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Verwirrend heiße Gefühle

Verwirrend heiße Gefühle

Titel: Verwirrend heiße Gefühle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Watson
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wurde wieder rot. “Bei dir klingt das reichlich vulgär.”
    Es war nicht vulgär, sondern wunderbar gewesen. Dieses Erlebnis würde er nicht mehr vergessen. Von jetzt an brauchte er nur die Augen zu schließen, um davon zu träumen.
    “Keine große Angelegenheit”, meinte er dennoch betont locker. “Trotzdem sollten wir uns wieder auf den Weg machen.”
    Er wartete mit angehaltenem Atem. Ein einziges zärtliches Wort von ihr, eine sanfte Berührung, und er hätte sie auf Knien angefleht, ihn wieder zu berühren.
    Doch sie sagte nichts, sondern griff nach dem Rucksack und dem schlafenden Baby und wandte ihm den Rücken zu. Genau das wollte er doch. Bloß keine Schwierigkeiten. Sex mit Andi McGinnis hätte unweigerlich zu Schwierigkeiten geführt. Es war besser, sie hielt ihn für einen Mistkerl. Dadurch ersparte er sich eine Menge Probleme.
    “Ich paddle jetzt wieder”, sagte er. “Du kümmerst dich um das Kind.”
    “Gut”, entgegnete sie nüchtern. “Fahren wir sofort weiter?”
    “Wir sollten zuerst noch etwas essen.”
    Sie wollte widersprechen, fügte sich dann jedoch. Es dauerte nicht lange, zwei Mahlzeiten zuzubereiten. Sobald sie fertig waren und alles weggeräumt hatten, hob Andi den Rucksack auf die Schultern und betrachtete den schlafenden Paolo. Dabei wich sie ständig Chases Blick aus, bis es ihm endlich dämmerte.
    “Ist dir peinlich, was zwischen uns geschehen ist?”, fragte er.
    “Weshalb denn?”, fragte sie, wurde jedoch erneut rot.
    “Ich sehe es dir an.”
    “Ich hatte keine Ahnung, dass du Gedanken lesen kannst”, fuhr sie ihn an. “Wenn mir etwas peinlich ist, dann liegt es daran, dass es so einseitig war.”
    Damit hatte er nicht gerechnet. Er trat zu ihr und zog sie an sich, bevor sie ihm ausweichen konnte. Es rührte ihn, wie unschuldig sie in diesem Moment wirkte.
    “Es spielt doch keine Rolle, dass es einseitig war”, murmelte er. “Mir hat es gefallen.” Er hielt sie fest, als sie sich losmachen wollte. “Es gefällt mir, wie sehr du dich nach mir sehnst. Du hast keinen Grund, dich dafür zu schämen.”
    “Ich schäme mich nicht!”, behauptete sie zornig.
    Er küsste sie, und es erregte ihn, dass sie sich sofort wieder an ihn schmiegte. Doch er drängte wie immer seine Gefühle zurück und gab Andi frei. “Gut, dass wir uns darin einig sind. Lass uns gehen.”
    Er sagte es betont kühl. Sie sah ihn verletzt an, nickte jedoch.
    Sie schoben das Boot wieder ins Wasser. Chase half Andi ins Kanu und reichte ihr Paolo, stieg selbst ein und begann zu paddeln.
    Jetzt, da er es nicht sehen konnte, hielt sie den Blick auf ihn gerichtet. Ihr Körper glühte noch von seinen Liebkosungen. Chase glaubte bestimmt, dass sie es bitter nötig hatte, weil sie so heftig reagiert hatte.
    Darüber sollte sie lieber nicht nachdenken. Es war geschehen, doch zu viel stand auf dem Spiel, als dass sie sich von Chase ablenken lassen durfte. Es ging nur um Hormone und Stress.
    Doch tief in ihrem Herzen wusste sie, dass es mehr war. Seit dem ersten Zusammentreffen hatte sie sich zu ihm hingezogen gefühlt. Und jetzt hatte sie ihn besser kennengelernt und konnte ihm noch schwerer widerstehen.
    Chase gab sich zynisch und verbittert – ein Mann, den die Erfahrungen beim Geheimdienst hart gemacht hatten. Unter der Oberfläche hatte sie jedoch einen ganz anderen Mann entdeckt.
    Er war gut und ehrenhaft. Das hätte er sicher nicht zugegeben. Er hätte behauptet, dass sie ihn durch eine rosarote Brille betrachtete und nur sah, was sie sehen wollte. Doch in den vergangenen Tagen hatte sie die Wahrheit erkannt. Chase würde nicht zulassen, dass ihr oder Paolo etwas zustieß. Er würde sein Leben riskieren, um sie alle sicher nach Monterez zu bringen.
    Und sie hatte miterlebt, wie sanft und zärtlich er mit Paolo umging. Chase war in Wirklichkeit ganz anders, als er sich gab. Und genau das war das Problem. Dem harten, abgebrühten Mann, den er nach außen hin darstellte, hätte sie leicht widerstehen können, auch wenn sie sich körperlich zu ihm hingezogen fühlte. Doch dem warmherzigen, empfindsamen Chase, der er in Wirklichkeit war, flog ihr Herz zu.
    Es hätte ihn erschreckt, hätte sie es ihm gestanden. Sie lächelte und hätte beinahe gelacht. Mit diesem Geständnis hätte sie ihn bestimmt von sich ferngehalten.
    Sie rückte Paolo auf ihrem Schoß zurecht und sah sich um. Die Sonne stand noch hoch am Himmel. Sie hatten nur wenige Stunden geschlafen.
    “Was hast du jetzt vor?”, fragte

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