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Vertrag ohne Extras

Vertrag ohne Extras

Titel: Vertrag ohne Extras Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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Vorfall, und obwohl Kim nach wie vor so viele ungeklärte Dinge auf der Seele brannten, vergaß sie die Sache allmählich wieder.
    Durch die Fusion hatte die Firma eine Menge neue Kunden gewonnen, und da sie beschlossen hatten, sich um die wichtigen Aufträge selbst zu kümmern, waren Kims Tage angefüllt mit Terminen und Besprechungen. Soweit es möglich war, wurde sie von Ryan begleitet, ansonsten war sie alleine unterwegs. Nach wie vor arbeiteten sie perfekt zusammen, und immer mehr wünschte Kim, sie würden sich auch in privater Hinsicht so nahe kommen, wie sie es beruflich taten.
    Es war gegen Mittag, als sie von einem Kundentermin zurückkam, der den ganzen Morgen gedauert hatte.
    »In Ihrem Büro wartet ein Herr auf Sie«, erklärte Ginger, als Kim abgespannt das Vorzimmer betrat.
    Auf ihren fragenden Blick zuckte die Sekretärin nur hilflos mit den Achseln. »Er wollte sich nicht abweisen lassen.«
    Stirnrunzelnd öffnete Kim die Tür zu ihrem Büro und fand zu ihrer Überraschung Antony vor, der lässig an ihrem Schreibtisch lehnte und sie angrinste.
    »Hallo Antony«, sagte sie überrascht und schloss die Tür.
    Ihr war gar nicht wohl bei dem Gedanken, dass er während ihrer Abwesenheit hier allein in ihrem Büro herumgelungert hatte, doch sie ließ sich nichts anmerken.
    »Hallo Kim«, lächelte er, »Ich hoffe du hast einen Moment Zeit für mich.«
    »Ja, natürlich«, nickte sie und setzte sich an ihren Schreibtisch. »Worum geht es denn?«
    »Ich weiß gar nicht so recht, wie ich anfangen soll«, druckste er herum. »Ich nehme an, Ryan hat dir bereits erzählt, dass ich der kleine, missratene Bruder bin, der nichts im Kopf hat, außer Geld auszugeben.«
    Obwohl er fast wörtlich Ryans Aussage über ihn wiedergegeben hatte, bemühte sie sich, ein unbeteiligtes Gesicht zu machen.
    »Naja, wenn ich ehrlich bin, ist diese Meinung über mich auch nicht ganz ungerechtfertigt«, fuhr er fort, »Bisher habe ich mich nicht groß angestrengt, etwas zur Firma beizutragen. Das lag aber hauptsächlich daran, dass mein Vater mir nie etwas zugetraut hat. Ryan war immer sein Liebling, er ist derjenige, der von Anfang in die Fußstapfen unseres Vaters getreten ist, während ich immer nur der Taugenichts war. Jedes Mal, wenn ich einen Versuch unternommen habe, mich in irgendeiner Form nützlich machen zu wollen hieß es: ‚Nein, Ryan kümmert sich schon darum‘ oder ‚Lass das Ryan machen, der kennt sich da besser aus‘. Ich hatte also nie eine wirkliche Chance, egal was ich versucht habe.«
    Kim schwieg, es gefiel ihr überhaupt nicht, in irgendwelche Familienangelegenheiten hineingezogen zu werden.
    »Ich nehme das meinem Vater nicht übel, Ryan ist nun mal der erstgeborene Sohn und Erbe des Summer-Imperiums, damit habe ich mich längst abgefunden. Trotzdem wünsche ich mir, dass ich wenigstens einmal eine Gelegenheit hätte zu zeigen, dass ich nicht der Versager bin, für den Ryan und Vater mich halten. Deswegen hatte ich gehofft, du würdest mir vielleicht die Möglichkeit geben, hier in der Firma zu arbeiten.«
    Erwartungsvoll lächelte Antony sie an, und sie wusste nicht, was sie sagen sollte.
    »Du willst also einen Job?«, fragte sie nach einer Weile zögernd. »Warum hier und nicht in der ‚Summer Company‘?«
    »Weil ich weiß, dass mein Vater das kategorisch ablehnen würde. Du bist neu in der Familie, bist unvoreingenommen, und ich denke, dass du eher bereit wärst, mir eine Chance zu geben.«
    Abwehrend schüttelte Kim den Kopf.
    »Selbst wenn ich das wollte, ist das in jedem Fall eine Entscheidung, die ich mit Ryan absprechen muss. Zum einen ist er der zweite Geschäftsführer, zum anderen ist er mein Mann und ich werde so etwas nicht hinter seinem Rücken tun«, erklärte Kim.
    »Das erwarte ich ja auch gar nicht«, sagte Antony rasch, »Es würde mir ja schon reichen, wenn du ein gutes Wort für mich einlegst.«
    Kim zögerte, sie war überhaupt nicht begeistert von dieser ganzen Geschichte. Antonys ständige anzügliche Bemerkungen über ihre Beziehung zu Ryan hatten nicht dazu beigetragen, dass sie ihn sonderlich sympathisch fand, und sie wusste, dass Ryan über ihn die gleiche Meinung hatte wie sein Vater. Ihre Situation war schon verzwickt genug, auch ohne dass sie jetzt einen Streit riskierte, indem sie für Antony eintrat.Andererseits wollte sie sich auch Antony nicht zum Feind machen, indem sie seine Bitte einfach ablehnte.
    »Und an was für einen Job hattest du gedacht?«, fragte sie

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