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Vertrag ohne Extras

Vertrag ohne Extras

Titel: Vertrag ohne Extras Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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auch los.«
    »Na dann wünsche ich dir einen erfolgreichen Tag«, lächelte Ryans Vater und mit einem leisen »Tschüss« eilte Kim nach draußen.
    Nachdenklich schaute Steward Summer hinter ihr her. Obwohl Ryan und Kim stets liebevoll miteinander umgingen, hatte er dennoch den Eindruck, als wäre eine gewisse Distanz zwischen ihnen. Es war kaum wahrnehmbar, aber er war ein aufmerksamer Beobachter und glaubte zu spüren, dass irgendetwas zwischen den beiden nicht so war, wie es sein sollte.
    Seufzend stand er auf und ging hinüber in sein Arbeitszimmer, während er sich vornahm, am Abend noch einmal mit Ryan zu sprechen. Er musste ihm noch einmal verdeutlichen, dass es wichtig war, in absehbarer Zeit für Nachwuchs zu sorgen, auch wenn Ryan davon nichts hören wollte.
    Er setzte sich an seinen Schreibtisch und griff stirnrunzelnd nach einem Briefumschlag, der darauf lag.
    Verwundert öffnete er ihn, zog ein Blatt Papier heraus und überflog den Inhalt, dann ließ er den Zettel entgeistert auf den Tisch fallen. Was dort stand gefiel ihm keineswegs, und er wusste, dass es Zeit war, seinem Sohn auf den Zahn zu fühlen.
    Wie immer gab es in der Firma genug zu tun, und der Tag verging wie im Flug. Kurz vor Feierabend fiel Kim ein, dass sie sich ja noch um Antonys Einstellung kümmern wollte. In der Abteilung für Webmarketing gab es noch zwei Stellen zu besetzen, und Antony würde mit seinen Kenntnissen dort sicher gut aufgehoben sein. Sie nahm seine Bewerbungsmappe, legte eine kurze Notiz fürs Personalbüro hinein, und drückte das Ganze dann Ginger in die Hand, mit der Bitte, es entsprechend weiterzuleiten.
    Danach schaltete sie ihren PC aus, knipste das Licht aus und machte sich auf den Heimweg.
    Sie hatte keine große Lust, mit der Familie Abend zu essen, also ging sie direkt hinauf ins Zimmer und machte es sich dort mit einem Buch auf der Couch bequem. Nach einer Weile nickte sie ein.
    Es war bereits dunkel, als sie von einem Geräusch geweckt wurde, und erschrocken zuckte sie hoch.
    Im gleichen Moment ging das Licht an, und zu ihrer Erleichterung sah sie Ryan in der Tür stehen.
    »Gott, hast du mich erschreckt«, sagte sie atemlos.
    »Tut mir leid, wieso hast du kein Licht an?«, fragte er verwundert und stellte seine Tasche auf den Schreibtisch.
    »Ich habe gelesen und muss wohl eingeschlafen sein«, erklärte Kim.
    »Wie war dein Tag?«, wollte Ryan wissen, »Hast du etwas Passendes für Antony gefunden?«
    Sie unterhielten sich eine Weile übers Geschäft, dann gähnte er müde.
    »Ich glaube wir sollten schlafen, diese Herumfahrerei den ganzen Tag hat mich doch ganz schön gestresst.«
    Kim nickte und ging rasch ins Bad.
    Wie jeden Abend wartete Ryan, bis sie fertig war, dann nahm er eine Dusche, während Kim ins Bett schlüpfte. Anschließend wollte er wie gewohnt sein Lager auf der Couch aufschlagen, doch als er gerade Kissen und Decke vom Bett nahm, klopfte es an die Tür.
    Überrascht und erschrocken schauten sie sich an, im gleichen Moment ertönte die Stimme von Steward Summer: »Ryan, bist du noch wach?«
    Ryan zuckte zusammen. »Vater, weißt du eigentlich, wie spät es ist?«, fragte er ungehalten, während er das Bettzeug wieder fallen ließ.
    »Ja, das weiß ich, und es tut mir leid, wenn ich euch störe, aber ich habe eine dringende Frage, kann ich kurz hereinkommen?«
    Während Kim immer noch völlig entgeistert auf die Tür starrte, sprang Ryan ins Bett, packte Kim, zerrte sie an sich heran und breitete notdürftig die Decke über ihnen aus.
    »Wenn es unbedingt sein muss«, knurrte er ärgerlich, und im gleichen Augenblick ging auch schon die Tür auf.
    »Oh«, sagte sein Vater überrascht, als sein Blick auf Kim und Ryan fiel, die eng aneinandergekuschelt im Bett lagen. »Ich habe euch wohl doch gestört.«
    »Allerdings, das hast du«, sagte Ryan schroff. »Was gibt‘s?«
    Steward trat zum Bett und reichte Ryan ein Schreiben. »Ich werde morgen schon früh unterwegs sein, deswegen wollte ich dich noch kurz nach deiner Meinung hierzu fragen.«
    Kim mit einem Arm immer noch fest an sich gedrückt haltend, griff Ryan mit der anderen Hand unwirsch nach dem Blatt, er wusste genau, dass sein Vater nicht wegen einer geschäftlichen Frage hier ins Zimmer gekommen war.
    Während Ryan das Dokument überflog, betrachtete Steward prüfend das Bild, das sich ihm bot.
    Kim schmiegte sich mit hochrotem Kopf in Ryans Arm, nur zur Hälfte zugedeckt, und er stellte fest, dass sie ein dünnes, spitzenbesetztes

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