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Vertrau der Stimme deines Herzens!

Vertrau der Stimme deines Herzens!

Titel: Vertrau der Stimme deines Herzens! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne
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Und konnte sie es riskieren, seine Drohung auf die Probe zu stellen?
    Als ein Klopfen sie wenige Minuten später aus ihren trüben Gedanken riss, sank ihre Stimmung noch weiter. Doch es war nicht – wie befürchtet – Craig, der vor der Tür stand, sondern Alessandro.
    Sie blickte erschrocken zu ihm auf und sagte das Erste, was ihr in den Sinn kam. „Wie bist du denn am Sicherheitsdienst vorbeigekommen?“
    „Ich kenne einen der Jungs“, verriet er mit einem verschmitzten Lachen.
    „Du kannst heute Abend nicht hier sein“, stammelte sie verstört, zog ihn aber schnell ins Zimmer und schloss die Tür.
    „Ich musste dich an deinem Geburtstag einfach sehen“, sagte Alessandro. „Ich möchte dich nämlich etwas fragen.“
    Rachel sah das kleine samtene Schächtelchen, das er aus seiner Jackentasche zog. „Das kann ich nicht annehmen“, brachte sie mühsam hervor und trat unwillkürlich einen halben Schritt zurück.
    Alessandro nahm ihre Hand und legte sie um das Päckchen. „Rachel, ich weiß, dass unsere Beziehung noch sehr jung ist. Aber eigentlich kennen wir uns schon viel länger.“
    Sie sah die Ehrlichkeit und Zuneigung in seinen tiefblauen Augen. „Nein …“, hauchte sie. Bitte nicht .
    Doch er drückte zärtlich ihre Hand. „Ich liebe dich. Ich glaube, ich habe mich gleich am ersten Tag in dich verliebt, obwohl du mich ständig verspottet und niedergemacht hast. Aber das ist jetzt nicht mehr wichtig. Weil ich weiß, dass ich dich liebe und dass sich das nicht ändern wird. Würdest du mir deshalb die Ehre erweisen, meine Frau zu werden?“
    Ihre Stimmbänder schienen plötzlich wie gelähmt zu sein. „Alessandro … ich …“, brachte sie schließlich mühsam hervor.
    Wieder klopfte es an der Tür, und bevor sie überhaupt etwas sagen konnte, platzte Craig ins Zimmer, als hätte er das Recht dazu.
    „Was macht der denn hier?“, fragte er Rachel in seinem üblichen, leicht arroganten Tonfall.
    „Er wollte gerade gehen“, erklärte sie mit belegter Stimme und vermied bewusst Alessandros Blick. „Er wollte mir nur zum Geburtstag gratulieren.“
    „Dann kannst du bei der Gelegenheit ja auch gleich uns gratulieren, Vallini“, sagte Craig und legte seinen Arm um Rachels Schulter.
    Alessandros Miene versteinerte sich. „Und wozu sollte ich bitte gratulieren?“
    „Rachel und ich haben uns verlobt“, verkündete Craig mit einem selbstzufriedenen Lächeln. „Wir wollten gerade nach unten gehen und es offiziell bekannt geben, nicht wahr, Kleine?“
    „Stimmt das?“, fragte Alessandro, und seine eben noch so liebevollen Augen schossen nun gefährliche Blitze.
    Rachel wollte seine Frage verneinen. Sie wünschte sich von ganzem Herzen, so mutig zu sein. Aber dann dachte sie an ihren Vater und seine Drohung. An all die erlesenen Gäste, die bestimmt schon eingeweiht waren und im Wohnzimmer mit einem gefüllten Champagnerglas auf den ersten öffentlichen Auftritt von ihr und Craig warteten. Wollte sie ihr altes Leben tatsächlich für immer aufgeben, um sich auf das Abenteuer mit Alessandro einzulassen? Und war es wirklich Liebe, was sie für ihn zu empfinden glaubte?
    „Stimmt es?“, wiederholte er mit Nachdruck.
    Wie schon so oft in der Vergangenheit setzte Rachel eine stolze Maske auf, um ihre aufgewühlten Gefühle und ihre Unsicherheit zu verbergen. Dann sagte sie: „Ja, es ist wahr.“ Sie rang sich ein dünnes Lächeln ab und hakte sich demonstrativ bei Craig unter. „Wir werden bald heiraten.“
    Alessandro sagte kein einziges Wort. Das war auch nicht notwendig – seine blanke Wut füllte den ganzen Raum wie eine vibrierende Kraft. Er warf Rachel einen letzten verachtenden Blick zu, bevor er die Tür mit einem lauten Knall hinter sich zuschlug.
    Als ihr Koffer tatsächlich zwei Stunden später ankam, holte Rachel zuerst ihr Skizzenheft heraus und ging in den Garten. Sie brauchte Ablenkung und ein Ventil für ihre innere Anspannung. Vielleicht lag es an der Vielfalt der Farben und Düfte dieser für sie so ungewohnten Umgebung oder an diesen Tagen der kreativen Untätigkeit – jedenfalls schienen ihr die Ideen geradezu aus den Fingern zu fließen.
    Mit schnellen leichten Strichen hielt sie die Entwürfe fest, die ihr für die nächste Kollektion vorschwebten. Erst als Durst und Hunger sich bemerkbar machten und sie daran erinnerten, dass sie noch das Mittagessen vorbereiten musste, legte sie den Block beiseite.
    Sie zauberte im Handumdrehen aus frischen Tomaten, Oliven und

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