Verzaubert fuer die Ewigkeit
sie die Gefahr spüren, fürchte ich, dass viele von ihnen in Panik geraten. Sie sah zu den Tieren hinüber, die nach innen und zu dem Trainingsfeld geführt wurden. »Pferche sie mit Seilen ein, ja?« Connal konnte kaum seine Enttäuschung verbergen, doch er nickte und rannte zu dem erst halb wieder aufgebauten Stallgebäude davon.
»Sir Nolan.« Der schwarzhaarige Ritter unterbrach seine Rede vor einer Gruppe Soldaten und drehte sich um. »Sind irgendwelche Maguire-Männer hier in der Burg?«
»Ja, Mylady, ungefähr ein halbes Dutzend. Er hat auch zwei von PenDragons Rittern bei sich.«
»Hervorragend. Maguires Männer sind normalerweise sehr gute Bogenschützen, und sie tragen walisische Langbogen. Ich schlage vor, dass Ihr sie zur Wache auf den Türmen abstellt.« Sie deutete zu den großen mit Eisenspitzen versehenen Türmen ganz oben auf der Burg hinauf. Einen Moment erstarrte sie, als ihr Blick zu der höchsten Spitze glitt, einem Raum, den ihre Mutter bevorzugt hatte. Sie hätte schwören können, dass sie ein Licht im Fenster hatte flackern sehen. Doch jetzt war es verschwunden.
»Mylady?«
Sie schüttelte das starke Gefühl, beobachtet zu werden, ab und sah ihn an.
»Braucht Ihr sonst noch etwas?«
Sie war überrascht über sein Angebot. »Ihr seid der Ritter und Belagerungen gewöhnt. Was würdet ihr denn vorschlagen?«
»Wir sind sonst immer draußen und kämpfen darum hereinzukommen, aber...« Nolan sah sich um. Die gesamte Außenmauer war voller Leben. »Ich denke, Ihr habt für alles gesorgt, Mylady.« Er sah sie an, und sein Lächeln verschwand. »Garrick meinte, dass ihr eine Gefahr gespürt habt.«
»Ja, draußen und drinnen spüre ich sie.«
Nolan musterte sie. »Dann bewaffnet Euch.« Er zog seinen Dolch und bot ihn ihr an.
Sie war dankbar dafür, dass er ihr glaubte, und schob ihren Umhang zurück, um ihm den Dolch zu zeigen, der in einer Scheide an ihrer Hüfte steckte. Dabei fragte sie sich, ob sie ihm noch mehr trauen sollte. »Sir Nolan«, fragte sie mit leiser Stimme, »gibt es jemanden in der Burg, dessen Loyalität Ihr anzweifelt?«
Er war nicht so überrascht, wie sie erwartet hatte. »Ja, ich fand das hier innerhalb der östlichen Mauer.« Er zog ein Stück graues Sackleinen unter seiner Tunika hervor und stopfte es gleich wieder zurück.
Ihr Blick glitt zu seinem. »Raymond hat auch so etwas in den Bäumen gefunden«, meinte sie und versuchte, die Angst einzudämmen, die wie das Blut durch ihre Venen rann.
Dann ging es fast ohne Warnung los. Ein Ruf, der Aufschrei eines sterbenden Tieres, und dann segelten wie eine Welle von der See her Pfeile und Speere über die Mauern. Männer rannten, um die Tore zu schließen, und Fionna beeilte sich, die trödelnden Dorfbewohner in die Sicherheit der Burg zu bringen. Ein Speer spießte einen Mann gleich neben ihr auf und tötete ihn sofort. Fionna war dankbar, dass Sinead in ihrem Bett schlief, und betete darum, dass sie nicht aufwachte und das hier mitbekam.
Männer rannten zu den Brustwehren und kletterten die Stufen hinauf. Die Wachen waren schon auf der zwei Meter breiten Plattform postiert und schossen Pfeile auf die Angreifer zurück. Schreie übertönten den Lärm. Ritter in silbernen Rüstungen standen für alle sichtbar auf der Mauer und schossen mit der Armbrust Pfeile zwischen die Feinde. Iren und Engländer schoben die einfachen Soldaten beiseite und schütteten dann kochendes Wasser über die Seite. Die Schmerzensschreie und der Siegesjubel waren ohrenbetäubend, und sie rannte zu einem gefallenen Soldaten und behandelte seine Wunde. Ihre Augen brannten, als er in ihren Armen starb und sie um ihre Magie bat. Fionna küsste seine Stirn und zog ihn dann aus dem Getümmel heraus. Geschosse flogen über die Mauer. Ein weiterer Mann fiel vor ihren Füßen und ein zweiter landete auf ihm. Damit trieb er ihm die Pfeile tiefer ins Fleisch und ihn in den Tod. Sie hielt inne und versuchte, die Elemente inständig zu bitten, die Burg und ihre Menschen zu schützen, doch sie konnte nur daran denken, dass Sinead in Sicherheit war und Raymond nicht. Ihr Herz klopfte vor Angst um ihn, und ihre Seele sehnte sich danach zu hören, dass er lebte.
Da schrie ein Wachmann: »DeClare! DeClare!«
Mit einem geflüsterten Dankgebet rannte Fionna zu dem äußeren Steinvorhang, kletterte die Steinstufen des Schutzwalls hinauf und dann in den Unterstand aus Holz und lehnte sich zwischen den Krenelierungen hinaus.
»Mylady, nein!«, rief
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