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Vertrag ohne Extras

Vertrag ohne Extras

Titel: Vertrag ohne Extras Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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ohne Ryan allein in der Villa zu sein, behagte ihr gar nicht.
    »Nein, weißt du was«, sagte sie, einer spontanen Eingebung folgend, »wenn es dir recht ist, kannst du mich bei meiner Mutter absetzen.«
    »Gut, dann bringe ich dich dort vorbei, und hole dich nachher wieder ab«, nickte er.
    Wenig später trafen sie vor Kims Elternhaus ein, Kim stieg aus und Ryan fuhr davon.
    »Kim, wie schön dich zu sehen«, sagte ihre Mutter erfreut, nachdem sie die Tür geöffnet hatte, und umarmte sie.
    Sie bereitete Tee und belegte Brote zu, dann saßen sie im Wohnzimmer.
    »Wo ist Betsy?«, fragte Kim verwundert, denn sie hatte damit gerechnet, dass ihre Schwester wie üblich voller Begeisterung über sie herfallen würde.
    »Die ist heute Abend mit ein paar Freundinnen unterwegs«, erklärte Chiara und schaute Kim prüfend an.
    »Du siehst blass aus, Liebes«, stellte sie fest, »Geht es dir gut?«
    »Ja Mom, alles bestens«, log Kim, und nach einem Blick auf das kritische Gesicht ihrer Mutter fügte sie hinzu: »Und ich bin nicht schwanger, falls das deine nächste Frage sein sollte.«
    »Nein, das wäre nicht die nächste Frage gewesen«, schmunzelte Chiara, wurde dann aber gleich wieder ernst. »Kim, ich mache mir Sorgen um dich, du siehst nicht aus wie eine glückliche, frischgebackene Ehefrau – behandelt Ryan dich gut?«
    Abwehrend hob Kim die Hände.
    »Mom, du musst dir keine Gedanken machen, Ryan ist der perfekte Gentleman, er ist rücksichtsvoll und zuvorkommend«, sagte sie wahrheitsgemäß. »Es ist mehr seine Familie, ich fühle mich dort noch nicht so richtig zu Hause.«
    Chiara lächelte.
    »Das glaube ich dir, so etwas dauert eine Weile. Lass ihnen ein bisschen Zeit, damit sie dich besser kennenlernen, du wirst sehen, das gibt sich irgendwann.«
    Kim nickte düster.
    »Das hoffe ich, Ryans Vater ist ja auch sehr nett, aber Elaine ist sehr abweisend und kühl, und Antony hat auch eine komische Art an sich«, berichtete sie.
    Für einen Moment überlegte sie, ob sie ihrer Mutter von dem Zwischenfall in der letzten Nacht erzählen sollte, doch dann hätte sie ihr erklären müssen, warum sie alleine im Zimmer schlief, das war also ausgeschlossen.
    »Kim, du weißt, wenn irgendetwas ist, du kannst jederzeit hierher kommen«, sagte ihre Mutter tröstend, »Dein Zimmer bleibt wie es ist, und solltest du dort weg wollen, bist du hier immer willkommen.«
    »Ich weiß Mom, danke.«
    Kim schluckte, dann wechselte sie rasch das Thema, und angeregt plauderten sie über die Firma, Betsy und John und alle möglichen anderen Dinge.
    Es war bereits spät, als es an der Tür klingelte.
    »Das wird Ryan sein«, sagte Kim und stand auf. »Gute Nacht Mom, es war schön dich zu sehen.«
    »Gute Nacht Kim«, lächelte Chiara und umarmte ihre Tochter zum Abschied. »Und denk dran, ich bin jederzeit für dich da.«
    Eine halbe Stunde später erreichten Ryan und Kim die Villa. Im gleichen Augenblick, als das düstere Gebäude vor ihnen auftauchte, kehrte auch Kims beklommenes Gefühl zurück. Während des Tages war sie zu abgelenkt gewesen, um daran zu denken, doch jetzt stieg wieder Angst in ihr auf.
    Nervös folgte sie Ryan nach oben, vor der Tür zu seinem Zimmer blieben sie stehen.
    »Gute Nacht«, wünschte er ihr, und Kim presste ebenfalls ein zaghaftes »Gute Nacht« heraus.
    Er wollte sich zum Gehen wenden, doch dann blieb er stehen und schaute sie an.
    »Kim, ich weiß, dass du dir immer noch Gedanken machst, wenn du dich besser fühlst, bleibe ich bei dir«, bot er zögernd an.
    Sie überlegte einen kurzen Augenblick, ob sie ihm wirklich vertrauen konnte, doch er schaute sie so offen und besorgt an, dass sie schließlich nickte.
    »In Ordnung«, sagte er, öffnete die Tür und knipste das Licht an.
    Kim folgte ihm ins Zimmer und ihr Herz begann zu klopfen, sie dachte daran, dass er gleich neben ihr liegen würde. Doch in der nächsten Sekunde wurde sie jäh auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.
    »Ich schlafe dann auf der Couch«, erklärte Ryan und packte ein Kissen und eine Decke aufs Sofa.
    »Ja, natürlich«, murmelte Kim und ging enttäuscht ins Bad.
    Wenig später lag sie im Bett, Ryan hatte es sich auf dem Sofa bequem gemacht, und nachdem sie sich noch eine Weile unruhig hin und her gedreht hatte, schlief sie irgendwann ein.

Kapitel 27
    Z wei weitere Tage vergingen, und es hatte sich nichts verändert, außer dass Ryan jetzt jeden Abend bei ihr im Zimmer auf der Couch schlief. Sie sprachen nicht mehr über den

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