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Vertraute Gefahr

Vertraute Gefahr

Titel: Vertraute Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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Park verlassen. Wenn ich hierbleibe, bringe ich euch in Gefahr.«
    Entsetzt sah Shane sie an, seine Finger schlossen sich fester um ihre. »Das kannst du nicht machen! Wo würdest du denn hingehen?«
    »Irgendwohin, wo ich niemanden kenne, damit Robert nicht noch einmal jemanden verletzen kann, nur um mir wehzutun.« Ihre Stimme war nur noch ein raues Flüstern.
    »Wir sind jetzt vorgewarnt. Noch einmal wird er nicht so nah an mich herankommen. Bitte, bleib bei mir.«
    Unsicher blickte Autumn in sein zerschundenes Gesicht. Sie würde es nicht ertragen, noch einen geliebten Menschen zu verlieren. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. »Ich kann nicht.«
    Verzweiflung malte sich auf Shanes Gesicht ab. »Aber ich brauche dich. Ich habe mich in dich verliebt.«
    Das gab Autumn den Rest. Aufschluchzend sank sie zu Boden.
    Da Shane sich nicht richtig bewegen konnte, blieb ihm nichts anderes übrig, als ihr unbeholfen mit der Hand über den Kopf zu streichen. Wieder einmal verfluchte er Robert dafür, dass er Autumn leiden ließ und sie dazu trieb, wieder zu flüchten.
    Er konnte nur versuchen, sie mit seinen Worten zu beruhigen und zu überzeugen, dass sie bei ihm bleiben musste. »Bob lässt schon Fotos verteilen, damit alle nach Robert Ausschau halten können. Sheriff Taggerts Leute laufen in Zivil durch den Park, nachdem die Fingerabdrücke auf dem Karton tatsächlich mit denen aus New York übereinstimmten. Wir werden ihn früher oder später finden. Du musst hierbleiben, denn wenn du jetzt wegläufst, wird er dir folgen und dich erwischen. Hier können wir dich beschützen.«
    Autumn blickte mit tränenfeuchten Augen zu ihm auf. »Ich könnte es nicht ertragen, wenn dir noch etwas zustoßen würde.«
    Shane versuchte ein Lächeln. »Viel schlimmer wäre es, wenn du nicht bei mir bliebest. Ich wäre dann einsam, unglücklich und rastlos. Du musst mich retten, bitte.« Nervös beobachtete er, wie sie mit sich rang. Er konnte nicht zulassen, dass sie ging, nur um ihn zu schützen. »Bitte, Autumn, bleib bei mir.«
    Eine Träne löste sich und glitt über ihre Wange. »In Ordnung, ich bleibe vorerst. Unter einer Bedingung: Du wirst besonders vorsichtig sein und, sobald du etwas von Robert siehst, nicht alleine gegen ihn vorgehen, sondern umgehend Hilfe holen.«
    »Das sind aber schon zwei Bedingungen.«
    Autumn lächelte nicht. »Akzeptier es oder lass es.«
    Shane verzog das Gesicht. »Okay. Aber du bleibst doch bei mir in der Hütte, oder?« Als Autumn zögerte, sah er sie beschwörend an. »Dort bist du sicherer. Obendrein kannst du mich so viel besser pflegen.«
    Um ihm nicht zu zeigen, wie sehr seine Bitte sie berührte, blickte Autumn sich suchend um. »Wo ist denn Margret hin?«
    Shane lächelte. »Sie ist bereits vor einiger Zeit gegangen, sie wollte wohl nicht stören. Wie wäre es, wenn du sie wieder hereinholst, damit sie mich weiter zusammenflicken kann? Ich möchte endlich hier raus.«
    Autumn zögerte. »Meinst du nicht, du solltest dich in einem Krankenhaus untersuchen lassen?«
    Shane schüttelte den Kopf und stöhnte. »Auf gar keinen Fall. Mir geht es gut. Außerdem werde ich dich jetzt bestimmt nicht alleine lassen.«
    »Ich werde Margret fragen, was sie dazu sagt. Solltest du in ein Krankenhaus müssen, wirst du auch dahin gehen, und wenn ich dich eigenhändig hinfahren muss.«
    Robert schaute interessiert zu, wie das Wrack von einem Abschleppwagen den Hügel hinuntertransportiert wurde. Verdammt, wieso lebte dieser Kerl noch? Dabei hatte er sich so viel Mühe mit dem Bremsschlauch gegeben. Und diese Ablenkung mit dem Touristen, einfach perfekt. Leider hatte es der Ranger geschafft, lebend und auch noch relativ unbeschadet aus dem Auto zu kommen. Anscheinend hatte er einen Schutzengel und es hatte nicht so gut funktioniert wie bei Autumns Eltern. Damals hatte er sich eine wunderbare Stelle ausgesucht, an der er ihr Auto von der Straße drängen konnte. Das hatte perfekt funktioniert, der Wagen war eine Böschung hinuntergerollt und kopfüber im Fluss liegen geblieben. Am liebsten hätte er das Wrack noch länger beobachtet, doch es war ein anderer Wagen gekommen und er hatte verschwinden müssen. Aber er war dafür entschädigt worden, als Autumn sich in ihrem Kummer wieder ihm zugewandt hatte. Seine Planung war wie immer makellos gewesen.
    Immerhin hatte er diesmal den Unfall und auch die Folgen miterleben können, auch wenn der Ausgang nicht ganz befriedigend war. Wenn Shane nicht angeschnallt

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