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Vertrau der Stimme deines Herzens!

Vertrau der Stimme deines Herzens!

Titel: Vertrau der Stimme deines Herzens! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne
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wahrscheinlich jeder andere Mann, der in deinen Dunstkreis geriet. Dein Vater hätte gut daran getan, dich besser über die Männerwelt aufzuklären. Schließlich war er doch ein Experte, was Affären betrifft. Es gibt Frauen, die man liebt, und Frauen, die man nur begehrt. Du gehörst zu der zweiten Sorte. Und wirst es immer tun.“
    Wie sehr seine Worte sie trafen, konnte Rachel nur schwer verbergen. War selbst Alessandro damals nicht an ihr als Person interessiert gewesen? Tief in ihrem Inneren fühlte sie einen Schmerz, als ob eine alte Wunde wieder aufgebrochen war und nun umso mehr schmerzte. Die lieblosen und nüchternen Worte ihres Vaters an ihrem einundzwanzigsten Geburtstag hatten sie über Jahre verfolgt. Und nun bestätigte Alessandro auch noch dessen Ansichten. Wie konnten Männer nur so kalt und kalkulierend sein?
    „Und warum hast du mir dann einen Heiratsantrag gemacht?“, fragte sie mit einem letzten Anflug von Trotz.
    Er bedachte sie mit einem Blick, der Bände sprach. „Ich wollte Karriere machen und dachte mir, dass ein Mädchen aus einer reichen Familie ein gutes Sprungbrett für meinen Erfolg sein könnte.“
    Damit nahm er seine Geh-Übung wieder auf, als ob sie nicht im Raum wäre. Die Demütigung und Enttäuschung ließen sie einen Moment lang wie versteinert stehen bleiben.
    „Ich habe bereits ein Team von Physiotherapeuten und Trainern, Rachel“, bemerkte er trocken. „Deine Anwesenheit hier im Fitnessraum ist also absolut überflüssig.“
    Sie machte einen überhasteten Schritt nach hinten – und stolperte rücklings über die Hantelbank, sodass sie einen ungewollten Purzelbaum schlug und zu Boden fiel.
    Alessandro fluchte erneut – diesmal gut verständlich auf Englisch –, hangelte sich vom Laufband und machte drei humpelnde Schritte in Rachels Richtung. „Hast du dir wehgetan?“, fragte er und streckte Rachel seinen Arm entgegen, um ihr aufzuhelfen.
    Es war ein ans Unmögliche grenzender Rettungsversuch. Alessandro hatte offensichtlich Mühe, mit seinen unsicheren Beinen das Gleichgewicht zu halten, während er Rachel nach oben zog. Und ihre Knie wurden weich wie Gummi, kaum dass sie seinen kräftigen Griff spürte. Es war, als herrschte plötzlich Funkstille zwischen ihrem Gehirn und ihren Muskeln. Und so plumpste sie erneut nach hinten – und riss Alessandro mit sich nach unten, sodass er der Länge nach mit seinem Körper auf ihr landete.
    Einen winzigen Moment blickten sie sich schockiert in die Augen, als müsste diese kompromittierende Situation sofortiges Unbehagen auslösen. Doch seltsamerweise reagierten ihre Körper auf die ungewollte intime Nähe mit einem ganz anderen Gefühl …

5. KAPITEL
    Rachels Blick wanderte langsam zu Alessandros Mund – dem Mund, der sie vor fünf Jahren unzählige Male fast besinnungslos geküsst hatte –, und sofort entflammte ein heftiges Feuer in ihr. Obwohl ihr Herz wie wild raste, wagte sie kaum zu atmen. Sie lag nur ruhig da, als ob sie befürchtete, auch nur mit der kleinsten Bewegung diesen magischen Moment zu zerstören.
    Wie elektrisiert starrte Rachel auf die leicht rauen Lippen vor ihr. Sie registrierte jede Linie, jede Kontur seines fein geschwungenen, aber hart wirkenden Munds, der so anders war als ihr weicher Schmollmund – doch trotz oder gerade wegen dieser Gegensätzlichkeit die perfekte Einheit mit ihrem ergab. Die aufregende Symbiose von Seide und Sandpapier.
    Noch zu gut konnte sie sich daran erinnern, welch überwältigende Gefühle seine Küsse in ihr hervorgerufen hatten. Und dann – so schnell, dass Rachel kaum sagen konnte, wie es geschah – wurde aus der Vergangenheit plötzlich Gegenwart, und sie versanken in einem innigen Kuss.
    Ein leises Seufzen entfuhr ihr, und sie klammerte sich an seinem T-Shirt fest. Wie in einem sinnlichen Rausch erwiderte sie die stürmischen Liebkosungen seiner heißen Lippen, die tausend kleine Blitze durch ihren Körper sandten. Sie spürte sein Gewicht auf sich, den muskulösen Körper, der sich an sie presste und ihrem Unterleib unmissverständlich signalisierte, welch mächtige Erregung auch ihn ergriffen hatte.
    Instinktiv drängte Rachel ihm ihre Hüften entgegen, als könnte sie nur so ihrer brennenden Sehnsucht Erleichterung verschaffen. Seine Zunge erforschte auf so sinnliche Weise ihren Mund, dass sie erneut aufkeuchte. Es war, als ob die erotische Spannung, die seit ihrem ersten Treffen zwischen ihnen bestand, sich in diesem einen Kuss entlud.
    Rachel

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