Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)
Damit wäre er dann hoffentlich beschäftigt, bis seine
merkwürdige Faszination an mir nachließ.
»Da ist tatsächlich etwas, was mich über die ganze Sache vielleicht
anders denken lassen würde.«
»Juliet, ich habe es schon zweimal gesagt, ich würde alles dafür geben,
dich zu besitzen. Sag einfach, was du haben willst.«
Ich fühlte mich plötzlich lächerlich mit meiner Forderung. Ich könnte in
diesem Moment so ziemlich alles von ihm verlangen, Geld, Status, eine Job. Aber
das würde die ganze Angelegenheit nur noch erniedrigender machen.
»Mr. Stone, ich habe eine Bedingung an Sie. Ich möchte, dass Sie mir
dabei helfen, meinen Freund Garry zu finden.«
Atemlos horchte
ich ins Telefon, wollte hören, ob es irgendein Anzeichen dafür gab, dass er über
Garrys Verbleib Bescheid wusste. Doch alles was ich hörte, war seine ungläubige
Überraschung.
»Garry – ist
das nicht der Typ, der dich vor dem Haus angegrabscht und geküsst hat? Wenn ich
mich recht daran erinnere, warst du danach ziemlich wütend auf ihn?«
Ich nickte,
obwohl er das natürlich nicht sehen konnte. »Ja, das ist Garry. Seit letztem
Samstag ist er verschwunden und ich habe keine Ahnung, was ihm zugestoßen sein
könnte.«
Wieder lauschte
ich gespannt auf seine Antwort. Schließlich wusste ich genau Bescheid, Daniel
Stone hatte die Anweisung gegeben, sich um ihn zu kümmern.
Doch seine
Stimme klang verblüfft, nichts deutete darauf hin, dass er etwas über den Fall
wusste. Er war wirklich ein verdammt guter Schauspieler. »Und da fragst du
ausgerechnet mich? Ich kenne den Typen doch gar nicht. Wieso glaubst du, ich könnte
dir dabei helfen, ihn wiederzufinden?«
»Sie haben doch
unbegrenzte Mittel, Mr. Stone. Und Garry scheint Sie ja zu kennen, schließlich
hat er Ihre Wohnung erwähnt?«
Er machte ein
verächtliches Geräusch. »Ach was, solche Spinner gibt es überall. Woher willst
du überhaupt wissen, dass er verschwunden ist? Vielleicht ist er für ein paar
Tage weggefahren oder sein Telefon funktioniert nicht?«
Doch ich wollte
mich nicht so leicht geschlagen geben, schließlich befanden wir uns mitten in
unseren Vertragsverhandlungen. »Ich weiß es einfach. Und wenn Sie möchten, dass
ich mir Ihren Vertrag durch den Kopf gehen lasse, dann müssen Sie mir in diesem
Punkt entgegenkommen. Das ist sehr wichtig für mich.«
Er hatte ja
keine Ahnung, wie wichtig das für mich war. Falls Garry noch lebte, war dies vielleicht
die einzige Chance für ihn, da irgendwie rauszukommen.
Ich hörte
Daniel Stone leise seufzen. »Also gut, wie hast du dir das denn gedacht? Darf
ich meine Sicherheitsabteilung nach ihm suchen lassen, oder muss ich das
persönlich übernehmen?«
Fieberhaft
dachte ich darüber nach, wie ich sicherstellen konnte, dass er wirklich alles
in seiner Macht Stehende tat, um Garry heil zurückzubringen. Falls diese
Möglichkeit überhaupt noch bestand. Ich war kein Experte auf diesem Gebiet und
es würde Daniel Stone nicht schwerfallen, mich zu täuschen.
»Es ist mir
egal, wie Sie das genau machen. Aber solange Garry verschollen ist, werde ich
mich nicht auf diesen Vertrag einlassen. Ich will erst ein Lebenszeichen von
meinem Freund, danach können Sie meinetwegen ihre ganze perverse Liste an mir
abarbeiten.«
Er stieß einen
lauten Fluch aus. »Das ist doch nicht dein Ernst, Juliet? Wer weiß, wo dieser
Freak jetzt ist? Und was, wenn er sich mit Absicht versteckt? Hast du mal daran
gedacht, dass es ihm vielleicht peinlich ist, dass er dich am Samstag angemacht
hat?«
Daniels
Reaktion beunruhigte mich. Wenn er sich so ablehnend zeigte, bedeutete das vielleicht,
dass sein Auftrag, Garry beiseite zu schaffen, schon erledigt war?
»Es ist ganz
einfach, Mr. Stone. Sie finden Garry, wenn Sie möchten, dass ich dem Vertrag
zustimme. Das ist meine einzige Bedingung. Sie können sich mit Mr. Burton
abstimmen, der kennt Garry ziemlich genau und kann Ihnen vielleicht bei der
Suche helfen.«
»Also gut. Ich
finde den jetzigen Aufenthaltsort von deinem Freund und dann unterschreibst du
unseren Vertrag. Aber ich kann dir weder garantieren, dass Garry mit dir reden
oder dich treffen will, noch dass er unversehrt ist. Ich liefere dir nur eine
Ortsangabe, weiter nichts.«
Mehr konnte ich
wohl kaum von ihm verlangen. »Gut, angenommen. Aber es gibt eine Ausnahme.
Falls ich herausfinde, dass Sie etwas mit seinem Verschwinden zu tun haben, ist
der Vertrag null und nichtig.«
Den Nachweis
hatte ich ja schon, aber leider
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