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Vertraute der Sehnsucht (German Edition)

Vertraute der Sehnsucht (German Edition)

Titel: Vertraute der Sehnsucht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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keuchte die Menschenfrau. »Es ist Vince. Er … oh mein Gott!«
    »Was ist los?«, fragte Kellan heftig. »Wo ist er?«
    »Ich weiß es nicht!« Nina schüttelte so heftig den Kopf, dass ihr indigoblaues Haar zur Seite flog und ihre vielen winzigen Ohrringe klirrten. Jetzt schluchzte sie. »Vince ist mit dem Lieferwagen weg. Er hat Ackmeyer mitgenommen.«
    Obwohl Mira versuchte, sich im Hintergrund zu halten, konnte sie ein erschrockenes Keuchen nicht unterdrücken. Sogar Kellan schien von der Neuigkeit geschockt. Einen Augenblick lang war er völlig stumm und reglos. Dann schien er die Lähmung abzuschütteln, ganz der Anführer, der er war.
    »Wohin?« Seine Stimme war Donnergrollen, tief und tödlich, ganz Stammesvampir. Er trat in den Korridor hinaus. »Wohin hat er ihn gebracht?«
    »Weiß ich nicht«, weinte Nina. »Aber Chaz und Candice haben versucht, ihn aufzuhalten. Oh Gott … er hat Chaz umgebracht. Er ist tot, Bowman – Vince hat ihm die Kehle durchgeschnitten –«
    »Herr im Himmel«, murmelte Kellan. Seine Schultern sackten ein wenig nach unten, aber als er redete, war seine Stimme kalt und beherrscht. »Wann ist das passiert? Wie lange ist der Mistkerl schon weg?«
    Wieder schüttelte Nina den Kopf. »Weiß ich nicht. Nicht lange her, gerade eben. Er hat Chaz umgebracht, dann hat er sich den Lieferwagen genommen und ist weggefahren.«
    Mira schloss die Augen und nahm die Bedeutung des Gehörten in sich auf. Jeremy Ackmeyer in den Händen eines kaltblütigen Killers. Kellan verraten, von einem seiner eigenen Männer. Ein Mord an einem seiner Kameraden.
    »Und Candice«, fuhr Nina fort. Sie schluchzte auf und brach wieder in Tränen aus. »Vince hat auch sie verletzt. Doc kümmert sich um sie, aber sie blutet stark. Er sagt, eine Arterie in ihrem Oberschenkel ist verletzt, und er kann die Blutung nicht stillen.«
    Kellan stieß einen leisen, wilden Fluch aus. Er sah sich über die Schulter zu Mira um mit einem Blick, der irgendwo zwischen Kummer und Entschuldigung lag. Auch Mira kämpfte mit ihren Schuldgefühlen. All diese Gewalt und dieser Verrat waren passiert, während sie und Kellan sich geliebt hatten.
    Ihr Körper summte immer noch von der Lust, die Kellan ihr bereitet hatte, aber ihr Herz war schwer von dem Wissen, dass heute ein Mensch getötet und ein anderer entführt worden war. Und in Kellans gequältem Blick konnte Mira sehen, dass, wenn jetzt auch noch Candice starb, er sich das nie vergeben würde.
    Sie nickte ihm leicht zu, verstand, dass alles, was sie in den letzten Stunden miteinander erlebt hatten, jetzt vorerst vorbei war. Er gehörte ihr nicht in diesem Augenblick; er gehörte ihnen. Seinen Kameraden. Seinen Freunden.
    »Sie brauchen dich«, sagte Mira leise, nur für seine Ohren bestimmt. »Geh zu ihnen.«
    Kellan schoss los, Nina im Laufschritt hinterher.
    Kellan brauchte nicht zu raten, wo Doc Candice behandelte. Der frische Blutgeruch war übermächtig und führte ihn wie ein Leuchtsignal zu der Zelle, in der sie Ackmeyer gefangen gehalten hatten.
    Herr im Himmel.
    Blut war überall, sammelte sich in fast schwarzen Pfützen unter Chaz’ zusammengesackter Leiche in der geöffneten Zelle, und überall waren Blutspritzer auf den Betonwänden. Auf dem Boden die chaotischen blutigen Spuren von Vinces Stiefeln und Jeremy Ackmeyers stolpernden Füßen, als er offensichtlich mit Gewalt weggeschleift worden war. Und dann war da Candice.
    Sie lag auf dem Rücken vor der Zelle, die Arme seitlich ausgestreckt, ihr T-Shirt von der Hüfte abwärts blutgetränkt, und immer noch sickerte es unter ihr heraus. Ihre Beine waren nackt, offenbar hatte Doc ihre Jeans entfernt, um an die üble Stichwunde an ihrem rechten Oberschenkel heranzukommen. Seine braunen Augen waren ernst, er sah nur kurz zu Kellan hinüber, bevor er sich wieder mit voller Konzentration der Behandlung von Candices Wunde widmete.
    Kellans Haut spannte sich an, seine Fänge schossen ihm in den Mund. Schlagartig sah er rot – nicht nur wegen der physischen Reaktion auf so viel frisches Blut, sondern aus tödlicher Wut über den Verrat durch einen seiner eigenen Männer. Ein Verrat, der zu der sinnlosen Ermordung eines Freundes und der schweren Verletzung einer Freundin geführt hatte.
    Und all dieses tödliche Chaos war verübt worden, während Kellan von der Lust abgelenkt gewesen war, Mira in seinem Bett zu haben.
    Er hatte sein Team auf die schlimmstmögliche Art im Stich gelassen. Auch Jeremy Ackmeyer, den Kellan

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