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Vertrau mir! - Thriller

Vertrau mir! - Thriller

Titel: Vertrau mir! - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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einzutauschen.«
    »Gut. Tausch sie dafür, dass du weiteratmen kannst. Wo ist unser Geld?«
    Eric antwortete nicht - da war nur das leise Ächzen des Gemäuers, das Summen des Verkehrs draußen, das ferne Gemurmel von Stimmen. Luke spürte Aubreys Atem an seiner Schulter.
    »Machen wir einen Deal«, schlug Eric schließlich vor. »Wenn ich euch das Geld gebe, dann lasst ihr mich in Ruhe. Ich bin nämlich fertig mit der Night Road. Ich will aussteigen.«
    »Wir verhandeln nicht«, zischte Mouser mit leiser, aber scharfer Stimme. »Du sagst mir jetzt, wo das Geld ist. Oder du stirbst. Fünf. Vier. Drei.«
    »Okay. Wir machen folgenden Deal. Ihr lasst mich und meine Freundin in Ruhe. Dass ich euren Plan kurz stören musste, das habe ich getan, um meine Freundin wiederzubekommen. Ich gebe euch das Geld. Dann trennen sich unsere Wege. Ich will nur raus, sonst nichts.«
    »Aber ich brauche mehr als nur das Geld.«
    »Was?«, fragte Eric.
    »Diese britische Frau, diese Jane. Sie ist der Feind der Night Road. Wir müssen sie finden, wir müssen wissen, was sie weiß. Darauf kommt es nämlich an - dass niemand eine Ahnung hat von dem, was wir vorhaben, von Hellfire.«
    »Frag mich doch nicht, wer sie ist. Alles, was ich euch geben kann, ist das Geld.« Und dann kam der Stich. »Luke Dantry weiß Bescheid. Er weiß, dass ihr die Leute seid, die er für seinen Stiefvater gefunden hat. Er wird nicht schweigen.«
    »Wir rufen Henry an und reden mit ihm.«
    Zwischen den Rohren sah Luke, wie Eric erleichtert aufatmete.

    »Aber …« Mousers Wort hing in der Luft wie ein Schwert, das jederzeit niedergehen konnte. »Ich würde gern noch ein paar Dinge wissen.«
    »Was?«
    »Du und deine Lady, ihr wart auf der Passagierliste für diesen Flug nach Thailand. Also. Wie zum Teufel konnte das passieren, wenn ihr gar nicht in den Flieger eingestiegen seid?«
    Eric schwieg.
    »Habt ihr Tickets gekauft?«
    »Ja. Aber wir sind zu Hause geblieben.«
    »Man steht nicht auf der Passagierliste, wenn man nicht eincheckt. Wie seid ihr auf die Liste gekommen?«
    »Ich weiß es nicht. Ein Versehen vielleicht. Was spielt das schon für eine Rolle?« Ein Anflug von Panik machte sich in Erics Stimme bemerkbar.
    »Es spielt sehr wohl eine Rolle. Jemand will dich unter allen Umständen schützen, Eric. Jemand mit der beeindruckenden Macht, eine Passagierliste zu ändern. Sag mir, wer dich beschützt, Eric.«
    Erics Schweigen verriet Luke, dass Mouser auf einen wunden Punkt gestoßen war. »Niemand will mich schützen«, krächzte Eric schließlich.
    »Du hast mit irgendwem einen Deal geschlossen. Vielleicht mit jemand Mächtigem, der dich verstecken würde, wenn du die Night Road hintergehst und unsere Geheimnisse ausplauderst. Vielleicht lassen sie dir sogar einen Teil von unseren fünfzig Millionen.«
    »Nein.« Doch Eric klang in seiner Verzweiflung so, als würde er gleich in Tränen ausbrechen.
    »Hat dieser mächtige Jemand auch Luke Dantry einen Deal angeboten? Weiß Luke, wo das Geld ist?«
    »Nein.«

    »Ich will einen Namen, Eric. Wer schützt dich?«
    »Niemand.«
    Luke spähte zwischen den Rohren hindurch und sah, wie Mouser Eric irgendetwas zuwarf. Eric fing es geschickt mit einer Hand auf.
    »Was ist das?«, fragte Eric.
    »Ein PDA mit Internet-Zugang. Ich nehme an, du wirst die fünfzig Millionen nicht in kleinen Scheinen mit dir herumtragen. Du hast das Geld irgendwo auf einem Konto geparkt. Beweise mir, dass du es hast, zeig mir den Kontostand online, dann können wir reden. Zeig mir das Geld, Kumpel.«
    Eric hielt das Telefon in der Hand und sah auf das Display. »Ich … ich …«
    »Worauf wartest du?«
    »Ich werd es dir nicht zeigen.«
    »Ich brauche einen Beweis, dass du noch die ganzen fünfzig Millionen hast.«
    Eric blickte nicht zu Luke herüber, doch er hob langsam und mit einer gewissen Würde den Kopf. Er hatte offenbar einen Entschluss gefasst. Er warf Mouser das Telefon zurück, der es mit einer Hand fing. »Ich habe das Geld, aber ich zeige dir nicht die Konten. Ich habe keinen Grund zu lügen.«
    Der Schuss hallte laut und hart durch den Keller. Unter Lukes Hand, die er auf ihren Mund presste, unterdrückte Aubrey einen Schrei.
    »Nicht mehr«, sagte Mouser leise, wie als Totenspruch.
    Luke wagte nicht, zwischen den Rohren durchzusehen. Er versuchte möglichst leise zu atmen, durch den Mund. Mouser hatte Eric umgebracht. Keine fünf Meter von ihnen entfernt.
    Er hörte Schritte. Metall klapperte - die Kellertür. Kühle

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