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Verwandte Seelen

Verwandte Seelen

Titel: Verwandte Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nica Stevens
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die sich ihm in den Weg stellen vernichten.“
    „Wir müssen so schnell wie möglich zu unseren Familien!“, forderte ihn einer seiner Männer auf.
    Silas nickte. „Ruft unsere Pferde! Ich glaube nicht mehr daran, dass Dougal das Ultimatum abwarten wird. Er hat vor, unseren Clan anzugreifen . . . Wir sind mit den Menschen befreundet und er hat nicht vor, dies länger hinzunehmen.“
    Er winkte Grimmt mit einer Handbewegung zu uns, bevor er sich an einen alten Fischer aus dem Dorf wandte. „Packt euch genügend Proviant zusammen und begebt euch auf eure Schiffe. Bleibt eine Woche auf See. Wenn ihr danach zurückkehrt, jedoch keine weiße Flagge hier in eurem Hafen gehisst seht, so kommt nicht an Land, sondern verlasst eure Heimat und kehrt niemals hierher zurück.“
    Der alte Mann sah ihn verzweifelt an, nickte dann jedoch gehorsam.
    Grimmt war in der Zwischenzeit zu uns getreten. Silas legte ihm eine Hand auf die Schulter und drehte sich dann erneut dem Fischer zu. „Ich bitte euch innständig diese Freunde von mir mitzunehmen!“
    Grimmt schaute Silas überrascht an. Selbstbewusst streckte er sein Kinn in die Höhe. „Ich danke dir . . . aber für mich ist das gewiss nicht der Weg, den ich einschlagen werde!“, sagte er bestimmt.
    Silas wollte gerade etwas erwidern. Jake war jedoch schneller.
    „Versuch es erst gar nicht, Vater! Wenn dieser Dickschädel sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hat, wirst du ihn nicht umstimmen können.“
    Grimmt nickte. „Sag ich doch!“
    Silas sah ihn ernüchternd an. „Wenn du bei uns bleibst, wirst du sterben . . .“
    „Wir werden sehen!“, raufte er sich unbehaglich den Bart.
    Dexter stellte sich neben ihn. „Na, dann haben wir zwei wenigstens einen würdevollen Abgang.“
    Grimmt wies ihn mit einem flehenden Blick zurecht.
    „Du brauchst mich gar nicht so anzusehen! Mich kriegst du nicht auf so einen Kutter. Ich werde viel zu schnell seekrank. Und außerdem bin ich ein noch viel größerer Sturkopf, als du es bist.“
    „Macht doch, was ihr wollt, ihr seid alt genug!“, seufzte Silas. Die anderen werden aber mit euch kommen“, nickte er dem Fischer zu.
    Mir lief es kalt den Rücken hinunter. Nun war also die Zeit gekommen, wo ich mich endgültig von meinen Freunden verabschieden musste.
    „Aber Sam kommt doch mit uns! Oder?“, rief Sally aus.
    Ich schüttelte schon den Kopf. Doch da stellte sich Jake vor mich und sah mich traurig an.
    Oh nein. Das konnte nichts Gutes bedeuten.
    „Sam . . .“, begann er vorsichtig, doch ich ließ ihn gar nicht erst ausreden.
    „Nein, Jake!“
    „Ich muss dich in Sicherheit wissen, wenn . . .“, versuchte er es erneut.
    „Nein . . . Nein . . . Nein!“, schüttelte ich so heftig mit dem Kopf, dass ich Kopfschmerzen bekam. „Ich werde dich auf keinen Fall verlassen . . . !“ Ich sorge mich zufälligerweise genauso um deine Sicherheit, wie du dich um meine!“
    Nun schüttelte Jake seinen Kopf. „Mir wird nichts passieren“, versuchte er mich zu beschwichtigen.
    „Oh . . . lüg’ mich jetzt bloß nicht an!“ Enttäuscht sah ich zu ihm auf. „Du magst ein Unsterblicher sein, aber wenn Dougal mit seinen Truppen gegen euch in den Krieg zieht, dann kann auch dein Kopf rollen!“
    Flehend klammerte ich mich an ihm fest. „Ich gehöre an deine Seite, Jake!“ Völlig verzweifelt weinte ich an seiner Brust.
    Er seufzte und küsste mich auf die Stirn, bevor er es ein letztes Mal versuchte. „Bitte!“
    Ich stemmte mich von ihm weg, um ihm ein für alle Mal klarzumachen, dass er mich nicht umstimmen konnte. Da bemerkte ich Jakes bittenden Blick, den er in Grimmts Richtung warf.
    „Oh nein! Bildet euch bloß nicht ein, ihr könnt mich hintergehen!“ Wütend funkelte ich die beiden an und deutete auf den Hafen. „Wenn ihr mich auf eines dieser Schiffe steckt, dann werde ich von Bord springen und zurückschwimmen.“
    Jake nahm mein Gesicht zwischen seine Hände. Es tat fast schon weh, so fest wie er mich packte. Seine Augen hielten die meinen besorgt gefangen. „Verstehst du nicht, dass ich dich nur beschützen will?!“, schrie er mich an.
    „Gut! Dann komme mit mir aufs Schiff, damit auch du in Sicherheit bist!“, schrie ich herausfordernd zurück.
    „Schluss jetzt!“ Silas schaute seinen Sohn wütend an. „Samantha hat recht! Du solltest mit ihr gehen!“
    Jake und ich sahen ihn verwirrt an.
    Spätestens in diesem Moment wurde es mir schonungslos klar. Silas glaubte an kein gutes Ende. Er wollte seinen einzigen

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