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Vertrag ohne Extras

Vertrag ohne Extras

Titel: Vertrag ohne Extras Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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angespannt, und die Anstrengung, nach außen den Anschein einer glücklichen Ehefrau zu wahren, hinterließ auch langsam ihre Spuren. Da war es doch kein Wunder, dass sie langsam anfing, Gespenster zu sehen, jeder normale Mensch würde unter diesen Umständen irgendwann durchdrehen.
    Sie atmete ein paar Mal tief durch, ließ sich langsam wieder in ihr Kissen sinken.
    Trotz aller Erklärungen, die sie sich selbst zu geben versuchte, blieb ein ungutes Gefühl zurück, sie wagte es nicht, das Licht wieder auszuschalten, und lag bis zum Morgen schlaflos im Bett.
    Irgendwann wurde es hell draußen, und froh darüber, dass diese unheimliche Nacht endlich vorüber war, sprang Kim aus dem Bett. Ausgiebig ließ sie das heiße Wasser der Dusche auf sich prasseln, und zog sich dann an, doch das unbehagliche Gefühl in ihr wollte nicht weichen.
    Wenig später kam Ryan herein, wollte sie wie immer zum Frühstück abholen. Sofort fiel ihm ihr blasses Gesicht auf, und besorgt schaute er sie an.
    »Geht es dir nicht gut?«
    »Warst du heute Nacht hier im Zimmer?«, fragte Kim zögernd.
    »Nein«, er warf ihr einen verwunderten Blick zu, »was sollte ich denn mitten in der Nacht hier suchen?«
    Kim hielt inne und überlegte, ob sie ihm überhaupt etwas erzählen sollte, sie wollte nicht wie eine hysterische Gans wirken.
    Ryan verzog das Gesicht.
    »Kim, wenn es wieder darum geht – ich habe dir versprochen …«, begann er genervt, doch sie unterbrach ihn.
    »Nein, nein, das ist es nicht«, sagte sie hastig, und berichtete ihm, was sie in der Nacht erlebt hatte. »Ich weiß, vermutlich denkst du jetzt, ich bin völlig durchgeknallt«, sagte sie anschließend verlegen, »Ich komme mir ja selbst total blöd vor.«
    »Es tut mir leid, dass du dich so erschreckt hast, aber wie du selbst schon gesagt hast, vermutlich haben deine Nerven dir einen Streich gespielt, ist ja auch kein Wunder in dieser Situation.«
    Kim nickte unglücklich, und tröstend legte er einen Arm um ihre Schultern.
    »Versuch nicht mehr dran zu denken, wir frühstücken jetzt, und nach einer Tasse Kaffee sieht die Welt schon wieder anders aus.«
    Gemeinsam gingen sie nach unten ins Esszimmer. Ryans Eltern saßen bereits am Tisch, und wie immer wünschte Steward ihnen herzlich einen guten Morgen, Elaine nickte nur kurz.
    Nach wenigen Sekunden war Ryan in eine Unterhaltung mit seinem Vater vertieft, sie besprachen irgendetwas Geschäftliches, und Kim war immer noch zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um zuzuhören. Nach einer Weile stand sie auf und ging zu dem Sideboard, auf dem das Frühstück angerichtet war, um sich noch einen Kaffee zu nehmen.
    »Ich hoffe, du fühlst dich hier wohl und schläfst gut«, sagte auf einmal eine Stimme leise neben ihr und Kim erschrak sich so heftig, dass ihr fast die Tasse aus der Hand gefallen wäre. Sie zuckte herum und bemerkte Elaine, die lautlos neben sie getreten war, ihre Augen schauten sie kühl und teilnahmslos an.
    »Ja, danke«, murmelte Kim tonlos und stakste mit zitternden Beinen und einem dicken Kloß im Hals wieder zurück zu ihrem Stuhl.

Kapitel 26
    D as Ereignis in der Nacht und Elaines unerwartetes Verhalten ließen Kim den ganzen Tag nicht los, und nur mit Mühe gelang es ihr, sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren. Sie grübelte, fragte sich immer wieder, ob sie sich getäuscht hatte. Aber wieso hatte Elaine, die sonst kaum ein Wort mit ihr wechselte, sich ausgerechnet heute erkundigt, ob sie gut schlafen würde? War sie diejenige gewesen, die im Zimmer gestanden hatte?
    Dann kam ihr ein anderer Verdacht in den Sinn, war es am Ende vielleicht doch Ryan gewesen? Sie sah seine grauen Augen vor sich, die sie aufrichtig und besorgt angesehen hatten, als sie ihm am Morgen von dem nächtlichen Besucher erzählt hatte. Einerseits konnte sie sich das nicht vorstellen, doch andererseits hatte er Geheimnisse vor ihr, und je länger sie hin und her überlegte, desto unsicherer wurde sie.
    Doch dann hatte sie keine Zeit mehr, sich noch weiter Gedanken zu machen, gemeinsam mit Ryan musste sie einen wichtigen Kundentermin wahrnehmen. Es ging um einen größeren Auftrag, und Ryan hatte darauf bestanden, dass sie zu zweit hinfahren sollten. Die Besprechung zog sich länger hin, und so war es bereits später Nachmittag, als sie das Büro des Kunden verließen.
    »Wie sieht es aus, ich bin für heute mit John verabredet, soll ich dich erst nach Hause fahren?«, fragte Ryan, als sie ins Auto stiegen.
    Kim zögerte, der Gedanke,

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