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Vertraue nicht dem Feind

Vertraue nicht dem Feind

Titel: Vertraue nicht dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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genauso sehr für sie schlug, wie ihres für ihn.
    Gut, er hatte einige schöne Dinge gesagt. Schöner noch als schön. Aber sie gaben ihr keine Hinweise darauf, wie ihre gemeinsame Zukunft aussehen konnte.
    Alice schob die bedrückenden Gedanken zur Seite, legte eine Hand über seine und staunte einmal mehr über die Breite seines Handgelenks und die Länge seiner Finger. Sie berührte sie zärtlich und strich über Mittel- und Zeigefinger, als sie plötzlich an ihrem Po spürte, wie sein Interesse erwachte.
    Sie drehte den Kopf. »Du bist wach?«
    »Mm.« Er bewegte vorsichtig die Hand und streichelte sie. »Ich bin wach und überlege, was du wohl gerade denkst.«
    Cash gab ein Grummeln von sich, robbte schnüffelnd von ihren Füßen weg und streckte sich behaglich seufzend wieder aus.
    Alice drehte sich zu Reese um. Er rückte zur Seite, legte den Arm auf ihren Rücken, streckte den freien Arm aus und rollte sich auf den Rücken. Dabei zog er sie auf seine Brust. Alice spielte verträumt mit seinem Brusthaar – noch etwas, das sie an ihm liebte. »Ich habe darüber nachgedacht, wie schön deine Hände sind.«
    »Mm.« Er streichele neckisch eine ihrer Pobacken. »Und was für schöne Dinge ich damit machen kann, wenn wir zusammen sind?«
    »Oh ja, das liebe ich.« Sie stützte sich auf seine Brust und wurde ernst. »Und ich liebe es, jeden Morgen neben dir aufzuwachen.«
    Er zog sie zu sich und küsste sie. »Mir gefällt das auch ziemlich gut.«
    »Vor dir, vor dem hier, hätte ich niemals zu träumen gewagt, dass ich mich einmal so wohlfühlen könnte wie in diesem Augenblick – obwohl ich mir noch nicht die Zähne geputzt habe, völlig verstrubbelt bin und auf die Toilette muss.«
    Reese grinste spitzbübisch. »Dito, in allen drei Punkten.«
    Sie fuhr durch sein kurzes, blondes Haar, das nun zerzaust in alle Himmelsrichtungen abstand, und versuchte, es zu bändigen. Ihre Hand wanderte wie von selbst zu seiner Wange weiter, auf der sich ein Bartschatten abzeichnete. Alice rieb über die kratzigen Stoppeln. »Du bist ein so unbefangener, gelassener Mensch. In deiner Gegenwart wird vieles so einfach.«
    Er umfasste ihren Po mit beiden Händen. »Vieles?«
    Das Leben, die Liebe, die ganze Welt
. Alice seufzte. »Eigentlich alles.«
    »Du fühlst dich bei mir sicher.«
    Sehr sogar. Selbst, wenn er sie nicht lieben sollte, so war sie sich doch sicher, dass er ihr niemals vorsätzlich wehtun und alles in seiner Macht Stehende tun würde, um sie zu beschützen. »Ja.«
    »Das freut mich, Alice, aber ich möchte nicht, dass du dich zu wohlfühlst.«
    Ihr Herz geriet ins Stocken. »Du meinst, bei dir?«
    Reese runzelte die Stirn und rollte sich unerwartet herum, worauf Alice sich plötzlich unter ihm wiederfand.
    Er drückte ihr einen schnellen, kratzigen Kuss auf. »In meiner Nähe sollst du dich immer wohlfühlen.
Immer
. Hast du verstanden?«
    Eigentlich nicht. »Ich glaube schon«, erwiderte sie unsicher.
    Reeses machte noch immer ein grimmiges Gesicht. »Du musst weiterhin auf der Hut sein, Alice. Da draußen gibt es gefährliche Menschen …«
    »Sie sind doch immer da.«
    »Gefährliche Menschen, die dir Schaden zufügen wollen«, betonte er und ignorierte ihren Einwurf. »Du musst begreifen, was du getan hast. Indem du dich eingemischt hast …«
    »Ich habe sie gerettet.«
    »Du hast dich eingemischt und damit die Aufmerksamkeit dieser Verbrecher auf dich gezogen. Gut möglich, dass sie gerade jetzt nach dir suchen. Bis sie nicht verhaftet sind und ihr Drogenring zerschlagen wird, bist du nicht sicher.«
    Heute würde sie sich nicht ablenken lassen. Heute würde sie die Antworten bekommen, die sie wollte.
    Alice legte die Hände auf seine Wangen. »Reese, bitte sag mir: Machst du dir deswegen so viele Sorgen um mich, weil du …«
    Ein Handy klingelte.
    Reese drehte irritiert den Kopf in die Richtung, aus der das Geräusch kam. »Was ist das?« Der ungewöhnliche Klingelton traf sie wie ein Eimer kaltes Wasser. Für einige Sekunden war sie unfähig, sich zu bewegen. Dann schubste sie Reese an. »Runter von mir, das ist mein Handy.«
    »Deins?« Er machte ihr gerade so viel Platz, dass sie unter ihm herausschlüpfen konnte. »Es klingt aber gar nicht wie dein …«
    »Mein
anderes
Handy.« Alice streckte sich eilig auf dem Bett aus, bis sie die Nachttischschublade erreichen konnte, und zog sie auf. Beim vierten Klingeln bekam sie das Handy endlich zu fassen. Sie merkte sehr deutlich, wie Reese neben ihr auf

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