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Vertrau mir! - Thriller

Vertrau mir! - Thriller

Titel: Vertrau mir! - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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ein anderer Jet bereitete sich gerade auf den Start vor, nachdem Wus Flugzeug aus dem Weg war.
    Luke und Aubrey liefen zum Rand der Startbahn - dann hörte er Stimmen, die seinen Namen riefen. »Luke! Luke Dantry! Halt!«
    Er blickte zurück, so dass Aubrey in ihn hineinrannte, und sah zwei Männer an dem Jet vorbeilaufen, den Frankie Wu mit quietschenden Reifen gestoppt hatte. Wu stand in der Tür des Flugzeugs und zeigte auf sie. Die Männer holten rasch auf. Quicksilvers Empfangskomitee, dachte Luke. Wenn er und Aubrey stehen blieben, waren sie so gut wie tot. Der andere Jet rollte auf sie zu.
    Wir können es schaffen, dachte er und hielt Aubreys Hand fest in der seinen.
    Sie rannten quer über die Startbahn, und der Jet kam näher, hob ab und donnerte über sie hinweg. Sie stolperten in der hochgewirbelten Luft und fielen vornüber auf den Asphalt.
    Er blickte zurück - einer der Quicksilver-Männer nahm ein Gewehr von seinem Rucksack, an dem es hing. »Aubrey, lauf!«, rief er ihr zu.

    Sie sprangen auf und rannten so schnell sie konnten auf den Zaun zu. Zehn, zwölf Meter mussten es sein, dahinter lag ein Parkplatz mit einer Handvoll Autos; nicht allzu weit entfernt glitzerten die Lichter eines Highways.
    Vor seinen Füßen wirbelten Rasenstücke empor - von Schüssen aus der Erde gerissen. Sie rannten weiter.
    Sie erreichten den Zaun. Er blieb stehen, um Aubrey über das Hindernis zu helfen, doch sie war schneller und beweglicher und kletterte geschickt den Maschendrahtzaun hinauf. Sie erreichte den Stacheldrahtreiter, hielt inne und zog ihre Jacke aus. Sie rollte sie über dem Kopf zusammen und wand sich so durch den stechenden Draht.
    »Ich will nicht schon wieder gefangen werden«, schrie sie. Und er wusste genau, was sie jetzt empfand; er kannte diese Angst, dieses ungläubige Entsetzen. Genau so hatte er sich gefühlt, als ihm Eric Lindoe die Pistole an die Rippen drückte und ihn aus seinem normalen Leben in einen Alptraum riss. Und ihr musste es so gegangen sein, als ihr beim Verlassen des Büros jemand einen Sack über den Kopf stülpte.
    Sie war durch, am Boden, die Hose vom Stacheldraht zerrissen.
    Er folgte ihrem Beispiel, riss sich die Jacke herunter und rief ihr zu, dass sie weiterlaufen und nicht zurückschauen solle.
    Er zog sich die billige Windjacke über den Kopf und hörte die Stimmen näherkommen. »Auf keinen Fall«, schrie einer der Männer. Dann erzitterte der Zaun, und es folgte erneut das Donnern des Gewehrs.
    Die gefütterte Windjacke war ein schwacher Schutz. Der Draht bohrte sich in den Stoff, und er spürte einen Riss in der Kopfhaut, dann am Rücken und am Hintern. Endlich zerrte ihn die Schwerkraft nach unten, und der Stacheldraht schnitt sich in seinen plötzlich nackten Bauch.

    Er schlug am Boden auf, rappelte sich in seiner Angst hoch und lief zum Parkplatz weiter.
    Aubrey war weg. Es war kein besonders großer Parkplatz, doch er sah sie nirgends im Mondlicht laufen.
    Sie versteckt sich, dachte er, und dann sah er ein Auto, das vom Parkplatz herunterfuhr, viel schneller als der normale Verkehr. Und für einen Moment tauchte ihr Gesicht hinter dem Fenster auf.
    »Aubrey!«, schrie er. Er blickte zurück. Die Quicksilver-Männer, die ihn verfolgten, riefen im Laufen etwas in ihre Handys. Sie hatten es nicht mehr so eilig. Natürlich nicht. Ihre Freunde waren zur Stelle, um Aubrey und ihn zu fangen, vielleicht ein ganzes Team für jeden. Ein Auto wurde gestartet und raste direkt auf ihn zu, als er loslief.

33
    Luke rannte. Nicht auf den Parkplatz hinaus, wo ihm der Mercedes genauso den Weg abschneiden konnte, wie die Leute im anderen Auto es mit Aubrey gemacht hatten; auch nicht zurück zum Stacheldraht, wo ihn die beiden Männer gejagt hatten.
    Er lief auf den Highway zu.
    Nach einer etwa zwanzig Meter breiten Grasfläche kam eine Zufahrtsstraße, und dann folgte ein endloser Strom von Autos. Der Verkehr war auch zu dieser Stunde noch sehr stark, weil viele Leute von Manhattan heimfuhren.
    Hinter ihm beschleunigte der Mercedes vom Parkplatz auf die Grasfläche hinaus.
    Das Blut lief ihm über die Waden, wo ihn der Stacheldraht erwischt hatte. Er wagte es nicht, sich umzublicken; er wollte es gar nicht sehen. Es war schlimmer, als von Mouser und Snow verfolgt zu werden, denn hier hatte er es mit ganzen Teams zu tun, die aufeinander eingespielt waren - wie eine Faust, die sich unerbittlich um ihn schloss.
    Luke lief auf die Zufahrtsstraße, und ein Minivan hupte laut und kam

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