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Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Titel: Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee R. Picard
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hatte. Nur war Daniel eben kein kleiner Junge mehr,
sondern ein entschlossener, körperlich bestens ausgestatteter Mann und das
machte seine Gereiztheit manchmal beängstigend. »Versprich mir, dass du nicht
gleich wieder überreagierst und auch noch den Rest meiner Abteilung
rauswirfst«, forderte ich.
    Doch er schüttelte unmutig den Kopf. »Nein, was passiert, entscheide
allein ich. Alles, was ich dir anbieten kann ist, eine Nacht darüber zu
schlafen bevor ich handle. Das muss reichen.«
    Ich gab mich geschlagen. Es hatte sowieso keinen Sinn, hier weiter zu
diskutieren. Draußen versuchten die vorbeieilenden Menschen, einen Blick durch
die getönten Scheiben unseres Fahrzeugs zu werfen, sobald ich ausstieg, würde
es ohnehin die nächsten bösen Gerüchte geben. Ich gab Daniel eine Kurzfassung
des Geschehens an besagtem Morgen und beeilte mich zu erklären, wie hilfsbereit
Ms. Bingham seitdem mir gegenüber war und wie gut sie arbeitete: »Du musst mir
glauben, das war eine einmalige Sache. Danach ist nie wieder etwas vorgefallen.«
    Er schien nicht restlos überzeugt und schwieg versonnen. Doch als ich
ansetzte, weiterzusprechen, unterbrach er mich, legte seinen Zeigefinger auf
den Mund und bedeutete mir, still zu sein.
    »Genug jetzt. Ich habe alles gehört, was ich wissen muss und werde die
Sache bis morgen überdenken. Wenn du nicht zu spät kommen möchtest, gibst du
mir noch einen Abschiedskuss und steigst dann aus.«
    »Du wirst Ms. Bingham also nicht feuern, oder?«
    Er brummte genervt: »Weiber! Erst macht ihr euch gegenseitig das Leben
schwer mit diesem ewigen Konkurrenzkampf und ein paar Minuten später verteidigt
ihr euch wie die besten Freundinnen. Ich mische mich da ganz bestimmt nicht
ein, solange es nicht mir oder meiner Firma schadet. Also – mach keine
Dummheiten und lass mich über alles nachdenken.«
    Erleichtert atmete ich auf. Er schien seinen Humor ja noch nicht ganz
verloren zu haben. Als wir uns ein letztes Mal küssten, murmelte er leise in
mein Ohr: »Pass auf dich auf Baby. Wenn du Stress hast, ruf mich an. Ich bin
immer in deiner Nähe.«
    Dann verließ ich schnell den Wagen, um durch den schmalen Eingang das
Ritzman Hotel zu betreten.
     
     

Donnerstag, 24. Mai
2012
     
    Um vier Uhr morgens war meine Energie restlos aufgebraucht. Ich hatte
die Spätschicht überstanden, nachts bei der Abrechnung geholfen und sämtliche
Frühankünfte abgefertigt. Doch nun war ich trotz der Ablenkungen müde und ausgebrannt.
    Wenn ich umherging, um mich wachzuhalten, schwankte meine Umgebung. Ich
kam mir vor, als sei ich betrunken, dabei hatte ich außer geschätzten zehn
Tassen Kaffee nichts zu mir genommen.
    Sascha blickte zu mir hinüber, auch er arbeitete wieder in der
Nachtschicht, konnte aber um sechs Uhr nach Hause gehen, während ich noch bis
drei Uhr nachmittags hier ausharren musste. Wie ich das schaffen sollte, war
mir ein Rätsel. Ich vermutete, dass ich im Laufe des Vormittags einfach im
Stehen einschlafen würde.
    »Juliet, wenn du müde bist, kannst du es dir im Pausenraum bequem
machen. Die nächsten zwei Stunden ist hier sowieso nichts los, da kannst du
ruhig ein Nickerchen machen.«
    Ich lächelte ihm dankbar zu und begab mich dann rasch in unseren kleinen
Aufenthaltsraum, setzte mich dort so komfortabel wie möglich auf einen der Stühle
und schloss die Augen.
    Eine Berührung an meiner Schulter schreckte mich auf. Ich blinzelte
erschrocken und sah Smith vor mir stehen. Wie war der hierher gekommen? »Mr.
Stone möchte, dass ich Sie in seine Suite bringe. Dort können Sie eine Weile
schlafen.«
    Ich schüttelte den Kopf, immer noch benommen und todmüde. »Nein, ich
kann hier nicht weg, ich muss doch arbeiten. Bitte sagen Sie Daniel es tut mir
leid, aber trotzdem Danke.«
    Smith schien unschlüssig. »Mr. Stone wird das nicht gefallen. Er macht
sich Sorgen um Sie.«
    Seufzend drehte ich mich ein Stück zur Seite, die Rückenlehne des Stuhls
bohrte sich in meine Rippen. Nach unserem Gespräch im Wagen hatte ich
angenommen, Daniel würde mich endlich verstehen, aber offensichtlich war das
ein Trugschluss. »Bitte richten Sie ihm aus, dass es mir gut geht und dass ich
mich sofort bei ihm melden werde, falls es ein Problem gibt.«
    Noch immer sah Smith zweifelnd auf mich herab, doch schließlich gab er
sich einen Ruck und erwiderte: »Gut, ich werde Mr. Stone das so erklären und ich
wünsche Ihnen noch viel Spaß bei Ihrer Arbeit, Miss Walles.«
    War da etwa ein Hauch von Ironie in

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