Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)

Titel: Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renee R. Picard
Vom Netzwerk:
und
machte mich wieder an die Arbeit. Ich war erleichtert über meine Entscheidung,
wenn sich auch ganz tief in meinem Innern ein klein wenig Enttäuschung über
diese verpasste Chance breitmachte. Die Vorstellung, von Daniel Stone etwas
über orale Befriedigung zu lernen, erregte mich, auch wenn ich ihm das nie
eingestehen würde.
     
    Nach der Arbeit hatte ich ein paar Stunden frei, bevor ich zur Aufführung
ins Musicaltheater musste. Ich beschloss, noch einmal zu versuchen, Garry zu
finden. Vielleicht war ja alles ein Missverständnis und er hockte mit einem
gebrochenen Bein zu Hause.
    Mehrmals versuchte ich, ihn auf dem Handy zu erreichen, doch jedes Mal antwortete
nur die Mailbox. Dann rief ich beim Pförtner des Triumph Towers an und fragte
nach Garrys Adresse. Zum Glück hatte sich Garry sich von dort zweimal ein Taxi
rufen lassen und ein Anruf bei dem Taxiunternehmen ergab, dass seine Adresse registriert
war. Obwohl es sicher gegen alle Richtlinien des Datenschutzes verstieß, konnte
ich den Mann am Telefon dazu überreden, mir die Anschrift vorzulesen. Hastig notierte
ich sie auf einem kleinen Zettel. Am anderen Ende der Leitung räusperte sich
der Mann: »Ma’am, wenn ich Ihnen einen Rat geben darf, halten Sie sich von
dieser Gegend fern. Das ist kein sonderlich gutes Viertel, eher schon ein Slum.
Ich persönlich würde da nur mit einer Waffe in der Hand durchfahren.« Ich
bedankte mich für den Rat und legte auf.
    Mr. Burton runzelte die Stirn, als ich ihm die angegebene Adresse
zeigte. »Miss Walles, diese Gegend ist bekannt dafür, Heimat von Drogendealern
und Kriminellen zu sein. Dort geschehen mehr Morde, als im gesamten Rest von
Boston zusammen. Bei allem Respekt, aber ich glaube nicht, dass wir dort
hinfahren sollten.«
    Doch so leicht wollte ich mich nicht abwimmeln lassen, ich war es Garry
schuldig, wenigstens nach ihm zu suchen. Und mein Bodyguard schien mir am
ehesten dazu fähig, mich bei dieser Suche zu unterstützen. »Dann fahre ich eben
allein. Geben Sie mir Ihre Waffe und steigen Sie aus dem Wagen.«
    Mr. Burton seufzte laut und brummelte etwas Unverständliches vor sich hin.
Dann nahm er mir den Zettel aus der Hand. »Also gut, Miss Walles. Ich verstehe
zwar Ihre Aufregung nicht, schließlich ist der Junge erwachsen. Aber wenn Sie
meinen, dann suchen wir ihn eben.« Schweigend drehte er den Wagen und schaute
dann stur nach vorn.
    »Ich habe am Sonntag einen seltsamen Anruf erhalten. Darin hat es sich
so angehört, als wenn jemand hinter Garry her wäre und einen Mordanschlag oder
so was plant«, sagte ich leise.
    Auch Mr. Burton kannte Garry seit vielen Jahren. Ein besorgter Zug legte
sich auf sein ansonsten so ausdrucksloses Gesicht. »Was war das für ein Anruf?
Kennen Sie den Anrufer?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, jemand hat mir eine Aufnahme
vorgespielt. Der Anrufer selbst hat gar nichts gesagt, nur das Band an- und
ausgeschaltet. Und es wurde auch keine Nummer übertragen.«
    »Und was genau war auf diesem Band?« Mr. Burton klang jetzt beunruhigt.
    »Ich erinnere mich nicht an jedes Wort, aber ein Mann hat jemand anderem
den Auftrag erteilt, sich um Garry zu kümmern und es wie einen Unfall aussehen
zu lassen.«
    Mein Leibwächter blickte streng zu mir hinüber. »Miss Walles, das hätten
Sie mir gleich sagen sollen. Bei Verbrechen kommt es auf jede Stunde an. Nach
zwei Tagen liegt die Wahrscheinlichkeit, eine vermisste Person lebend
wiederzufinden gerade noch fünfzig Prozent. Ist Ihnen sonst noch irgendetwas
aufgefallen?«
    Ich schüttelte bedauernd den Kopf. »Die Stimme auf dem Band klang ein
wenig wie Mr. Stone, aber ganz sicher bin ich mir dabei nicht.«
    Der Rest unserer Fahrt verlief schweigend. Wir fuhren durch endlose
Vororte von Boston, immer weiter in Richtung Süden. Ich staunte, wie weit
entfernt Garry wohnte und wunderte mich, wie er ohne Auto jeden Tag zum Theater
in die Innenstadt kam. »Sind Sie sicher, dass das der richtige Weg ist?«,
fragte ich zum hundertsten Mal.
    »Ganz sicher bin ich mir nicht, dafür bräuchten wir entweder ein
Navigationssystem oder einen Straßenatlas. Aber dieses Auto besitzt weder das
eine noch das andere.« Er klang vorwurfsvoll und ich bereute es, nicht auf den Autohändler
gehört zu haben.
    »Ich kann auf meinem Computer nachsehen«, bot ich an.
    Mr. Burton nickte. »Ja, das ist wohl besser. Sonst irren wir hier morgen
noch herum, wenn man uns bis dahin noch nicht erschossen oder ausgeraubt hat.«
    Eine kurze Suche auf der

Weitere Kostenlose Bücher