Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)
dann machte ich mich sorgenvoll auf den Weg
zum Triumph Tower.
Ich parkte den Wagen in der Tiefgarage und rief den Fahrstuhl, um in
mein Appartment zu fahren. Erleichtert atmete ich auf, als er leer war und
drückte schnell die Taste mit der Neununddreißig. Doch nachdem ich einige
Stockwerke zurückgelegt hatte, leuchtete mit einem Mal auch die Nummer Vierzig
auf. Daniels Etage. Er wusste also, dass ich hier war. Mein Herz klopfte bis
zum Hals, während ich weiter den Weg des Aufzugs an der Leuchttafel verfolgte.
Achtundzwanzig, Neunundzwanzig... . Plötzlich erlosch meine gewählte Etage vom
Bedienpult. Nun erstrahlte dort nur noch die Vierzig. Verdammt! Ich drückte
mehrfach und mit wachsender Verzweiflung meine Nummer, doch nichts rührte sich,
der Aufzug fuhr unbeirrt weiter.
Daniel wartete vor seiner Wohnungstür auf mich. Er sah wie immer hinreißend
aus, trug eine zerschlissene Bluejeans und ein helles, kurzärmliges Shirt. So,
wie er jetzt vor mir am Türrahmen lehnte, hätte ihn jeder Designer mit Kusshand
als Model engagiert.
»Juliet, wo um alles in der Welt hast du gesteckt?«
Seine Stimme klang gereizt. Im Hintergrund sah ich Smith telefonieren.
Offenbar hatten er und Daniel gemeinsam gearbeitet.
»Soll ich reinkommen oder willst du mich hier vor dem Fahrstuhl verhören?«,
antwortete ich ebenso genervt. Schließlich ging es ihn nichts an, was ich in
meiner Freizeit machte.
»Sag mir, wo du warst! Was hast du gemacht, nachdem du aus dem Hotel abgehauen
bist?« Er war sichtlich aufgebracht.
Doch ich wollte in diesem Punkt nicht nachgeben. »Das geht dich überhaupt
nichts an. Also, was willst du von mir? Hatte ich mich vorhin nicht klar genug
ausgedrückt? Ich will dich nicht mehr sehen!«
Er rührte sich nicht von der Stelle, sah mich stattdessen zornig an. »Das
geht mich sehr wohl etwas an. Wir haben einen Vertrag und du hast dich mir so
häufig wie möglich zur Verfügung zu stellen. Oder hast du das schon vergessen?«
Er trat einen Schritt zur Seite und bedeutete Smith, dass er nicht mehr
gebraucht wurde. Auch Smith sah mich eindringlich an, als er die Wohnung verließ
und zu seinem auf der anderen Seite des Flurs gelegenen Appartment ging.
»Der Vertrag ist außer Kraft. Wie oft soll ich dir das noch sagen?«
Daniel zögerte einen Moment, bevor er weitersprach. Offensichtlich rang
er mit sich selbst. »Du hattest heute nachmittag keine Termine, ich habe Smith
das abchecken lassen«, sagte er schließlich. »Wo bist du die ganze Zeit
gewesen?«
»Du hast was?« Nun war ich erst recht wütend. Was bildete er sich ein,
mir hinterherzuschnüffeln?
»Smith hat das mit Burton gecheckt, und dein Fahrer hat selbst bestätigt,
dass du nach der Arbeit sofort nach Hause kommen wolltest. Das ist doch richtig,
oder nicht?«
Ich lachte laut auf. »Du kontrollierst also meinen Tagesablauf und lässt
dir die Angaben von meinem Leibwächter bestätigen, der dir am liebsten den Hals
umdrehen würde? Tickst du eigentlich noch ganz richtig?«
Er sah mich eindringlich an. »Juliet, ich habe mir Sorgen um dich
gemacht. Ich will dich nicht überwachen, aber selbst dein eigener Bodyguard
hatte keine Ahnung, wo du warst und warum.«
Vollkommen perplex schüttelte ich den Kopf. »Und Smith weiß immer, wo du
dich gerade rumtreibst und was du anstellst? Ich informiere Mr. Burton nicht
über alle meine Aktivitäten, das sollte dir eigentlich aufgefallen sein. Sonst
hätte der dich nämlich schon längst unschädlich gemacht. Ich kann gut auf mich
selbst aufpassen.«
»Du verheimlichst deine Tagesplanung vor deinem eigenen Leibwächter? Das
ist doch total absurd! Entweder soll der dich beschützen oder eben nicht, da
kannst du ihn doch nicht halbtags arbeiten lassen? Und wo bist du denn hingefahren,
ohne Burton?«
Ich seufzte resignierend. Dieser Streit führte nirgendwo hin. »Keine
Ahnung, wie die Gegend genau heißt und es geht dich auch nichts an. Ich bin
allein gefahren, weil ich keine Lust auf dieses Gespräch hier hatte. Es war
nicht geplant und Mr. Burton hat seinen freien Tag und außerdem zuviel Angst
davor, dass mir etwas zustößt. Reicht dir die Erklärung oder muss ich dich
fortan um Erlaubnis bitten? Soll ich vielleicht ein Fahrtenbuch für dich
führen?«
Gut, ein paar jugendliche Punks hatte versucht, meinen Toyota zu stehlen,
aber davon brauchte Daniel nichts zu erfahren. »Außerdem habe ich eine Waffe.«
»Lass mich das noch einmal zusammenfassen, nur um sicherzugehen, dass ich
alles
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