Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vertraue nicht dem Feind

Vertraue nicht dem Feind

Titel: Vertraue nicht dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
Vom Netzwerk:
Riemchensandalen mit den hohen Absätzen und dem knappen Trägertop, das gerade ihre Brüste bedeckte. Sie hatte keine Tätowierungen, dafür trug sie in einem Ohr eine Menge Ohrringe und gerade so viel Make-up, dass es sexy aussah.
    Sie lächelte ihn an.
    Rowdy sah ihr in die Augen und erwiderte ihr Lächeln.
    »Na, du scheinst mir ein wenig einsam zu sein«, schnurrte sie und strich mit einem Finger von seiner Schulter über seine Brust.
    »Ich warte.«
    »Auf was?«
    Er schwieg – seine übliche Reaktion in jeder Situation. Niemand spionierte in seinem Leben herum. Niemals.
    Sie ließ sich nicht beirren und schürzte die Lippen zu einem entzückenden Schmollen. »Ich könnte dir Gesellschaft leisten.«
    Ganz schön kess. Sie gefiel ihm. Aber in dieser Gegend musste man auf der Hut sein. »Kleines, bist du eine Nutte?«
    Sie versetzte ihm einen spielerischen Klaps. »Nein, bin ich nicht. Stehst du etwa deshalb hier rum?«
    »Nein.«
    »Gut. Ich arbeite im Tabakladen.« Sie nickte in Richtung des betreffenden Gebäudes und berührte dann wieder versonnen seine Brust. »Aber für dich wäre ich bereit, einen Tag blauzumachen.«
    Rowdy drehte den Kopf weg, schützte Zurückhaltung vor – eine Eigenschaft, die sicher nicht auf ihn zutraf – und, verflucht noch mal, der Mann, den er beobachtet hatte, war verschwunden. Keine Spur von ihm, weder auf der Straße noch in einer der Gassen.
    »Meine Güte, du bist aber wirklich sehr groß.« Sie kam näher und drückte sich an ihn. Bedrängte ihn. Rowdys Misstrauen war geweckt. »Was meinst du, mein Hübscher?«
    Die Kleine konnte ohne Weiteres eine Waffe versteckt haben. Er ließ sich nicht für dumm verkaufen, nicht einmal von einer schönen Frau mit einem Hammerkörper.
    »Sorry, Schätzchen, heute nicht.« Er ergriff ihre Oberarme und schob sie ein Stück von sich weg. »Ich warte auf jemanden.« Um seine Behauptung zu untermauern, sah er auf die Uhr. »Hoffentlich wurde ich nicht versetzt.«
    »Erwartest du eine Frau?«
    »Du bist eine ganz schön neugierige, kleine Person, nicht wahr?«
    »Ich dachte nur, du könntest vielleicht gemeinsam mit mir im Laden weiterwarten.« Sie beugte sich noch immer lächelnd vor, um sein Gesicht sehen zu können. »Er ist klimatisiert«, flötete sie.
    »Warte mal eine Sekunde.« Er zog das Handy aus der Tasche und ging noch weiter auf Abstand. Dann drückte er die Schnellwahltaste und rief Reese an.
    Reese meldete sich beim ersten Klingeln. »Rowdy.«
    »Hey, Mann, kommst du noch oder nicht?«
    Reese war kein Idiot und begriff sofort, was vor sich ging. »Brauchst du mich?«
    »Klar. Aber, hey, hier draußen sind es bestimmt schon an die vierzig Grad, und kein bisschen Schatten in Sicht.« Rowdy strahlte die junge Frau an. »Eine nette, kleine Lady hat mir angeboten, mich bei ihr abzukühlen. Im …« Rowdy legte fragend den Kopf schief. »Wo, sagtest du, arbeitest du gleich wieder, meine Süße?«
    Die Frau strahlte zurück. »Im Tabakladen.«
    »Ach, genau.« Er wandte sich wieder an Reese. »Im Tabakladen. Du weißt schon, der gleich neben …« Er sah sich um, als kenne er den Namen des Tattoostudios nicht. »
Killer Designz
. Genau, mit einem
z
am Ende.«
    »Scheiße«, fluchte Reese und begriff, was Rowdy damit andeuten wollte. »Ich bin unterwegs.«
    »In Ordnung, aber beeil dich ein bisschen. Ich habe was Besseres zu tun, als den ganzen Tag auf dich zu warten.« Er lächelte dem Mädchen zu. »Und das steht direkt vor mir.«
    Reese fand seine Bemerkung nicht lustig. »Verdammt, Rowdy, schwebst du in Gefahr?«
    »Ach, Quatsch.« Um sich zu vergewissern, dass das auch tatsächlich zutraf, sah er sich noch einmal um, konnte jedoch nichts Verdächtiges entdecken. »Du hast fünfzehn Minuten, bevor ich es mir mit der kleinen Lady hier gemütlich mache. Dann wirst du erst mal eine Weile auf mich warten müssen.«
    Sobald Rowdy das Gespräch beendet hatte, nahm die Frau seine Hand und versuchte, ihn hinter sich her über die Straße zu ziehen.
    »Nicht so schnell, Süße.« Rowdy Yates mochte es nicht, wenn Frauen an ihm herumzerrten – zumindest nicht, wenn sie vollständig angezogen mitten auf der Straße standen. »Ehe ich mich zu sehr von dir ablenken lasse, will ich noch kurz auf meinen Kumpel warten.«
    Sie zog wieder eine goldige Schnute. »Aber er lässt dich doch schon so lange warten, und außerdem ist es hier draußen
wirklich
sehr heiß.«
    »Das stimmt allerdings.« Da er sich nicht regte, war auch sie gezwungen,

Weitere Kostenlose Bücher