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Vertraue nicht dem Feind

Vertraue nicht dem Feind

Titel: Vertraue nicht dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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Bettkante und legte eine Hand auf ihren Schenkel. »Das war eine wahr gewordene Fantasie.« Er fuhr mit dem Daumen über ihre seidenglatte Haut. »Danke.«
    Ihr Lächeln wirkte ein wenig traurig. Sie streckte sich und setzte sich auf. »Es ist noch recht früh. Sollen wir noch mit Cash einen Film gucken?«
    Ein mieser Tag lag hinter ihm, der ihn in noch viel miesere Stimmung versetzt hatte – bis er zu Hause bei Alice angekommen war. Und nun, nachdem sie sich so nahe gewesen waren, war er zufrieden.
    Er musste ihr bald gestehen, wie er für sie empfand. Und sie vielleicht nach ihrer Meinung über seine Pläne, ein Haus für Cash zu kaufen, fragen.
    Außerdem musste er diese Drogendealer schnappen, die Frauen mit Tätowierungen brandmarkten wie Farmer ihr Vieh. Er musste Alice vor diesen Männern schützen, die eine Frau lieber umbrachten, als sie entkommen zu lassen.
    Aber zuerst würde er diesen Abend gemeinsam mit Alice und Cash genießen, diesen beiden Wesen, die eine Leere in ihm füllten, von der er bis vor Kurzem noch nicht einmal geahnt hatte, dass sie existierte.
    »Klingt super.« Er schenkte ihr ein Lächeln. »Aber nur, wenn ich den Film aussuchen darf.«
    Über eine Woche hatte er ausgeharrt, sich in schlaflosen Nächten in seinem Angstschweiß gewälzt. Stunde um Stunde hatte er in seinem Wagen gehockt und nicht gewagt, auszusteigen. Er hatte kaltes Fast Food in sich hineingestopft und in einen Becher gepinkelt, um bloß nicht zu verpassen, ob und wann Cheryl endlich die Sicherheit ihres kleinen Elternhauses verließ.
    Glücklicherweise wohnte sie in einer verkehrsreichen Gegend mit vielen Nebenstraßen. So hatte er seinen Wagen jeden Tag an einer anderen Stelle parken können, um das Haus von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang zu observieren. Unzählige Male verfluchte er dabei das Mädchen und diese vermaledeite Wichtigtuerin, die sich unbedingt hatte einmischen müssen.
    Nach einer Weile beschlichen ihn Zweifel, ob sie überhaupt nach Hause zurückgekehrt war. Vielleicht war sie auch so feige, dass sie das Haus überhaupt nicht mehr verließ.
    Beides war inakzeptabel. Er musste sie erwischen.
    Einen Mann wie Woody Simpson enttäuschte man lieber nicht. Dieser Kerl war eine tickende Zeitbombe, lachte in der einen Sekunde und legte einen in der nächsten um.
    Doch nun war es endlich so weit. Hickson wurde Zeuge, wie Cheryl sich im fahlen Licht des frühen Morgens aus der Haustür stahl.
    »Cheryl, du blödes Miststück«, murmelte er. Nur ihr hatte er es zu verdanken, dass diese Schlampe ihn überrumpelt hatte und er wie ein unfähiger Trottel dastand.
    Doch Cheryl würde ihn zu dieser naseweisen Tussi führen, die es gewagt hatte, ihren Taser auf ihn zu richten. Er würde sie zu Woody bringen. Der würde schon dafür sorgen, dass sie bekam, was sie verdiente.
    Cheryls Bestrafung würde er selbst übernehmen. Bald wäre es so weit.
    Er startete den Motor. Cheryl ging zur Straße. Er ließ sie keine Sekunde aus den Augen. Sie wirkte nervös. Wachsam.
    Wahrscheinlich stand sie seit der Flucht vor Woody Todesängste aus. Hickson schnaufte überheblich. Frauen. So verflucht leicht einzuschüchtern und noch viel leichter zu kontrollieren.
    Cheryl blickte noch einmal nach links und rechts und eilte dann mit den Autoschlüsseln in der Hand auf einen gelben Kleinwagen zu. Hickson, der niemanden in der Nähe sehen konnte, ließ die Fenster herunter, fuhr von der Bordsteinkante und hielt neben ihr.
    Cheryl bemerkte ihn, riss die Augen auf und rannte los.
    »Lauf nur«, rief er ihr nach. »Dann nehme ich mir stattdessen deine Familie vor.«
    Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie sah sich Hilfe suchend um.
    Hickson hatte keine Zeit für dieses Theater. »Ruf die Polizei, schrei, mach nur eine einzige, falsche Bewegung …« Er hob die Schultern. »Und sie sind tot. Jeder Einzelne von ihnen. Das kannst du mir glauben.«
    Tränen strömten über ihre Wangen. »W-was willst du?«
    »Steig ein. Dann reden wir.«
    Sie sträubte sich – aber sie wollte auch nicht, dass ihre Familie ermordet wurde. In diesem Punkt hatte er allerdings geblufft. Er scheute sich zwar nicht, zu tun, was getan werden musste, aber so dumm oder leichtsinnig, eine ganze Familie abzuschlachten, war er auch wieder nicht.
    Aber Cheryl begriff das nicht. Sie machte sich nur vor Angst in die Hose.
    Langsam verlor er die Geduld mit ihr. Hickson beugte sich über den Beifahrersitz und riss die Seitentür auf. »Einsteigen.
Sofort

    Cheryl

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