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Verzaubert!

Verzaubert!

Titel: Verzaubert! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Madore
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plötzlich wurde Maus ungeduldig. Würde er es jetzt endlich tun oder nicht? Welcher Schwachkopf gab vor, jemanden küssen zu wollen, und tat es dann doch nicht?
    Seine Lippen waren so nah, dass er sie fast berührte. “Nun”, flüsterte er schließlich. “Wo hättest du ihn denn gerne?”
    “Wie bitte?”, flüsterte sie zurück.
    “Den Kuss”, erklärte er ihr. “Wo möchtest du ihn gerne haben?”
    Schockiert starrte sie ihn an. Die wildesten Fantasien gingen ihr durch den Kopf, aber sie versuchte, nicht daran zu denken. Trotzdem begann sie zu zittern. Wieder ermahnte sie sich, dass es am klügsten sei, diese Angelegenheit so schnell wie möglich hinter sich zu bringen.
    Wie sollte sie seine Frage beantworten, ohne dabei so zu klingen, als ob sie von ihm geküsst werden
wollte?
Er hatte eine äußerst unerquickliche Art, sie auflaufen zu lassen. In Wirklichkeit wollte sie … Plötzlich hatte sie eine Idee.
    “Ich glaube, der Ort, der mich am wenigsten beleidigen würde, wäre mein Fuß”, sagte sie endlich mit einem belustigten Lächeln.
    “Dann soll es dein Fuß sein”, erwiderte er, ohne dabei enttäuscht zu wirken. Etwas anderes hatte er von ihr sowieso nicht erwartet. Außerdem hatte seine anzügliche Frage ihre Wirkung auf sie auch nicht verfehlt. Er hatte bemerkt, wie sie für einige Momente aus der Fassung geraten war.
    Er kniete sich vor sie, in einer gespielt demütigen Haltung. Als Maus sich darauf einstellte, fühlte sie eine seltsame Enttäuschung darüber, dass er so schnell aufgegeben hatte und alles bald vorbei sein würde. Es dämmerte ihr, dass sie anscheinend gehofft hatte, er sei stärker oder so etwas in der Art. Aber sofort schalt sie sich dafür, so dumm zu sein. Immerhin standen ihr Stolz und ihre Freiheit auf dem Spiel.
    Der Kater hob sanft ihren Fuß hoch, drückte seinen warmen Mund darauf und verweilte so in einem längeren Kuss. Sobald der Kuss beendet war, zog Maus ihren Fuß in einer plötzlichen Bewegung zurück. Sie hatte sich eigentlich vorgenommen, den Kater ins Gesicht zu treten … eine Geste, die ihm ein für alle Mal ihre Selbstständigkeit gezeigt hätte – und wie wenig er ihr bedeutete.
    Aber als ihr Fuß durch die Luft flog, um ihn zu treten, kam seine Hand mit rasierklingenscharfer Präzision auf sie zu und griff nach ihrem Knöchel. Sie schnappte nach Luft. Damit hatte sie nicht gerechnet. Die Kraft, mit der er sie festhielt, ließ sie erschauern. Erfolglos versuchte sie ihn abzuschütteln, aber er hielt sie so mühelos, wie man einen Schmetterling an seinen Flügeln festhält. Sie war ihm hilflos ausgeliefert.
    Sie versuchte sich auf einem Bein zu halten, aber sie verlor die Balance. Mit Armen und Beinen in der Luft rudernd, fiel sie zu Boden. Mit der Geschmeidigkeit eines Panthers griff der Kater nach ihr und fing sie auf. Zuerst war sie erleichtert, doch dann geriet sie in Panik. Seine Hände umfingen ihren Po. Sie versuchte aufzustehen, aber er hielt sie fest.
    “Wir haben uns noch nicht darüber geeinigt, welche Wirkung der Kuss nun auf dich hatte”, sagte er mit einem Lächeln.
    “Wie meinst du das?”, fragte sie und versuchte immer noch, sich aus seiner Hand zu befreien.
    “Damit meine ich”, erklärte er ruhig, “dass wir sehen wollten, ob ich mit meinem Kuss etwas anderes in dir auslösen konnte als
Ekel.”
    “Oh … ich kann dir versichern, dass Ekel es ziemlich gut zusammenfasst.” Sie log und versuchte ruhig und unbeteiligt zu klingen. Aber von ihm dabei auf diese Art und Weise am Po berührt zu werden, machte es nicht gerade leichter.
    “Ich glaube dir nicht”, erwiderte er. “Und ich würde gern überprüfen, ob es wirklich stimmt, falls das möglich ist.”
    “Nun, es ist leider nicht möglich”, gab sie schnippisch zurück. “Du musst dich schon an mein Wort halten.”
    “Natürlich ist es möglich”, widersprach er. “Es ist nicht nur möglich, sondern sogar ganz leicht und schmerzlos.” Während er sprach, nahm er seine Hand von ihrem Po und spreizte ihre Beine.
    Spätestens jetzt merkte sie, was er vorhatte. Seitdem er sie geküsst hatte, spürte sie dieses unaufhörliche Kribbeln zwischen ihren Schenkeln, und jetzt konnte sie ihr Verlangen kaum mehr verbergen. “Nein”, protestierte sie. “Nein.” Sie schüttelte heftig den Kopf, als sie verzweifelt versuchte, ihre Beine wieder zu schließen.
    “Wenn es so ist, wie du gesagt hast”, belehrte er sie schulmeisterlich und ließ dabei ihre Beine für einen Moment

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