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Verwandte Seelen

Verwandte Seelen

Titel: Verwandte Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nica Stevens
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anfallen.“
    Mir galt seine volle Aufmerksamkeit. Er lächelte nun schelmisch und kam langsam zu mir zurück.
    „Du könntest dich verletzen!“, warnte er mich.
    „Hm . . .“ Nachdenklich rümpfte ich die Nase, als würde ich angestrengt überlegen. „Ich denke, damit könnte ich leben.“
    Plötzlich wurde er wieder ernst. „Ich aber nicht, Sam! Ich kann nicht damit leben, dass du dich jederzeit verletzen, ertrinken oder einen anderen Tod sterben kannst!“
    Er stand mit hängenden Schultern da und sah mich verzweifelt an. Fast wirkte er zerbrechlich, menschlich.
    Mein Herz wusste nicht, wie es darauf reagieren sollte. Es hatte komplett seinen Rhythmus verloren. Es wusste nicht, ob es rasen oder stehen bleiben sollte.
    „Ich bin hier“, hauchte ich ihm völlig aufgelöst entgegen.
    Zögernd ging ich auf ihn zu.
    Jake schüttelte verzweifelt den Kopf. „Tu’ das nicht, Sam!“ Um Beherrschung ringend wich er von mir zurück. „Komm nicht näher!“
    Doch ich konnte einfach nicht mehr anders. Mit all meinen Sinnen wurde ich von ihm angezogen. Unsere gemeinsame Aura schloss uns ein. Es war das Selbstverständlichste auf der Welt.
    Nun stand er regungslos vor mir, nur sein Blick flehte mich noch an. Ich trat so dicht an ihn heran, dass ich zu ihm aufsehen musste.
    Wir hatten beide den Atem angehalten. Zitternd legte ich meine Hände auf seine Brust, wobei ich meine Stirn an seinen Hals schmiegte. Er roch so gut . . .
    Jake holte tief Luft. Gleich würde er mich von sich stoßen. Doch in diesem Moment verbarg er sein Gesicht in meinen Haaren und zog mich an sich.
    Dankbar kuschelte ich mich an ihn, erwiderte seine Umarmung mit all meinen Sinnen. Es war unbeschreiblich . . . Mein Herz fesselte sich an ihn.
    Eine Ewigkeit verharrten wir so bewegungslos und hielten uns verzweifelt zusammen. Jake hielt mich beschützend in seinen Armen, schenkte mir diesen wertvollen Augenblick am schönsten Platz der Welt.
    Ich gehörte genau hierher – zu ihm. Mir wurde schlagartig klar, dass ich niemals ohne ihn glücklich werden könnte. Wir waren einfach füreinander bestimmt.
    Jake lockerte sich allmählich. Ich spürte wie er seine angespannte Haltung aufgab. Was würde ich dafür geben, jetzt seine Gedanken lesen zu können.
    Er fasste in mein Haar und zog meinen Kopf nach hinten. Seine blauen Augen ruhten auf meinen, nahmen mich vollkommen in sich auf. Dann senkte er ganz langsam seinen Kopf, um seine sinnlichen Lippen auf meinen Mund zu legen.
    Der Kuss übertraf alles, was ich mir je hätte vorstellen können. Es war nur ein Hauch . . . ganz sanft und irgendwie abwartend . . . doch ich war verloren.
    Ich wünschte, er würde niemals damit aufhören, mich zu küssen. Niemals würde ich davon genug bekommen.

9. Seelenverwandte
    Viel zu schnell gab er meine Lippen wieder frei. Ich krallte meine Hände in seine Haare, wobei ich versuchte ihn zu mir zurückzuziehen. Doch er ließ es nicht zu und zog sich nun ganz von mir zurück. Ich war verzweifelt . . . Am liebsten hätte ich ihn angefleht, mich nie wieder loszulassen.
    „Ich liebe dich!“, flüsterte ich ihm zärtlich zu.
    Jake sah mich mit einem undefinierbaren Ausdruck an. Es war schon unverschämt, wie gut er aussah.
    „Sam . . . !“ Er schüttelte hoffnungslos den Kopf. „Wir müssen jetzt wirklich weiter!“ Deprimiert wandte er sich von mir ab und lief los.
    Warum tat er das? Wusste er nicht, dass er mich damit kränkte?
    Enttäuscht sah ich ihm nach, als ein plötzliches Brennen meine Kehle durchfuhr. Ich hielt mir die Hand an den Hals und schluckte. Das Brennen wich einer ansteigenden Hitze. Es fühlte sich eigenartig an. Vielleicht bekam ich eine Erkältung.
    Wir liefen zügig nebeneinander her und versuchten die Zeit wieder aufzuholen, die wir verloren hatten.
    Mir wurde immer komischer. Mein Herz begann wie wild zu flattern. Fast erinnerte es mich an das Gefühl, nachdem Jake sich um meine Hand gekümmert hatte, nur dass das Feuer diesmal nicht in meinem Inneren, sondern unter meiner Haut brannte. Unwillkürlich wurde ich langsamer.
    „Was ist los?“, fragte Jake.
    „Ich weiß nicht . . . Irgendetwas stimmt nicht mit mir.“
    Er sah mich besorgt an und legte eine Hand auf meine Wange. „Du glühst ja!“ Ohne Umschweife hob er mich auf seine Arme.
    „Du brauchst gar nicht erst zu protestieren! Wir sind echt spät dran. Es wird noch gut zwei Tage dauern bis wir wieder auf Grimmt treffen und wenn du wirklich krank wirst, kann ich es ehrlich gesagt

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