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Vertraue nicht dem Feind

Vertraue nicht dem Feind

Titel: Vertraue nicht dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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stehen zu bleiben. »Du solltest schon mal vorgehen. Ich komme nach, wenn ich kann.«
    Sie fingerte unentschlossen an einer Haarsträhne herum, trat von einem Bein aufs andere und klappte schließlich ihre Handtasche auf. »Dann lass mich dir zumindest meinen Namen und meine Telefonnummer aufschreiben.«
    Sie schien es ernst zu meinen. Sie benahm sich wie alle Mädchen, die ihn ins Bett kriegen wollten. Vielleicht sah er wirklich nur Gespenster.
    Andererseits schien es schon ein unwahrscheinlich großer Zufall zu sein, dass sie genau hier und zu dem Zeitpunkt aufgetaucht war, als er versucht hatte, diesen Kerl zu observieren.
    Sie kritzelte etwas auf die Rückseite eines Kassenzettels, doch statt ihn ihm zu übergeben, presste sie das Papier an ihre Brust. »Woher weiß ich denn, dass du mich anrufen wirst?«
    »Sieh dich doch mal an.« Er begutachtete ungeniert ihre beeindruckenden Brüste und raunte: »Ich melde mich ganz sicher.«
    Das Kompliment brachte sie erneut zum Strahlen. »Na, dann könnten wir doch auch gleich ein Date ausmachen.« Ihre rosa Zunge zuckte über ihre pinkfarbenen Lippen. »Wie wäre es mit heute Abend?«
    Sie verlor keine Zeit. Rowdy spielte mit. »Klar, warum nicht?« Es gab keinen Grund, sie unnötig misstrauisch zu machen. Nicht, wenn durchaus die Möglichkeit bestand, dass sie ihm nützliche Informationen liefern konnte. »Wo soll ich dich abholen?«
    »Wir sollten uns irgendwo treffen. Ist Mitternacht zu spät?«
    Na, so einfach kam er sicher nicht aus der Nummer raus. »Sag mir, wo ich hinkommen soll, und ich werde da sein.«
    »Das
Drunken Dawg
. Kennst du die Bar?«
    Und ob. Schließlich hatte er die Kaschemme gerade gekauft.
    Er lächelte. Es fühlte sich falsch an, aber mit etwas Glück würde sie nicht merken, dass sie bei ihm einen Nerv getroffen hatte. »Ja, geht klar.« Er nahm den Zettel entgegen, warf einen kurzen Blick darauf und stopfte ihn in die Tasche. »Dann bis heute Nacht, DeeDee. Ich werde da sein.«
    Nun, da sie endlich bekommen hatte, was sie wollte, drehte sie sich auf dem Absatz um und stöckelte davon.
    Rowdys Blick klebte an ihren Shorts und dem tollen Po, der darin steckte, und wanderte dann tiefer zu ihren langen, wohlgeformten Beinen.
    Teufel noch mal, da war es, das verfluchte Tattoo. Nicht wie erwartet auf ihrem Arm, sondern auf ihrer linken Wade.
    So, so, dann war sexy DeeDee also doch nicht so verschossen in ihn, wie sie vorgegeben hatte. Zumindest durfte er sich nun ganz sicher sein, dass er den richtigen Tätowierer gefunden hatte.
    Es passte Reese ganz und gar nicht, Alice so kurz nach dem verhängnisvollen Telefonat alleine lassen zu müssen. Er war wütend und beunruhigt, wusste aber auch, dass Rowdy ihn sicher nicht grundlos zu sich bestellen würde.
    Auf dem Weg zur Tür schlüpfte er schnell in sein Hemd und rief Logan an, um ihn auf den neusten Stand zu bringen.
    Im Auto wählte er Petersons Nummer. Sie musste über Cheryl Bescheid wissen. Außerdem erwähnte Reese ihr gegenüber, dass Rowdy ihn um Unterstützung gebeten hatte.
    »Wenn Sie wissen, was passiert ist, informieren Sie mich unverzüglich.«
    »Sicher, ich melde mich, sobald ich kann.« Er trennte die Verbindung, legte beide Hände ans Lenkrad und konzentrierte sich ganz darauf, heil bei Rowdy anzukommen. Um sein Aussehen einigermaßen zu verfremden, hatte er sich eine dunkle Sonnebrille und eine alberne Baseballkappe aufgesetzt. So würde man ihn hoffentlich nicht wiedererkennen, wenn er noch einmal in diese Gegend zurückkehren musste.
    Schließlich entdeckte er Rowdy. Er saß lässig auf dem Gehweg, den Rücken an einen Laternenpfahl gelehnt. Reese war sich nicht sicher, wie er vorgehen sollte. Er hielt neben Rowdy, schaltete in den Leerlauf und wartete.
    Rowdy kam zum Wagen und stieg auf der Beifahrerseite ein. »Bieg da vorne um die Ecke und bleib dann stehen. Für eventuelle Beobachter soll es aussehen wie ein Deal.«
    »Du meinst ein Drogendeal?«
    »Warum nicht?«, meinte Rowdy schulterzuckend. »Aber es muss schnell gehen. Dealer und Junkies sitzen normalerweise nicht endlos zusammen im Auto und quatschen.«
    Rowdy informierte Reese kurz und knapp über die Lichter, die ihm im Tattoostudio aufgefallen waren, und den Kerl, den er wiedererkannt hatte und der verschwunden war, während das heiße Mädchen ihn angebaggert hatte.
    »Könnte auch ein Zufall gewesen sein.« Doch Reese glaubte nicht recht daran. »Vielleicht hat ihr nur dein Lächeln gefallen«, witzelte er

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