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Verwirrend heiße Gefühle

Verwirrend heiße Gefühle

Titel: Verwirrend heiße Gefühle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Watson
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sie.
    Er warf ihr einen vorsichtigen Blick zu. Wenn er dachte, sie würde lange darüber nachdenken, was geschehen war, hatte er sich geirrt. Sie musste sich auf ihren Auftrag konzentrieren. Keinesfalls durften sie sich von der gegenseitigen Anziehung ablenken lassen.
    “Du denkst ziemlich eingleisig, McGinnis.”
    Jetzt waren sie also wieder McGinnis und Remington. Enttäuscht sagte sie sich, dass es so besser war. “Ich glaube nicht, dass uns etwas anderes übrig bleibt”, entgegnete sie kühl.
    “Du hast recht.” Chase paddelte eine Weile weiter, ehe er das Kanu treiben ließ. “Ich habe ein schlechtes Gefühl”, sagte er unvermittelt.
    “Wieso? Ich dachte, alles läuft gut. Wir haben den ganzen Tag noch niemanden gesehen.”
    “Genau das ist das Problem.” Er legte sich das Paddel quer über die Beine. “Welche Möglichkeiten hatten wir, aus Chipultipe zu verschwinden?”
    Seine Frage verwirrte sie. “Wir konnten den Wagen nehmen, den Fluss benutzen oder zu Fuß durch den Dschungel gehen. Wir hätten uns auch von einem Hubschrauber oder einem kleinen Flugzeug abholen lassen können.”
    “Richtig. El Diablo weiß, dass wir nicht gefahren sind, weil sie meinen Wagen garantiert außerhalb von Chipultipe gefunden haben. Er lässt bestimmt auch alle Flugzeuge und Hubschrauber in der Gegend beobachten und weiß, dass wir nicht abgeholt wurden.”
    “Worauf willst du hinaus?”
    Chase deutete auf die dichte, üppige Vegetation zu beiden Seiten des Flusses. Das Summen von Insekten bildete ein ständiges Hintergrundgeräusch. “Also bleiben nur der Dschungel und der Fluss. Du hast ja erlebt, wie schwierig die Wanderung zu Beginn war. El Diablo weiß das auch. Zu Fuß würden wir es nie nach Monterez schaffen. Also ist der Fluss die einzige logische Alternative für uns. Trotzdem haben wir niemanden gesehen. Es hat auch kein Flugzeug oder Hubschrauber nach uns gesucht. El Diablo ist aber klug genug, um sich denken zu können, wo wir sind. Wieso sucht er uns nicht?”
    Andi fröstelte. “Vielleicht wartet er weiter unten auf uns.”
    “Wo? Er hat keine Ahnung, an welcher Stelle wir den Fluss verlassen. Das könnte überall zwischen hier und Monterez sein.”
    “Ich weiß nicht”, flüsterte sie. “Was meinst du?”
    “Wir müssen sehr vorsichtig sein und werden nicht in der Dunkelheit fahren. Wir kommen gut voran”, versicherte er. “Und wir werden Monterez rechtzeitig erreichen, um El Diablo zu schnappen.”
    “Sofern nichts schief geht.”
    Chase lächelte. “Wir wissen, dass etwas schief gehen wird. Das ist eine der Regeln bei einer verdeckten Ermittlung. Nichts läuft jemals ganz wie geplant.”
    “Daran werde ich bei meinem nächsten Einsatz denken”, entgegnete sie spröde.
    “Tu das”, erwiderte er ernst.
    Er paddelte weiter und setzte so viel Kraft ein, dass das Boot durch das schlammige Wasser förmlich voranschoss.
    Zwei Stunden später hörte Andi in der Ferne ein leises Grollen. Erstaunt blickte sie hoch. Am blauen Himmel stand keine einzige Wolke. Chase stockte einen Moment und lenkte das Kanu dann energisch Richtung Ufer.
    “Hast du den Donner gehört?”, fragte sie. “Die Regenzeit setzt erst in einem Monat ein.”
    “Das war kein Regen”, entgegnete er grimmig. “Das ist ein Wasserfall, dem Geräusch nach ein sehr großer.”
    Das Wasser floss schneller. Chase strengte sich mehr an, das Ufer zu erreichen, doch die Strömung zog sie flussabwärts.
    “Lege Paolo in das Tragetuch!”, rief Chase. “Binde es dir ganz fest um, und sorge dafür, dass du die Hände frei hast!”
    Aufgeregt befolgte sie seine Anweisungen und verknotete das Tuch sorgfältig an ihrer Taille. Mit jeder Sekunde wurde das Donnern des Wasserfalls lauter. Das Wasser wirbelte um sie herum. Chase kam dem Ufer nur sehr langsam näher.
    “Ich bin bereit!”, schrie sie. “Gib mir das zweite Paddel!”
    Chase reichte es ihr. “Streng dich an, Andi!”
    Sie setzte die ganze Kraft ein, und schon nach wenigen Minuten schmerzten die Schultern und die Rückenmuskeln. Trotzdem ließ sie nicht nach. Allmählich kamen sie dem Ufer näher. Vor ihnen schäumte das Wasser um schwarze Felsen, die wie Zähne aus der Oberfläche aufragten.
    “Härter, Andi!”, schrie Chase.
    Paolo strampelte, doch sie hörte ihn kaum schreien, so laut donnerte der Wasserfall. Andi wollte gar nicht wissen, wie nahe sie schon der steil nach unten abfallenden Felskante waren, wo das Wasser tosend herunterschoss.
    Das Kanu wurde

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