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Vertrau mir! - Thriller

Vertrau mir! - Thriller

Titel: Vertrau mir! - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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Es wurde mit Mord und mit Geheimnissen gehandelt, mit gestohlenen Identitäten und Kreditkarten. Einige Poster feierten den Bombenanschlag in Texas, den Anschlag auf die Pipeline in Kanada und die Fleischvergiftung, die eine Welle der Angst im ganzen Land erzeugt hatte.
    Ein Basar der Gewalt, ein Marktplatz für abartige Ideen. Sein Magen krampfte sich zusammen. Er hatte diese Leute gefunden und sie als Studienobjekte an Henry übergeben, und jetzt bildeten sie eine Gemeinschaft. Schlimmer noch. Eine geheime Armee, die sich auf die große Schlacht gegen das eigene Land vorbereitete.
    »Oh, mein Gott«, sagte Aubrey.
    Er suchte in dem Diskussionsforum nach Henry Shawcross. Nach Mouser. Nach Snow. Nichts.
    Dann nach Hellfire.
    Auch nichts.
    »Sie feiern die jüngsten Anschläge, aber sie sprechen nicht über diese Hellfire-Sache«, sagte sie. »Hellfire muss irgendwie etwas anderes sein als die Anschläge hier.«
    »Vielleicht haben sie Hellfire gestrichen, weil sie das Geld nicht haben.«
    »Sie kommen mir nicht gerade vor wie Leute, die sich so leicht von ihren Plänen abbringen lassen. Vielleicht hat auch nicht die ganze Gruppe damit zu tun. Nur einige wenige.« Luke verließ die Diskussionsgruppe.

    »Warum gehst du raus?«
    »Sie könnten irgendeine Software haben, die jeden Besuch der Seite registriert, jede Adresse, jedes Passwort. Sie sollen nicht wissen, dass ich da bin. Ich hab mal von einer solchen Gruppe im Nahen Osten gelesen, über die ein Waffenhändler Sprengstoff in der Region verbreitet hat. Sie konnten ihre Datenbank und ihren Server von einem Tag auf den andern woandershin verlegen, und die Polizei hat sie nie wieder gefunden.«
    »Dann geh damit zur Polizei.«
    »Das mache ich. Sobald ich einen aus der Gruppe gefunden habe, der redet. Ansonsten lösen sie sich einfach in Luft auf.«
    Er öffnete das E-Mail-Programm. Es war nur eine einzige Mail gespeichert. Sie lautete:
     
    Ihr freundliches Angebot wird akzeptiert und Schutz wird zugesichert. Treffen LAP, am 23. um 7 Uhr abends, für Ihre Flucht. - Drummond.
     
    »Kennst du diesen Drummond?«, fragte er. Die Nachricht war über einen gewöhnlichen E-Mail-Provider verschickt worden. Der dreiundzwanzigste war heute; das Treffen sollte in zwei Stunden stattfinden.
    »Nein«, sagte sie.
    »Schutz wird zugesichert. Das ist der Deal, von dem er dir erzählt hat und mit dem er euch beide schützen wollte«, sagte Luke. »Wir müssen herausfinden, wer dieser Drummond ist.«
    »Damit wir den gleichen Deal schließen können?«
    »Unbedingt. Ich hätte gegen ein bisschen Schutz absolut nichts einzuwenden. Vielleicht kann Drummond uns helfen.
Wir recherchieren, wer oder was LAP ist, und sehen zu, dass wir in zwei Stunden dort sind.«
    Luke ging wieder ins Internet und suchte nach LAP CHICAGO. Er fand Einträge über ein »Lawyers’ Assistance Program«, über »Lap Dancers« und den »Lakefront Air Park«, einen privaten Flughafen.
    »Das ist die Lösung«, sagte Luke.
    »Er trifft sich mit jemandem auf einem Airpark?«
    »Wenn er diesen Deal geschlossen hat, dann ist der erste Schritt ein Fluchtweg. Los, gehen wir.«
    Sie stand auf und berührte die Fotos von Eric Lindoe, dem Jungen mit den leuchtenden Augen und dem breiten Lächeln, der eine strahlende Zukunft vor sich hatte. Sie küsste ihre Fingerspitzen, drückte sie auf das Foto und wandte sich ab.
    Sie nahmen den Laptop, das Geld und die Pistolen und fuhren nordwärts zum Michigansee.

29
    Das Bürogebäude des Lakefront Air Park war klein, niedrig und spiegelglatt. Es blitzte vor Chrom und Glas. Sie hatten sich durch den Stoßverkehr von Chicago gequält, und die untergehende Sonne verfärbte den Himmel bereits orange. Das Licht wurde hart vom gespiegelten Glas zurückgeworfen.
    Sie hatten Aubreys Wagen auf einem kleinen angrenzenden Parkplatz abgestellt. »Das ist doch Wahnsinn«, sagte Aubrey, als sie auf das Gebäude zugingen. Der Wind, der schon den ganzen Nachmittag für Kühlung gesorgt hatte, war noch heftiger geworden, und sie schmiegten sich aneinander, ohne nachzudenken.
    »Du hast Recht«, sagte er, »und darum wird es auch keiner erwarten.«
    Die Büros des Air Parks waren nicht sehr hell und überraschenderweise ein wenig schäbig. Das ganze Geld schien in die Architektur und das äußere Design geflossen zu sein, zu Lasten der Einrichtung. An einem Schreibtisch saß ein Mann in den Dreißigern vor seinem Bildschirm. Er war asiatischer Herkunft, stämmig gebaut und hatte eine dünne

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