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Vertrau mir! - Thriller

Vertrau mir! - Thriller

Titel: Vertrau mir! - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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ein M …, hatte Jane gesagt. »Henry hat gelogen. Er hat nur geblufft.«
    »Du weißt, wo es ist«, beharrte Aubrey. »Du musst es wissen. Sag’s mir.« Ihre Stimme brach. »Verdammt, ich hab genug durchgemacht. Ich will das Geld.«
    »Nimm die Pistole runter, dann können wir darüber reden.«
    »Sag’s mir, Luke. Jetzt sofort. Halt nicht an. Fahr weiter.«

    Sie rasten den Highway entlang. Luke wechselte gelegentlich die Fahrspur, um zu überholen.
    »Du wirst es mir nicht glauben«, erwiderte Luke. Sein Vater hob seine zerschundenen Hände, die Augen vor Schmerz geweitet, als Aubrey ihm die Pistole in den Hinterkopf bohrte.
    »Du hast deinen Dad gerade zurückbekommen«, sagte sie. »Ich nehm ihn dir wieder weg. Sag’s mir.«
    »Ich hab gedacht, Eric hätte dich benutzt, aber du hast ihn benutzt«, sagte Luke. »Eine Import-Export-Firma, wo eine Menge Geld aus dem Ausland hereinkommt und wo ständig Geld überwiesen wird. Das hat er sich für seine Zwecke zunutze gemacht. Er hat geglaubt, dass er dich benutzt - aber genau das wolltest du ja. Du kanntest seine finanzielle Beziehung zur Night Road. Hat er dir im Bett erzählt, was er vorhat?«
    »Nein. Jane und ich, wir sind selbst draufgekommen. Sie hat den arabischen Milliardär für Quicksilver beschattet.«
    »Jane hat für uns gearbeitet, aber Aubrey nicht«, warf Warren ein. Der Navigator fuhr über eine Unebenheit, und die Pistole zuckte am Kopf seines Vaters.
    »Wir haben beschlossen, dass ich mich um Eric kümmere«, sagte sie, nun wieder mit ruhiger Stimme. »Ich bin mit ihm ins Bett gegangen. Nach meiner Entführung sagte ich ihm, diese Quicksilver-Leute könnten uns helfen, uns zu verstecken. Er hat’s mir abgekauft.«
    Luke beobachtete sie im Rückspiegel. »Du bist nie entführt worden. Das war nur ein Trick, um ihn zum Handeln zu bewegen. Und du selbst warst damit über jeden Verdacht erhaben.«
    Sie gab einen kehligen Laut von sich.
    »Aubrey, nimm die Waffe runter. Wir können das in Ruhe klären.«

    »Nein. Das Geld. Jane und ich haben monatelang dafür gearbeitet. Wo ist es?«
    Luke sah eine Limousine hinter ihnen, die schnell näher kam.
    »Ich habe es nicht. Und ich kenne das Versteck nicht.«
    »Du lügst! Sag’s mir, oder dein Vater stirbt.«
    Luke sah seinen Vater an. Warren schüttelte den Kopf. »Sag es ihr nicht. Lass diese Leute nicht gewinnen.«
    So ein M … Jane hatte damit nicht Eric, sondern Aubrey gemeint. Jane hatte gedacht, Aubrey habe sie betrogen.
    Die Limousine tauchte neben dem Navigator auf.
    Henry. Er hielt eine Pistole in der Hand.
    »Oh Gott«, sagte Luke und lenkte den SUV gegen Henrys Wagen. Der Navigator wurde durchgeschüttelt, und Warren wirbelte auf seinem Sitz herum und griff nach Aubreys Pistole.
    »Sag mir, wo das Geld ist!«, schrie sie.
    »Nicht schießen!«, schrie Luke zurück. »Eric hat es in seiner Bank versteckt! Auf deinen Konten!«
    Aubrey drückte ab. Die Kugel erwischte seinen Vater in der Brust, und er prallte gegen die Beifahrertür. Luke stieg abrupt auf die Bremse, und der Wagen kam ins Schleudern. Die Limousine blieb dicht neben dem Navigator, und Henry ließ das Lenkrad los und sprang von seinem Platz auf. Er stand im Schiebedach, die Pistole in der Hand, und zielte.
    Luke spürte die Wärme von Aubreys Pistole im Nacken, und dann erschütterte ein lauter Knall das Auto.
    Der Navigator kam zum Stillstand, als die Limousine in seine Seite krachte. Luke stellte fest, dass er noch atmete. Er sah seinen Vater zusammengesunken auf seinem Sitz, seine Augenlider flatterten, er blutete aus der Wunde in der Brust. Luke wirbelte herum. Aubrey lag auf dem Rücksitz, sie blutete aus dem Hals, die Augen offen, der Mund ebenso.

    Luke blickte nach links und sah Henry, dessen Wagen neben dem Navigator zum Stehen gekommen war. Henry hatte die Pistole nun auf Luke gerichtet.
    Luke hatte keine Waffe.
    »Ich tu dir einen letzten Gefallen und lass dich am Leben«, rief Henry, »wenn du mir sagst, wo das Geld ist. Weißt du es?«
    Luke schüttelte den Kopf. »Nein«, log er. »Nein.«
    Es waren die längsten zehn Sekunden in Lukes Leben. Sie starrten einander in die Augen, die Pistole zwischen ihnen wie eine lange verborgene Wahrheit.
    Henry ließ die Waffe sinken. »Verfolge mich nicht«, sagte er. Im schwachen Licht der Autobahnbeleuchtung sah Luke zum ersten Mal Tränen in Henrys Augen schimmern. »Das nächste Mal werde ich dich nicht mehr wie einen Sohn behandeln.« Henry setzte sich ans Lenkrad und

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