Vertraute der Sehnsucht (German Edition)
Haut. Er stieß noch härter zu, noch schneller, gleich würde er die Kontrolle verlieren. Und da drehte sie wieder den Kopf und nahm seinen Daumen zwischen ihre Lippen. Sie ließ ihn tief in ihren Mund gleiten und saugte daran. Ihre Zunge war wie ein weiches Kissen, das seinen Daumen umfasste, genau wie ihre enge Scheide, die seinen harten Schwanz umfasste und seinen Orgasmus aus ihm heraussaugte.
Kellan konnte nicht mehr an sich halten, er stieß wieder und wieder in fiebriger Leidenschaft in sie hinein. Der Knoten aus Schmerz und Lust glühte, und jeder rasende Pulsschlag zog ihn enger. Mira ließ Kellans Daumen nicht los. Sie umspielte ihn mit ihrer Zunge, Kellan nicht aus den Augen lassend, als sie seinen Daumen immer aufs Neue in ihren Mund saugte. Er spürte ein Schaudern tief in seinem Inneren, als ihre stumpfen kleinen Zähne ihm über die Haut fuhren. Da umfasste sie den Daumen mit den Zähnen und biss zu.
Es war, als sei jeder Schalter in seinem Körper umgelegt worden. Kellan brüllte, als sein Orgasmus mit Gewalt aus ihm herausbrach.
Er konnte nichts mehr zurückhalten. Wild und überstürzt schoss sein Samen in ihm hoch und erfüllte Mira. Kellan kam heftig, ungestüm, wie in einem irren Fieber. Die Stärke des Orgasmus verschlug ihm den Atem, und er zitterte am ganzen Leib, als er sich in Miras heißer, feuchter Scheide entlud.
Noch während er kam, erfüllte ihn Erleichterung bei dem Gedanken, dass es zwar falsch war, wenn er sich auf Kosten Miras dieser Leidenschaft hingab, doch wenigstens machte er ihr kein Kind. Nein, es brauchte mehr als den leichtfertigen Impuls, der ihn heute zwischen ihre Schenkel gebracht hatte. Eine Zeugung zwischen einem Stammesvampir wie ihm und einer Frau, die das Muttermal der Stammesgefährtinnen besaß, konnte nur in der fruchtbaren Zeit stattfinden, wenn der Mond zunahm. Außerdem musste gleichzeitig ein Austausch von Blut stattfinden.
Solche Gedanken an Blut und Zeugung waren in seinem jetzigen Zustand gefährlich. Sein lustbetäubter Blick suchte schon ihre Halsschlagader, die wie der Flügel eines eingesperrten Schmetterlings an der Seite von Miras schlankem Hals flatterte. Klarer Schweiß perlte auf Miras Haut, doch unter diesem Geruch und dem Moschusduft von Sex konnte Kellan mit den übernatürlichen Sinnen seiner Art den schwachen, süßen Lilienduft ihres Blutes ausmachen. Das Blut einer Stammesgefährtin.
Sein Hunger nach ihrem Blut kehrte mit der Macht eines Wirbelsturms zurück. Er wollte seine Fänge in ihren weichen weißen Nacken schlagen und sie an sich binden, als seine Gefährtin für alle Zeit. Der Drang, es einfach zu tun, war fast nicht mehr auszuhalten.
»Verdammte Scheiße«, murmelte er, schloss die Augen und wand den Kopf ab von der Versuchung des Blutes.
Miras zärtliche Berührung brachte ihn zurück. Sie nahm sein Gesicht in die Hände, doch in ihren Augen lag eine Spur von Traurigkeit. Ihre leisen Worte klangen verwirrt. »Du wolltest diesen letzten Schritt nie mit mir gehen. Du wolltest nie mit mir blutsverbunden sein.«
»Glaubst du das wirklich?« Er schaute ihr in die Augen mit den lila getönten Kontaktlinsen. Sie schirmten Miras wahre Augenfarbe ab und dämpften ihre Sehergabe. Kellan hoffte, dass sie wusste, dass sie die Einzige war, die er sich jemals als seine blutsverbundene Gefährtin an seiner Seite hatte vorstellen können.
Doch selbst dies war nur eine grausame Hoffnung für ihn. Denn egal, ob er Mira wollte oder nicht, das Schicksal hatte anscheinend andere Pläne mit ihnen.
Kellan hatte die Zukunft gesehen, an einem Morgen ähnlich wie diesem, als er Mira nackt in den Armen gehalten hatte, ihre Körper eng umschlungen, erschöpft und befriedigt, genau wie jetzt. Er beugte sich zu ihr hinunter und küsste sie zärtlich auf beide Augenlider, vielleicht als Entschuldigung oder um sie von aller Schuld freizusprechen, er wusste es nicht. »Du wärst die Gefährtin für mich gewesen, Mira. Wenn ich glauben könnte, dass es für uns irgendeine gemeinsame Zukunft gibt – eine Zukunft, die nicht damit endet, dass ich dich furchtbar verletze –, dann wärst du meine Gefährtin. Aber ich kann nicht in etwas einwilligen, das uns unwiderruflich für alle Ewigkeit aneinander bindet, wenn ich weiß, dass nichts Gutes dabei herauskommen wird.«
Ihr Blick, in dem noch vor einem Moment Traurigkeit und Verwirrung gelegen hatten, wurde ein wenig härter. Sie gab einen abfälligen Laut von sich, und sie verzog den Mund auf eine Art,
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