Vertraglich Verpflichtet (Daniel & Juliet - eine Liebesgeschichte, Teil 1) (German Edition)
Gesicht, wenn er erfuhr, wo es wirklich
hinging. Er war trotz seiner Selbstsicherheit kein Fan von lauter Discomusik
und für unseren Geschmack benahm er sich fast schon wie ein alter Mann.
Wir tranken
zusammen Weißwein, während wir uns gegenseitig die verschiedenen Outfits
vorführten. Mit steigendem Alkoholpegel wurden unsere Klamotten immer gewagter
und als wir schließlich die zweite Flasche Wein zur Hälfte geleert hatten,
sahen wir beide perfekt aus. Katie hatte sich für ein bauchfreies, schillerndes
Oberteil entschieden, dass leuchtend blau strahlte und sich hauteng an ihren
schlanken Körper schmiegte. Dazu trug sie einen abgeschnittenen kurzen Jeansrock,
die eigentlich mehr zeigte als verbarg.
Ich endete mit
einem rückenfreien Mini-Halterkleid mit silbernen Pailletten, das beim Bücken die
Sicht auf meinen blanken Hintern freigab. Ein bisschen unwohl fühlte ich mich
bei dem Gedanken, dass wildfremde Leute meine Unterwäsche sehen könnten,
deshalb entschied ich mich trotz Katies vernichtendem Blick, wenigstens meine
dezent schwarzen Hotpants unterzuziehen. Dazu noch hochhackige Schuhe und etwas
Modeschmuck, dann waren wir bereit.
Das Schminken
und Frisieren dauerte nicht lange, schließlich waren wir von Berufs wegen
Experten darin, uns für die verschiedenen Rollen zurechtzumachen und außerdem
würde das Make-up in der Hitze der Nacht sowieso im Nu zerlaufen.
Leicht
beschwipst machten wir uns schließlich auf den Weg. Mr. Burton würde uns hinfahren,
doch zurück wollten wir uns lieber ein Taxi nehmen. Ich musste am nächsten
Morgen arbeiten, doch das war mir im Moment egal. Solange ich genug Zeit für
eine Dusche vor Beginn der Frühschicht hatte, konnte ich damit gut leben.
Ich hätte fast
erwartet, Daniel Stone im Fahrstuhl zu begegnen, doch offensichtlich
funktionierte seine Überwachung nicht lückenlos. Stattdessen winkte ich in die
Aufzugkamera.
Ohne
Zwischenfall erreichten wir den ersten Club mit dem vielversprechenden Namen Seduction .
Erik und Konstantin gingen auf der Straße davor auf und ab, Erik sah sich immer
wieder nervös nach allen Seiten um. Als er uns erblickte, schien er sichtlich
erleichtert und tippte Konstantin an. Dieser starrte uns mit offenem Mund
entgegen. Sein Blick verriet, wie geschockt er über unser Auftauchen und die
damit verbundene Änderung seines Abendprogramms war.
Die Musik im
Club dröhnte uns in den Ohren, grelle Lichter zuckten im Dunkeln und verliehen
der ohnehin aufgeheizten Stimmung zusätzliche Energie. An den Wänden glitten
die Projektionen von Silhouetten der Tänzer entlang, Nebelschwaden quollen in
regelmäßigen Abständen aus verdeckten Auslässen. Alles war in Bewegung.
Schon bei
unserer Ankunft hatten sich vor dem Club lange Schlangen gebildet, doch wir
waren überraschend schnell vorgelassen worden. Drinnen standen die Menschen
dicht an dicht, schließlich war es Freitagnacht.
Wir saßen
zusammen am Rand der Tanzfläche auf Barhockern an zwei Tischen und prosteten
uns mit Tequilashots zu. Katie rekelte sich mittlerweile auf dem Schoß eines
exotisch aussehenden, dunkelhaarigen Jungen, der kaum älter war als sie. Die
beiden machten schon den halben Abend miteinander rum, obwohl Katie zwischendurch
auch einen anderen Typen abgeknutscht hatte. Jetzt konnten wir alle hautnah
beobachten, wie der Junge mit den Händen an Katies nackten Schenkeln auf- und
abglitt.
Erik lehnte an
der Schulter eines stark schwitzenden Latinos und sogar Konstantin war merklich
aufgetaut.
»Zieh endlich dein
Hemd aus, du bringst uns in deiner Aufmachung hier noch alle in Verruf«,
forderte Erik zum wiederholten Mal. Im Schwarzlicht schien Konstantins weißes
T-Shirt in der Tat regelrecht zu glühen.
»Ja, lass dich
endlich mal anschauen, Partner. So wie du dich während unserer Tanzstunden anfühlst,
musst du einfach gut gebaut sein«, giggelte Katie, während sie mit ihrer Hand
über den nackten Oberkörper ihres jungen Verehrers fuhr.
Ich warf den
Kopf in den Nacken und schluckte den brennenden Tequila herunter. Kaum hatten
wir unsere Gläser geleert, brachte uns die knapp bekleidete Kellnerin auch
schon die nächste Runde.
»Hey, Süße,
willst du tanzen?« Ein gut gebauter, blonder Mann in engen Jeans tätschelte
über meine nackten Schultern und zog dabei an den Trägern meines Kleids, so dass
er einen Blick hinein werfen konnte.
Ich erhob mich
und folgte ihm in die Menge. Die Musik rockte und auf der Tanzfläche drängten
sich die Menschen eng
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