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Vertrau mir! - Thriller

Vertrau mir! - Thriller

Titel: Vertrau mir! - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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er Henry die Treppe hinunterflüchten.
    Ihm blieb keine Zeit, um ihn zu verfolgen. Luke zog Aubrey auf die Beine und band sie los. Sie half ihm, seinen Vater zu befreien.
    »Dad! Dad!«, rief Luke. Sein Vater öffnete die Augen und starrte Luke schockiert an.
    »Kommt! Schnell!«, schrie Aubrey.
    Sie liefen nach hinten, als auch die letzten Fenster explodierten und die Flammen von allen Seiten in den Raum züngelten.
     
    »Einer von ihnen ist weg«, sagte Luke. Keine Spur von Henry auf dem Parkplatz. Sie liefen, Luke in der Mitte, während Warren und Aubrey sich an seinen Händen festhielten. »Wir müssen ihn aufhalten.«
    »Wir wissen nicht, wo er hinsollte«, wandte Aubrey ein.
    »Er wird zu einem Highway fahren«, meinte Warren.
    »Dann nach Westen«, sagte Aubrey. »Das ist der nächste.«
    Sie hörten die Sirenen von Polizei und Feuerwehr. Auf der Straße waren Autos stehen geblieben, Leute starrten auf das Bild der Verwüstung, das sich ihnen bot. Als sie beim Wagen waren, umarmte Warren seinen Sohn. »Luke, Luke.« Er nahm Lukes Gesicht in beide Hände, zitternd und mit Tränen in den Augen.
    »Dad. Es ist okay, wir sind okay, aber wir müssen den Kerl finden.« Tausend Worte, die er hören und sagen wollte, schossen ihm durch den Kopf - wie sein Vater ihm alles erklären würde, dass sein Vater ihn trotz allem liebte, seine eigene Wut auf seinen Dad, weil er ihn verlassen hatte -, doch diese Dinge mussten warten. Einer der Terroristen
war noch unterwegs, um sein Zerstörungswerk auszuführen.
    Luke erinnerte sich an den Abschied seines Vaters, seine letzten Worte: Ich werde dich jede Sekunde vermissen. Er dachte an all die verpassten Sekunden in den vergangenen Jahren, als er Warren Dantry jetzt ansah. Sein Vater trat einen Schritt zurück. »Es tut mir leid. Es tut mir so leid, was du durchmachen musstest. Fangen wir neu an.«
    Luke setzte sich ans Lenkrad, sein Vater stieg auf der Beifahrerseite ein, und Aubrey setzte sich auf den Rücksitz.
    »Mein Gott«, sagte sein Dad. »Mein Gott. Luke. Oh Gott.«
    »Dad. Bist du okay? Aubrey, ist alles okay?«
    »Ja, alles in Ordnung. Uns fehlt nichts.« Warren Dantrys Stimme war heiser, er hatte eingetrocknetes Blut auf den Lippen. »Mein Gott. Ich kann’s nicht glauben, dass du das getan hast. Die Schaltuhren, stimmt’s?«, fragte er staunend und sichtlich stolz.
    »Luke?« Aubrey legte die Hand auf seine Schulter und drückte sie sanft. Er blickte zu ihr zurück, und sie sah ihn mit großen Augen an, zitternd, und rieb sich die Hände, wie um sich zu wärmen. »Ich bin froh, dass du gekommen bist«, sagte sie leise.
    Luke lenkte auf die Straße hinaus. Mehrere Einsatzfahrzeuge brausten ihnen entgegen - Krankenwagen, Polizei, Feuerwehr. Luke schoss an ihnen vorbei. Der Lincoln Navigator war schneller als der Umzugswagen des Terroristen. Außerdem steckte dem Mann wahrscheinlich noch der Schreck in den Gliedern. Vielleicht hatte er die Bomben schon auf dem Parkplatz ausgeladen, voller Angst, auch sie könnten vorzeitig hochgehen.
    Oder vielleicht hatte er sich gedacht, dass ihm nichts passieren würde, nachdem er verschont geblieben war, als alle
anderen Bomben hochgingen. Oder es war ihm ganz einfach egal; Terroristen liebten die Zerstörung, und mit jeder Explosion glaubten sie ihren Ruhm zu vermehren.
    Luke überfuhr vier rote Ampeln und beschleunigte auf über hundertfünfzig Stundenkilometer. Es war ein Uhr nachts, und die Straßen waren leer. Er sah Schlusslichter vor sich, die einzigen weit und breit.
    Ein langsam fahrender Umzugswagen.
    Luke näherte sich dem letzten Bombenattentäter. Er lenkte mit einer Hand, an der mindestens zwei Finger gebrochen waren, und fischte mit der anderen die Pistole hervor.
    »Dad - hier, du bist der bessere Schütze.«
    »Meine Hände.« Warren hob sie, und Luke sah jetzt erst, wie deformiert sie waren. Mehrere Finger waren gebrochen.
    Was hatten diese Dreckskerle seinem Vater nur angetan. Er trat aufs Gaspedal und schloss zu dem Wagen auf. »Dad, geh nach hinten«, bat er seinen Vater.
    Sein Vater kletterte mühsam ins Auto. Aubrey half ihm.
    Luke hob die Pistole, als er neben dem Wagen war.
    Der Bomber richtete seine Pistole auf ihn und feuerte. Luke spürte die heiße Kugel vor seinem Gesicht vorbeipfeifen, und er zielte seinerseits und drückte ab. Daneben. Er feuerte noch einmal, im selben Moment wie der Terrorist. Die Kugel des Bombers schlug ins Dach des Navigators ein, wenige Zentimeter über Lukes Kopf. Über dem

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