Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vertrau der Stimme deines Herzens!

Vertrau der Stimme deines Herzens!

Titel: Vertrau der Stimme deines Herzens! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne
Vom Netzwerk:
sie gehofft … Sie war sich nicht einmal sicher, was sie eigentlich zu hoffen gewagt hatte. Vielleicht, dass es auch für ihn mehr als ein rein körperlicher Akt gewesen war.
    „Alessandro?“, fragte sie sanft.
    Er drehte den Kopf zu ihr und bedachte sie mit einem minimalen Lächeln. „Du warst fantastisch, Rachel. Du solltest nicht an deinen sexuellen Fähigkeiten zweifeln. Jeder Mann wäre glücklich, dich als Partnerin zu haben.“
    Jeder außer ihm sollte das wohl bedeuten. Eine tiefe Enttäuschung breitete sich in ihr aus und verdrängte das Glücksgefühl. Was für ein romantisches Dummerchen sie doch war. Für Alessandro war es nur Sex gewesen. Und sie war nur ein weiterer Strich auf seiner langen Liste von Eroberungen.
    „Freut mich, dass es dir gefallen hat“, sagte sie schroff und stand vom Bett auf.
    „Was ist denn mit dir los?“, fragte er, als er sah, wie sie sich wütend das Negligé überwarf.
    „Was mit mir los ist?“, entgegnete sie entrüstet. „Soll ich mich etwa geehrt fühlen, weil wir wilden Sex hatten? So ganz pragmatisch, ohne Gefühle?“
    „Es ergibt überhaupt keinen Sinn, was du das redest, Rachel. Warum bringst du jetzt plötzlich die Gefühle ins Spiel?“
    Es dauerte einen Moment, bis sie ihre Fassung wiedergewonnen hatte. „Alessandro, ich wollte dir schon lange erklären, warum ich damals getan habe, was ich getan habe“, sagte sie leise. „Warum ich mich für Craig entschieden habe.“
    Seine Augen verengten sich zu zwei schmalen Schlitzen. „Ganz einfach. Weil er Geld hatte und ich nicht.“
    „Nein, so einfach ist es nicht“, entgegnete sie so beherrscht wie möglich. „Was du bei unserem Abendessen über meinen Vater gesagt hast, ist wahr. Ich habe immer versucht, seine Anerkennung zu bekommen. Versucht, die perfekte Tochter zu sein, die er wollte. Doch erfolglos.“
    Sie hielt inne und wartete auf eine Reaktion von ihm. Aber Alessandro sah sie nur an. Bevor sie fortfuhr, holte sie einmal tief Luft. „An dem Abend meines Geburtstags ist mein Vater zu mir ins Zimmer gekommen. Nur wenige Minuten vor dir. Und er vermittelte mir auf recht rabiate Art, dass ich für ihn gestorben wäre, wenn ich der Heirat mit Craig nicht zustimmen würde. Ich habe versucht, ihm zu erklären, dass du und ich angefangen hatten, uns zu sehen. Aber für ihn war klar, dass du nur an meinem Geld interessiert warst. Ich stand vor einer radikalen Entscheidung – entweder verlor ich meinen Vater oder dich. Und ich war mir nicht sicher genug, ob unsere Beziehung etwas werden könnte. So entschied ich mich, es meinem Vater recht zu machen und damit zu retten, was mir an Familie geblieben war. Jetzt weiß ich, dass es die falsche Entscheidung war.“
    „Und warum hast du mir das nicht an jenem Abend erklärt?“, fragte Alessandro nach einer schieren Ewigkeit.
    „Das wollte ich ja. Aber dann platzte Craig hinein und …“ Rachel stockte verunsichert.
    „Wie dem auch sei.“ Er fuhr sich gedankenverloren durch die Haare. „Es ist sinnlos, diese alte Geschichte jetzt wieder aufzurollen. Es gibt daran nichts mehr zu ändern. Oder was schlägst du vor, Rachel?“, fragte er spöttisch. „Dass wir es noch einmal miteinander versuchen? Vergiss es. Ich habe dir von Anfang an gesagt, wie die Dinge zwischen uns stehen. Du machst deinen Job hier, und ich liefere dir die finanzielle Unterstützung für deine Firma. Und danach kehrt jeder zu seinem gewohnten Leben zurück.“
    „Aber eine Beziehung ist doch keine geschäftliche Transaktion.“
    Sein eiskalter Blick ließ ihr Herz in tausend Scherben zerspringen. „Doch, meine kleine verwöhnte Prinzessin. Unsere ja. Und das solltest du lieber nicht vergessen.“

8. KAPITEL
    Für den Rest des Tages sah Rachel Alessandro nicht mehr. Lucia sagte ihr, dass er an einem wichtigen Businessprojekt arbeiten müste und nicht gestört werden wolle.
    „Ich soll Sie auch daran erinnern, dass heute Nachmittag Rocco Gianatto vorbeikommt, um Ihnen einige Textilproben zu zeigen“, fügte sie hinzu. „Er müsste bald eintreffen. Ich koche schon mal einen Kaffee und bringe ihn dann.“
    „Vielen Dank, Lucia. Ich warte solange im Wohnzimmer und bereite meine Sachen vor.“
    Keine zehn Minuten später kam Lucia mit einem elegant gekleideten Mann Mitte vierzig herein. Rachel stand vom Sofa auf und reichte ihm die Hand. „Es ist wirklich sehr nett von Ihnen, dass Sie sich die Mühe gemacht haben, extra hier vorbeizukommen“, sagte sie.
    „Kein Problem“,

Weitere Kostenlose Bücher