Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)
Brüste zu kneten. Ein leises Stöhnen
entfuhr mir. »Daniel, wir stehen hier mitten auf dem Flur. Jeder kann uns
sehen. Lass uns wenigstens ins Schlafzimmer gehen.«
Ich machte trotzdem keinerlei Anstalten, mich aus seinem Griff zu befreien,
zu wohltuend waren seine Hände auf meinem Körper.
»Meinetwegen kann uns ruhig jemand zusehen, jeder soll wissen, dass du
jetzt zu mir gehörst«, knurrte er.
»Ich bin sicher, dein Personal weiß das auch ohne dass wir ihnen hier
eine private Peepshow abliefern müssen. Also komm jetzt endlich ins
Schlafzimmer.«
Ich spürte, wie Daniel hinter mir grinste, als er mich in Richtung
seines Zimmers schob.
Wir fuhren mit dem SUV zum Polizeipräsidium. Ich hatte Mr. Burton heute
frei gegeben, denn solange ich mit Daniel unterwegs war, brauchte ich meinen
eigenen Fahrer nicht.
Beim Verlassen der Wohnung hatte es beinahe noch einen kleinen Eklat
gegeben, als Mrs. Herzog mir hinterherrief, meine Waffe besser nicht
mitzunehmen. Ich tatsächlich vergessen, dass ich die Smith & Wesson nach
wie vor in meiner Handtasche mit mir herumtrug, packte sie dann aber schnell
aus und gab sie der Haushälterin zur Verwahrung. Daniel hatte nur fassungslos
zugeschaut und mir dann zugeflüstert, darüber hätten wir noch zu reden.
Nun saßen wir eng aneinandergekuschelt auf der Rückbank seines SUVs, während
Smith den Wagen sicher durch die breiten Straßen der Innenstadt lenkte. »Wenn
du deine Aussage machst, schaue immer zuerst auf den Anwalt. Erst wenn der dir
grünes Licht gibt, beantwortest du die Frage. Santoro wird dich wesentlich härter
anfassen, sobald er weiß, dass wir zusammen sind. Du musst sehr vorsichtig
sein.«
Ich sah Daniel von der Seite an. »Woher kennst du den Kommissar
eigentlich so gut? Hattet ihr schon mal dienstlich miteinander zu tun?«
Daniel blickte stur geradeaus. »Das auch, ja. Santoro weigert sich bis
heute, den Fall zu den Akten zu legen.«
»Was für einen Fall?«
»Zerbrich dir darüber jetzt nicht den Kopf und konzentriere dich nur auf
deine Aussage. Ich werde immer in deiner Nähe sein. Wenn du mich brauchst, rufe
einfach mein Handy an.«
Ich wunderte mich zum wiederholten Mal, warum Daniel so besorgt war, schließlich
hatte ich mit dem Mord nichts zu tun, ich hatte einzig eine verschlossene Tür im
Beisein von drei Zeugen zu geöffnet. Daraus konnte mir selbst Santoro keinen
Strick drehen.
Als wir auf dem öffentlichen Parkplatz des Präsidiums der Bostoner
Polizei ankamen, blickte ich mich beeindruckt um. Mit dem Arsenal an
gepanzerten Fahrzeugen hätte man ein kleines Land innerhalb von Minuten
überrollen und einnehmen können. Es sah auf, als befände sich die Polizei in
einen echten Krieg.
»Und hier wolltest du eine illegale Waffe in deiner Handtasche
hineinschmuggeln?« Daniel schüttelte schon wieder den Kopf. »Unglaublich. Bis
jetzt stand deine nächtliche Kletterei noch auf Platz eins meiner persönlichen
Charts der dreistesten Aktionen, die du dir geleistet hast. Dicht gefolgt von
dem Ausflug zu Garretts Wohnung und dem Abend, als du mich mit deinem
Elektroschocker im Fahrstuhl niedergestreckt hast. Aber das hier hätte alles in
den Schatten gestellt.«
Daniel wusste zum Glück nicht, dass ich vor Garrys Appartment wild um
mich geschossen hatte. Er schien sich aber auch so bestens zu amüsieren. »Ich
hätte zu gern Santoros Blick gesehen, wenn der Alarm losgegangen wäre. Aber
vermutlich hätte er mich vorher erschossen.«
Langsam nervte mich seine überhebliche Art. Ich hatte die Waffe einfach
vergessen. Ich hätte mich doch nie im Leben getraut, sie mit Absicht hierher mitzunehmen.
»Wieso hast du dich gestern eigentlich nicht damit verteidigt, wenn du
dich so bedroht von mir gefühlt hast?« Daniel hörte nicht auf, mich weiter mit dummen
Fragen zu löchern.
»Ich habe es einfach vergessen. Die ganze Aufregung hat mich völlig verwirrt,
falls dir das entgangen sein sollte«, gab ich bissig zurück.
»Hat Burton dir die Waffe besorgt, nachdem du die Anrufe bekommen hast?«
Ich schüttelte den Kopf und musste plötzlich selber grinsen. »Nein, die
hat Burton mir besorgt, nachdem du mir auf dem Flur aufgelauert hast. Erinnerst
du dich noch daran?« Ich blickte rasch zu Smith hinüber, der unser Geplänkel
wortlos verfolgte. Sein Gesichtsausdruck war unleserlich, doch seine Mundwinkel
zuckten verräterisch.
Doch Daniel war immer noch nicht zufrieden. »Kannst du überhaupt mit so
was umgehen? Eine Waffe allein rettet
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