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Vertraue nicht dem Feind

Vertraue nicht dem Feind

Titel: Vertraue nicht dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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zusammengerollt, den Schwanz eingezogen und blickte ihn traurig und misstrauisch an.
    Reese streichelte ihm den Rücken und gab ihm einen Kuss auf den Kopf. »Pst. Alles ist gut.«
    Nikki schien erst jetzt zu begreifen, was sie angerichtet hatte. »Ich wollte ihm nicht wehtun«, verteidigte sie sich. »Es ist nur … Ich mag keine Hundehaare auf meinen Kleidern.«
    Reese nickte schweigend.
    »Warum führt er sich denn so auf?«, wunderte sich Nikki und lachte nervös auf. »Man könnte meinen, ich hätte ihm eins übergezogen.«
    Reese erhob sich, ohne die Hand von Cashs Kopf zu nehmen, und blickte auf Nikki herab. »Er ist ein Fundtier«, stieß er mit zusammengebissenen Zähnen hervor. Er konnte sich vor Wut kaum beherrschen. »Jemand hat ihn ausgesetzt und dem Tod überlassen. Wer weiß, was er davor durchmachen musste. Vielleicht wurde er misshandelt.«
    Sie kicherte wieder befangen. »Tut mir leid. Wirklich.«
    »Wenn du eine derartige Aversion gegen Hunde hegst, würde ich dich bitten, mir aus dem Weg zu gehen, wenn ich mit ihm draußen bin.« Noch lieber wäre es ihm, wenn sie ihm
grundsätzlich
fernbliebe, doch er war zu höflich, ihr das ins Gesicht zu sagen. »Entschuldige mich jetzt.«
    »Reese, warte.« Sie legte eine Hand auf seine nackte Brust und die andere an seine Seite, direkt über dem Hosenbund. »Es tut mir wirklich aufrichtig leid. Ich hatte nie Tiere und bin auch nicht gerade eine Tierfreundin, aber ich würde niemals vorsätzlich ein Lebewesen verletzen. Ich bin doch kein Monster.«
    Reese glaubte ihr. Seine schlechte Laune an Nikki auszulassen würde auch nichts ändern. »Danke.«
    »Ich könnte …« Sie sah Cash angewidert an, während sie mit den Fingern durch Reeses Brusthaar strich. »Ich könnte versuchen, mich an ihn zu gewöhnen.«
    »Das ist nicht nötig.« Die Höflichkeit gebot es, dass er mit seiner Nachbarin ab und zu ein paar Worte wechselte, aber darüber hinaus hatte er absolut kein Interesse an Nikki.
    »Aber, Reese.« Sie berührte mit dem Daumen seine rechte Brustwarze. »Lass es mich wieder gutmachen.«
    Er packte ihr Handgelenk mit der freien Hand und hielt sie fest. »Lieber nicht.«
    »Bitte.« Sie leckte sich über die Unterlippe – und fingerte schon wieder an seiner Brustwarze herum.
    Er hatte keine Ahnung, was sie sich davon versprach. Reese sah zu Cash hinunter. Im Blick des Hundes lag eine Vielzahl an Emotionen. »Ich sollte ihn jetzt besser reinbringen.«
    »Aber ich möchte, dass wir uns gut verstehen. Das weißt du doch.«
    Sie wollte noch viel mehr, aber so weit würde es niemals kommen. »Du bist offensichtlich auf dem Sprung, und außerdem hast du getrunken.«
    »Nur ganz wenig.« Sie lehnte sich an ihn. Ihre Brüste und seine Hand, mit der er noch immer ihre festhielt, pressten sich an seinen Oberkörper. »Ich bin auf dem Weg in einen Klub, aber ich bleibe liebend gern hier, wenn du … frei bist.«
    »Das bin ich nicht«, entgegnete er so behutsam wie möglich. Wahrscheinlich machte sie der Alkohol so tollkühn. Ein paar Drinks genügten oft schon, um alle Hemmungen zu beseitigen und den gesunden Menschenverstand auszuschalten. »Außerdem solltest du in diesem Zustand nicht Auto fahren.«
    »Na, bitte.« Nun drückte sie auch noch ihr Becken an ihn. »Ich sollte also lieber zu Hause bleiben.«
    »Reese, da bist du ja.«
    Alices schrille Stimme ließ sie beide erschrocken herumfahren.
    Da stand sie – nur spärlich bekleidet, mit wirrem Haar und feindselig verkniffener Miene.
    Cash rannte erfreut zu ihr, und Alice kniete sich sofort hin und überschüttete ihn trotz ihrer offenkundigen Verärgerung großzügig mit Streicheleinheiten.
    Reese war froh, dass sie nicht mitbekommen hatte, wie Nikki den Hund behandelt hatte.
    Nikki sah erst Alice an, dann Reese und dann wieder Alice. »Na, Alice, welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?«
    Alice warf das Haar zurück. Sie trug ein T-Shirt und Shorts, BH und Schuhe hatte sie weggelassen. »Wieso? Mir geht es bestens.« Sie bedachte Reese mit einem vielsagenden Blick. »Kommst du mit rein?«
    Wenn er jetzt mit ihr ging, würde er sich höchstwahrscheinlich nicht beherrschen können und sie anbrüllen. Das wollte er nicht. Was er stattdessen mit ihr tun wollte, wusste er allerdings auch nicht.
    Sie einfach stehen lassen konnte er nicht.
    Ihre Eskapaden den Behörden zu melden, schien ihm ebenfalls nicht der richtige Weg zu sein.
    Wieder mit ihr ins Bett zu gehen und sie zu lieben, bis sie vor Lust

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