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Vertrag ohne Extras

Vertrag ohne Extras

Titel: Vertrag ohne Extras Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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meine Frau.«

Kapitel 4
    K im saß in ihrem Zimmer, immer noch völlig geschockt von dem Gespräch mit Ryan Summer.
    Wieder und wieder spulte sich jeder Satz in ihrem Inneren ab, wieder und wieder sprang der Film in ihrem Kopf zu der Stelle, an der er erklärte:
»Ich kümmere mich um Ihre Schulden, und Sie werden meine Frau«
, und wieder und wieder brach das Entsetzen über diesen Vorschlag mit aller Macht über sie herein.
    Sie war sich nicht wirklich sicher, was im Anschluss passiert war. Dunkel erinnerte sie sich daran, dass sie ihn angeschrien hatte, er solle augenblicklich verschwinden und ihr nie mehr unter die Augen kommen.
    »Sie sollten es sich in Ruhe durch den Kopf gehen lassen«, hatte er gesagt und war zur Tür gegangen, während sie ihn wüst beschimpft hatte.
    Auch an sein amüsiertes Lächeln angesichts ihrer wenig netten Ausdrücke konnte sie sich erinnern. Sie entsann sich ebenfalls, dass sie ihm voller Zorn die Mappe mit seinen Unterlagen hinterher geworfen hatte, als er die Tür schon wieder hinter sich geschlossen hatte.
    Mehr wusste sie nicht, sie hatte weder eine Ahnung, wie sie den restlichen Tag im Büro überstanden hatte, noch wie sie eigentlich nach Hause gekommen war.
    Völlig ausgebrannt saß sie jetzt auf ihrem Bett, nicht in der Lage, ihre Empfindungen zu sortieren, und nicht einmal in der Lage, zu weinen.
    Zorn und Scham stiegen in ihr auf. Zorn auf Ryan Summer, dass er es tatsächlich gewagt hatte, ihr einen solchen Vorschlag zu machen, und Scham darüber, dass sie sich in einer Situation befand, die es ihm überhaupt erst möglich gemacht hatte, sie so zu behandeln.
    Kim kam nicht dazu, sich noch weitere Gedanken zu machen. Ihre Mutter rief zum Abendessen, und ihr blieb nichts anderes übrig als nach unten zu gehen, wenn sie vermeiden wollte, dass Chiara nach oben kam und ihr unangenehme Fragen stellte.
    Blass und abwesend zwängte sie sich ein paar Bissen der Lasagne hinein.
    »Mom, ich brauche etwas Geld«, erklärte Betsy unterdessen ihrer Mutter. »John und ich wollen für einige Tage zusammen verreisen.«
    Stirnrunzelnd schaute Chiara Mills ihre jüngere Tochter an.
    »Betsy, das halte ich für keine gute Idee«, wehrte sie ab, »Ihr kennt euch doch gar nicht so lange, und ich möchte nicht daran denken, was da alles passieren kann.«
    »Was soll denn großartig passieren?«, fragte Betsy genervt und wurde rot, sie wusste natürlich genau, wovon ihre Mutter sprach.
    »Bethany Mills, ich glaube, ich muss dir jetzt keinen Vortrag über Bienchen und Blümchen halten«, sagte Chiara streng.
    »Ach Mom, nun komm schon. Ich bin schließlich kein kleines Kind mehr. Außerdem mag ich John wirklich gerne, und ich verspreche dir, dass ich keine Dummheiten machen werde«, quengelte Betsy und schaute hilfesuchend zu ihrer Schwester. »Kim, sag du doch auch mal was.«
    Kim schreckte hoch. »Was?«
    »Sag mal hörst du nicht zu? Ich möchte mit John in Urlaub fahren, und Mom will es nicht erlauben. Kannst du ihr vielleicht erklären, dass ich sehr gut in der Lage bin, auf mich aufzupassen?«
    »Wenn Mom es nicht will, dann fährst du eben nicht«, sagte Kim kategorisch, während sie sich im gleichen Moment fragte, wie sie Betsy beibringen sollte, dass für einen Urlaub nicht genug Geld vorhanden war.
    »Du bist mir ja eine tolle Unterstützung, vielen Dank«, murrte Betsy.
    »Kim, du siehst so blass aus, geht es dir nicht gut?«, wechselte ihre Mutter das Thema, nachdem sie einen prüfenden Blick auf ihre Tochter geworfen hatte.
    »Doch, doch, alles in Ordnung«, beschwichtigte Kim sie hastig und schob sich eine Gabel voll Lasagne in den Mund.
    »Hast du Ärger, gibt es Schwierigkeiten in der Firma?«
    Mühsam versuchte Kim, die Tränen zurückzuhalten.
    »Nein Mom, es ist wirklich alles bestens«, betonte sie nochmals, »Ich hatte nur einen anstrengenden Tag, ich glaube, ich lege mich auch gleich hin.«
    Ohne eine Antwort ihrer Mutter abzuwarten, stand sie auf und ging nach oben in ihr Zimmer.
    Mechanisch zog sie sich aus und legte sich in ihr Bett. Sie sah das zufriedene Gesicht ihrer Mutter vor sich, die in ihrem Leben noch nie hatte arbeiten brauchen, und nicht ahnte, dass sie sich kurz vor dem finanziellen Ruin befanden. Und sie dachte an Betsy, die gerade mit dem Studium begonnen hatte, und sich darauf verließ, dass genug Geld vorhanden war, um ihre kleinen Wünsche zu erfüllen.
    Lange würde sie nicht mehr verheimlichen können, wie es um die Firma stand. Sie wollte sich nicht

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