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Vertraue nicht dem Feind

Vertraue nicht dem Feind

Titel: Vertraue nicht dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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zitterte am ganzen Körper, als sie zu ihm ins Auto stieg.
    Sobald ihr Hintern den Sitz berührte, trat Hickson aufs Gaspedal. »Mach die gottverdammte Tür zu, und hör mit dem Rumgeheule auf.«
    Sie schloss die Tür, doch die Tränen flossen weiter.
    Hickson steuerte einen wenig besuchten Park an und hielt erst, als er einen abgelegenen Parkplatz gefunden hatte, wo sie niemand stören würde.
    Er drehte sich zu Cheryl um und musterte sie von Kopf bis Fuß. Sie trug eine Jeans und ein Oberteil mit langen Ärmeln. Eine Sekunde lang amüsierte ihn ihr Outfit. »Du willst wohl dein Tattoo verstecken, was?«
    Sie rieb sich den Unterarm, als schmerze sie die Stelle noch immer. »Ich … Ich …«
    »Wo wolltest du hin?«
    Sie sah ihn begriffsstutzig und gleichzeitig entsetzt an.
    »Heute«, erklärte er ungeduldig. »Gerade eben. Du wolltest dich doch verdrücken, oder? Hast du vielleicht einen neuen Freund?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, ich …« Sie schluckte angestrengt, wischte sich die Tränen weg und begegnete seinem Blick. »Ich habe einen Arzttermin.«
    »Ach ja?« Er besah sie sich noch einmal. Auf ihn wirkte sie weder krank noch verletzt. »Warum denn?«
    Sie reckte das bebende Kinn. »Ich wollte die Tätowierung entfernen lassen.«
    Jetzt wurde er wütend. »Das wäre aber ein schlimmer Fehler.« Bevor Cheryl wusste, wie ihr geschah, packte Hickson sie am Handgelenk, zog sie zu sich und schob ihr den Ärmel hoch. »Siehst du das, du dummes Stück? Das
bleibt
. Hast du kapiert?«
    Schniefend und schluchzend versuchte Cheryl, sich loszumachen. Hickson krallte die Hände in ihre Haare und hielt sie fest. Nun kreischte sie endgültig völlig hysterisch. »Dieses Weib, das dir geholfen hat, abzuhauen. Wie heißt sie?«
    Cheryl heulte wie ein Schlosshund und kämpfte gegen ihn an. Er zog noch fester an ihren Haaren. »Wer ist sie?«, fragte er noch einmal.
    »Ich … ich weiß es nicht.«
    Er riss ihren Arm hoch, der in einem langen Ärmel steckte, obwohl ihnen ein brütend heißer Tag bevorstand. »Du willst es also auf die harte Tour?«
    »Ich habe doch schon gesagt, dass
ich es nicht weiß
! Alice irgendwas. Ihren Nachnamen hat sie mir nicht verraten.«
    Hickson las in ihren schreckgeweiteten Augen, dass sie die Wahrheit sagte. »Na, schön.« Er rieb mit dem Daumen über ihr Handgelenk. »Dann sag mir alles, was du weißt – und, Cheryl, Kleines, ich hoffe für dich, dass es genug ist, denn sonst werden wir beide eine schöne, lange Fahrt zum Fluss machen.«
    In ihrer schlanken Kehle arbeitete es, ehe sie die Worte hervorpresste. »Sie … sie hat mir eine Telefonnummer gegeben.« Cheryl begann, hektisch in ihrer Tasche herumzuwühlen, aus der sie schließlich einen Zettel hervorzog und ihm mit zitternden Händen hinhielt.
    »Eine Telefonnummer? Wozu zum Teufel denn das?«
    »Sie meinte, falls ich ihre … ihre Hilfe brauche.«
    Hm. Interessant. Dann wollte die Wichtigtuerin sich also mit den großen Jungs anlegen? »Das könnte funktionieren.« Er zückte sein Handy und reichte es ihr. »Ruf an.«
    Cheryl betrachtete das Handy, als wäre es eine zweiköpfige Schlange. »Was … was soll ich denn sagen?«, fragte sie panisch und schlug die Hände vor die Brust.
    Hickson grinste. »Natürlich, dass du ihre Hilfe brauchst.«
    »Oh.« Widerwillig nahm Cheryl ihm das Handy ab.
    »Bitte sie, dich an der Bushaltestelle gegenüber vom Tattoostudio zu treffen. Und Cheryl? Bete lieber, dass sie sich darauf einlässt.«

22
    Als Alice am nächsten Morgen aufwachte, war alles wie immer – oder zumindest so, wie es immer war, seitdem Reese und Cash in ihr Leben getreten waren. Reese lag an sie gekuschelt hinter ihr, sein breiter Arm um ihre Taille geschlungen, und – selbst im Schlaf – ruhte eine seiner Hände auf ihrer Brust.
    Wie sehr sie diese Hände liebte. Groß und stark und so unglaublich geschickt, ob er nun kochte, Cash bürstete oder sie zu sexueller Ekstase brachte.
    Cash schlief, mit dem Kopf auf ihrem Knöchel, am Fußende des Bettes. Sie hörte Reeses und Cashs ruhige Atemzüge und spürte plötzlich einen tennisballgroßen Knoten in der Kehle.
    Wie sehr sie diese beiden liebte. Doch ihren tollen Plan von letzter Nacht, den hatte sie vermasselt. Sie hatte sich so von dem unglaublichen, sinnlichen Genuss, mit Reese zu schlafen, hinreißen lassen, sodass sie seine wahren Gefühle noch immer nicht kannte. Sie hatte nicht herausgefunden, ob es ihm ernst mit der Beziehung war, ob sein Herz inzwischen

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