Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vertrau mir! - Thriller

Vertrau mir! - Thriller

Titel: Vertrau mir! - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
Vom Netzwerk:
fast von der Straße ab, um ihm auszuweichen. Der Van brauste knapp an ihm vorbei, und der Fahrer rief ihm du verrücktes Arschloch nach. Der Mercedes hinter ihm jagte übers Gras und kam schnell näher, und jetzt blickte sich Luke um und sah, wie eines der hinteren Fenster hinunterging.

    Innerhalb eines Augenblicks wog er seine Möglichkeiten ab. Er konnte nach rechts laufen, wo die Straße einen Bogen machte und zu einer Kreuzung führte und wo der Mercedes leichtes Spiel hätte, ihn zu überfahren oder zu schnappen. Wenn er sich links hielt, musste er durch den dichten Verkehr, der sich in einer Richtung dahinzog. Aber hier würde der Mercedes vielleicht vom Verkehr gestoppt werden.
    Er rannte weiter zur Auffahrt auf den Highway.
    Zwei Autos schossen auf ihn zu, beide laut hupend, und er spurtete zwischen ihnen hindurch. Er rannte wie eine Maschine, und der Wind trug ihn weiter, während er jedes bisschen Energie aus seinen müden Muskeln herauspresste.
    Hinter sich hörte er Reifen quietschen und Metall gegen Metall knirschen, während er die Auffahrt entlangsprintete und ein weiteres Fahrzeug an ihm vorbeisauste.
    Luke rannte weiter Richtung Highway und blickte sich um. Der Mercedes nahm die scharfe Kurve, um die Auffahrt zu erwischen, und Rauch hüllte die Räder ein.
    Fünf Fahrspuren, ein Betonwall in der Mitte, dann noch einmal fünf Spuren. Wenn er in der Richtung des Verkehrs am Straßenrand entlanglief, würden sie ihn erwischen. Oder ihn wie Marmelade auf den Asphalt schmieren.
    Doch der Verkehrsstrom riss nicht ab, und er konnte die Fahrspuren nicht rechtzeitig überqueren; es wäre ein hochriskanter Tanz gewesen, bei dem ihn ein falscher Schritt oder ein ausscherendes Auto das Leben kosten würde.
    Doch er durfte sich kein Zögern erlauben. Er sah die herankommenden Autos und ihre Scheinwerfer, und er musste ihnen irgendwie ausweichen.
    Ein Sattelschlepper donnerte an ihm vorüber, und er sprintete gleich hinter ihm über die erste Spur und sah auf der zweiten Spur einen Kombi heranrasen. Der Fahrer bremste
scharf, und Luke sprang zur Seite, lief um den Kombi herum und überquerte auch gleich die dritte Spur, während der Kombi wieder Gas gab.
    Der Mercedes fuhr in hohem Tempo auf den Highway auf. Luke erstarrte - keine Chance, fünf Limousinen dicht hintereinander zogen an ihm vorbei. Er saß in der Falle, der Mercedes kam näher und versuchte auf seine Fahrspur herüberzuschwenken.
    Der Mercedes brauste direkt auf ihn zu, als die fünfte Limousine vorbei war, und Luke lief los. Er hörte Bremsen quietschen und ein metallisches Knirschen, als ein Wagen auf eine andere Spur ausscherte und seitlich gegen ein anderes Auto krachte. Der Mercedes wich den beiden Fahrzeugen aus und hielt weiter auf Luke zu. Er sah schon das triumphierende Gesicht des Fahrers.
    Plötzlich bremste ein Truck direkt vor dem Mercedes, der nicht mehr ausweichen konnte und auf den Laster auffuhr.
    Luke lief weiter, schaffte die letzte Fahrspur und sprang über den Betonwall. Der Verkehr hatte sich bereits verlangsamt, bedingt durch den unvermeidlichen menschlichen Drang, zu gaffen, wenn etwas passiert war, und während der Verkehr in Richtung New York zögerlicher weiterrollte, gelang es ihm, in einem kurzen brutalen Sprint alle fünf Spuren zu überqueren.
    Ein Lastwagen donnerte auf der Ausfahrt an ihm vorbei und verfehlte ihn nur um Zentimeter, und er stürzte auf den Asphalt und sah, wie die Räder um Haaresbreite an seinen ausgestreckten Fingern entlangwalzten. Er blickte auf, und der Truck bremste am Ende der Ausfahrt. Luke stürmte von der Ausfahrt hinunter, stolperte und landete fünf Meter tiefer im weichen Dreck. Erschöpft und zitternd kniete er am Boden, während das Adrenalin noch wie Feuer in seinen Adern
brannte. Schließlich rappelte er sich auf und verschnaufte erst einmal, bis das Zittern in seinen Beinen endlich nachließ.
    Er lief die Zufahrtsstraße entlang, und das Gewicht seines Rucksacks lastete schwer auf ihm.
    Sie hatten Aubrey. Er musste sie zurückholen.
    Er kam zu einer Kreuzung, wo im Licht der Straßenlaternen ein kleiner Supermarkt stand, der die ganze Nacht geöffnet hatte. Er ging hinein und hörte die leisen Klänge von indischer Sitarmusik über den Regalen schweben. Noch vor wenigen Minuten war er auf dem Highway Autos ausgewichen, und jetzt wollte er shoppen. Er fragte sich, ob man ihm noch ansah, was er durchgemacht hatte. Er kaufte ein Erste-Hilfe-Päckchen, einen heißen Kaffee und eine

Weitere Kostenlose Bücher