Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vertrau mir! - Thriller

Vertrau mir! - Thriller

Titel: Vertrau mir! - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
Vom Netzwerk:
anderen Weg aus dem Haus finden; wir müssen irgendwo unterschlüpfen, wo sie es nicht erwarten.«
    »Ich hab eine Idee«, sagte Aubrey.

23
    Mouser eilte die Treppe hinauf, und als er zur Tür kam, gingen die Lichter wieder an.
    Das Elektrizitätswerk hatte die Dunkelheit überwunden, die man ihm versprochen hatte.
    Egal. Er gelangte zur Crosby-Wohnung und drehte am Türknopf. Unverschlossen. Er öffnete die Tür, blickte sich mit der Glock in der Hand um und ging von Zimmer zu Zimmer. Er sah ein zerbrochenes Glas, verschütteten Rotwein, einen Feuerlöscher, Blutflecken auf dem Teppich.
    Niemand da. Sie waren nicht durch die Eingangshalle gekommen, also mussten sie noch im Haus sein.
    Wo konnten sie sich verstecken? Bei einem Nachbarn? Unwahrscheinlich - schließlich waren Eric und Aubrey nicht hier zu Hause, also kannten sie die Nachbarn gar nicht. Folglich konnten sie nur auf dem Dach oder im Keller sein.
    Das Dach war eine Sackgasse. Im Keller gab es vielleicht die eine oder andere Tür, die auf eine Gasse hinausführte.
    Mouser eilte zurück in die Eingangshalle und durchquerte sie, bis er die Tür zum Keller fand. Er stürmte die Treppe hinunter. Das schwache Licht der Notbeleuchtung wies ihm den Weg, ein schummriger roter Lichtschein, als wäre da unten im Keller eine Filiale der Hölle eingerichtet.
     
    »Vertrau mir, ich kann einen Deal schließen«, sagte Eric. »Ich hab mir da schon etwas überlegt.«

    Natürlich hatte er das getan, dachte Luke. Er benutzte das Geld wie einen kugelsicheren Schild. »Sie wollen nicht verhandeln. Sie werden dich zwingen, ihnen das Geld zu geben, und dann töten sie dich.« Luke schob ihn tiefer in den Keller hinein. Ein Teil des Raumes wurde für Souterrainwohnungen ausgebaut, aber der hintere Bereich war ein einziges Labyrinth aus Werkzeugen, Baukram und Rohrleitungen.
    Sie hatten wieder Strom.
    »Vielleicht ist er weggegangen«, meinte Aubrey. Luke griff nach dem Schalter und drehte das Licht ab.
    »Wir warten erst einmal. Vielleicht verschwindet er wirklich. Eric, gib mir die Pistole«, forderte Luke ihn auf.
    »Nein.«
    »Wenn das derselbe Typ ist, der auch mich sucht, dann wird er einfach schießen, wenn er dich mit einer Waffe sieht. Dann hast du keine Zeit mehr für einen Deal«, sagte Luke.
    »Ich weiß, was ich tu. Ich behalte die Pistole. Ich werde es nicht zulassen, dass sie Aubrey etwas tun.«
    Luke hörte, wie oben eine Tür aufging.
    Sie versteckten sich in dem Labyrinth der Rohre und knieten auf dem kühlen Betonboden. Aubrey war ganz hinten in dem Versteck, neben ihr Luke und schließlich, vorne, Eric. Luke hob einen Finger an die Lippen.
    Er lauschte angestrengt. Ein Schritt. Noch einer.
    In dem schwachen Licht blickte er zwischen den Rohren hindurch, und eine dunkle Gestalt bewegte sich vor einem Tisch mit Werkzeug. Die Gestalt blieb stehen. Lauschte.
    In dem roten Lichtschein stand Eric auf, verließ das Versteck und ging auf die Gestalt zu. Luke blieb still. Wenn er ihm etwas zurief, würde er sich selbst und Aubrey verraten. Doch Eric war ohnehin gerade dabei, sie alle zu verraten.

    »Hey«, sagte Eric in ruhigem Ton. »Night Road?«
    Der Schatten gab keine Antwort.
    Luke bezähmte seinen Drang, in blinder Panik wegzulaufen. Eric würde sie entweder retten oder diesem Feind ausliefern.
    »Ich bin Eric Lindoe.«
    »Ich weiß, wer du bist.« Es war Mouser. »Ich hab dein Bild in meiner Hosentasche. Ich wollte mir eigentlich einen netten Urlaub in Thailand machen und dich jagen. Wie geht’s denn so?« Sein Ton war entspannt, freundlich. »Du siehst zerschunden aus.«
    Aubrey schloss ihre Hand um Lukes Arm.
    »Ich bin okay«, antwortete Eric.
    »Wo ist deine Freundin?«, fragte Mouser.
    »An einem sicheren Ort. Ihr braucht euch wegen ihr keine Sorgen zu machen. Sie wird nichts sagen von dem, was passiert ist. Aber Luke Dantry ist weg.«
    »Wie bitte?«
    »Es gibt einen Ausgang zur Gasse hinaus, auf der anderen Seite des Kellers. Er ist abgehauen.«
    »Luke Dantry war hier?«
    »Ja.«
    »Wie lang ist das her?« Mouser drehte sich bereits um, um loszulaufen.
    »Fünf Minuten. Ich glaube nicht, dass du ihn noch erwischt.«
    Wieder Stille. Lukes Herz pochte wie wild.
    »Du hast einiges zu erklären«, sagte Mouser. »Du hast unser Geld.«
    »Ja, aber ich habe es sicher für euch aufbewahrt.«
    »Das ist eine verdammt lausige Beschreibung der Situation«, meinte Mouser.

    »Ich weiß, wo das Geld liegt. Ich bin bereit, diese Information

Weitere Kostenlose Bücher