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Vertraue nicht dem Feind

Vertraue nicht dem Feind

Titel: Vertraue nicht dem Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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zerrst du mich buchstäblich ins Bett.«
    Sie schien aufrichtig verwirrt zu sein. »War ich dir zu forsch?«
    »Ach, Unsinn, das hat mir gefallen.« Sie hatte ihn mit ihrer Masche um den kleinen Finger gewickelt, und er war darauf hereingefallen. »Der Sex war fantastisch.
Du
warst fantastisch.«
    »Dankeschön«, erwiderte sie sichtlich zufrieden und strahlte ihn an.
    »Aber du hättest deinen Sex-Appeal nicht so gegen mich ausspielen dürfen.«
    »Was meinst du damit?«, fragte sie perplex.
    Reese verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich habe mit Rowdy gesprochen.« Die Worte schlugen wie eine Bombe zwischen ihnen ein.
    Alice öffnete die Lippen und keuchte.
    Reue und Schmerz quälten Reese, doch er beachtete seine aufgewühlten Gefühle nicht weiter, sondern trat noch dichter an Alice heran, bis er direkt vor ihr stand. Er richtete sich zu seiner vollen, einschüchternden Größe auf und blickte auf sie herab. »Ich weiß jetzt, weshalb du es plötzlich so eilig hattest, mich ins Bett zu bekommen.«

14
    »Du bist ja nicht bei Trost.« Wie um alles in der Welt konnte er nur glauben, dass etwas anderes als seine atemberaubende Ausstrahlung sie zu ihrem Verhalten motiviert haben könnte?
    Er quittierte ihre Anschuldigung mit einem verdrießlichen Blick.
    Alice legte beide Hände auf seine Brust, um ihn von sich wegzuschieben, doch er blinzelte nur überrascht, und sein starker, hünenhafter Körper bewegte sich keinen Zentimeter.
    »Sieh dich doch an!« Sie legte die Hand an seine Wange und rieb mit dem Daumen über seine kratzigen Bartstoppeln. Selbst diese simple Berührung ließ Schmetterlinge in ihrem Bauch tanzen. »Sieh dich doch an!« Ihre Stimme war nur noch ein ehrfürchtiges Flüstern.
    »Alice.«
    Ungeachtet seines drohenden Tonfalls strich sie mit beiden Händen über seine breite Brust, seine muskulösen Arme und seine festen Bauchmuskeln, die sich unter ihren Händen noch mehr spannten. »Du willst die Wahrheit, Reese? Du willst also wissen, weshalb ich plötzlich so«, das Wörtchen scharf wollte ihr nicht über die Lippen, »bereit war?«
    »Ja, es wäre schön, zur Abwechslung einmal die Wahrheit zu hören«, erwiderte er gereizt und kniff ärgerlich die Augen zusammen.
    Sein Tonfall sprach Bände. Alice schnappte empört nach Luft. »Ich habe dich nie belogen!«
    »Etwas vorsätzlich zu verschweigen ist auch eine Art Lüge, Alice.« Er legte die Hände auf ihre Schultern. Sie befanden sich nun sehr dicht bei ihrem Hals. »Und ich habe den Eindruck, dass du mir sogar eine ganze Menge verschwiegen hast.«
    Diese Geste wirkte durchaus bedrohlich. Alice hatte schlechte Erfahrungen mit großen, starken, wütenden Männern gemacht, und Reese war noch größer und stärker als jene es gewesen waren – und kochte zudem vor Zorn.
    Doch sie hatte keine Angst. Nicht vor Reese.
    Wie selbstverständlich sie Trost bei ihm fand und wie leicht es ihr fiel, sich blind auf ihn zu verlassen, war allerdings schon beängstigend. Sie hatte lange und hart daran gearbeitet, ihre Unabhängigkeit zurückzuerlangen und ein positives Selbstwertgefühl aufzubauen.
    Wie schnell das alles zur Nebensächlichkeit geworden war.
    Sie konnte nur noch an Reese denken und daran, dass sie ihr Leben und alles andere mit ihm teilen wollte.
    Sie wusste, dass sie die Karten auf den Tisch legen musste. Sie atmete seufzend aus und schlang die Arme um ihn. »Du hast recht.«
    Damit hatte er wohl nicht gerechnet. Reese erstarrte – für etwa drei Sekunden. Dann zog er sie an sich. »Überzeuge mich davon, dass du mich nicht benutzt hast.«
    »Das kann ich nicht.« Sie legte den Kopf in den Nacken, sah ihm direkt in die Augen und gestand ihm die Wahrheit, die er hören wollte. »Ich habe dich benutzt. Was heute passiert ist, hat mich völlig aus der Bahn geworfen. Ich wusste weder ein noch aus, wollte gleichzeitig weinen, schreien und mich zusammenrollen und verstecken. So habe ich mich schon ewig nicht mehr gefühlt. Aber dann musste ich daran denken, dass du bald nach Hause kommen würdest, und anstatt bei dem Gedanken noch mehr in Panik zu verfallen, empfand ich plötzlich übermächtige Sehnsucht nach deiner Nähe. Ich …« Sie legte die Wange an seine Brust. »Ich wollte, dass du dafür sorgst, dass ich mich besser fühle.«
    Seine breiten, warmen Hände glitten über ihren Rücken. Sie spürte seinen Herzschlag an ihrer Wange und wie sich sein Brustkorb bedächtig hob und senkte. »Und habe ich das?«
    Alice nickte. »Ich wollte dir

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