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Verzaubert fuer die Ewigkeit

Titel: Verzaubert fuer die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J Fetzer
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beleuchtete Halle, bis er Fionna entdeckte. Etwas zog seine Brust zusammen, als er sie mit einem Säugling auf dem Schoß auf einem Stuhl sitzen sah. Sie fuhr dem Kind mit den Fingern durchs Haar, während es mit einer Spule spielte. Die beiden schienen die Einzigen zu sein, die außer ihm wach waren. Er ging zu ihr hinüber und stieg dabei über die schlafenden Körper hinweg.
    Er flüsterte ihren Namen, und sie sah mit schläfrigem Lächeln zu ihm auf.
    »Er wollte gern noch spielen, als seine Mutter sich ausruhen wollte.« Ihr Blick wanderte zu einer jungen Frau, die hinter ihrem Stuhl schlief.
    »Sie ist Dougans Frau Maery, nicht wahr?«, fragte Raymond, als er zu dem Mädchen schaute.
    »Es überrascht mich, dass du dich an sie erinnerst.«
    »Ich bemühe mich.« Er fiel auf ein Knie herab und sah, dass sie eine Schürze trug, mit der sie die Blutflecken auf ihrem Kleid verdeckte. »PenDragon konnte sich Gesichter merken, aber keine Namen. Bei mir ist es umgekehrt. Namen ohne die dazu passenden Gesichter.«
    Ihr Blick betrachtete forschend sein Gesicht und das Wasser, das aus seinen nassen Haaren tropfte. »Ihr wart ein feines Paar.« Sein Mund verzog sich zu einem Lächeln. »Vermisst du das Kämpfen gegen Bezahlung?«
    »Nein, ich hatte gehofft, dass das vorüber sein würde, ehe ich hierher kam.« Er sprach mit leiser Stimme. »Wir sind schon früher am Tag angegriffen worden, in der Nähe der Festung.« Ihre Augen weiteten sich. »Einer der Männer hat schließlich zugegeben, dass sie uns nur aufhalten sollten.« Raymond streckte die Hand aus und strich mit einem Finger über den Kopf des kleinen Jungen. »Ich wusste dann, dass viel mehr Männer hierher kommen würden.« Seine Miene verzog sich kurz vor Schmerz, als er den Kleinen anschaute, und glättete sich dann wieder.
    »Ich habe ein Clanmuster erkannt, Raymond.« Er sah sie an. »Es war meines. Das der O’Donnels aus Antrim.«
    »Ich weiß.« Er seufzte und senkte die Hand.
    Sie berichtete ihm, was Nolan gefunden hatte. Auch er hatte nicht überrascht gewirkt. »Es ist schwer zu glauben, dass meine eigenen Leute das ihren Verwandten antun.« Sie sah die Menschen an, die Schutz suchend zu ihnen gekommen waren, und einige Gesichter erkannte sie überhaupt nicht.
    »Das Böse hat sich getarnt, aber warum diese Burg? Im
    Süden gibt es reichere Bezirke. Und wenn ich versage, werden andere kommen, um mich zu ersetzen.«
    Der Gedanke, dass Raymond GleannTaise verlassen könnte, traf sie wie ein Peitschenschlag. »Du wirst nicht versagen.«
    Ihre Zuversicht war ein Ehrenzeichen, das er liebend gern tragen wollte. »Ich brauche Hilfe, Fionna.«
    Er bittet nur um die Wahrheit, dachte sie und sah ihm in die unruhigen grauen Augen.
    »Mylady?«, flüsterte eine Stimme hinter ihnen.
    Fionna drehte sich auf dem Stuhl um, als Maery sich aufsetzte und die Arme nach ihrem Kind ausstreckte. Nachdem Fionna den Jungen geküsst und in die Decke gewickelt hatte, gab sie ihn seiner Mutter. Die Art, wie Raymond sich erhob und den Blick über die Leute schweifen ließ, verriet ihr, dass er unter vier Augen mit ihr sprechen wollte. Er wollte seine Leute nicht in Panik versetzen, nachdem er gerade erst begonnen hatte, ihr Vertrauen zu erringen. Raymond streckte ihr die Hand entgegen. Sie schob ihre Finger in seine und stand auf, und er führte sie durch die Menge der schlafenden Menschen davon. Sie machte sich los, um ihre Tasche und den Korb zu holen.
    »Deine Wunde muss versorgt werden«, erklärte sie, als er sie stirnrunzelnd ansah. Das Blut hatte schon sein lockeres Leinenhemd durchtränkt. Doch Raymond griff wieder nach ihrer Hand und dirigierte sie zur Treppe hin. Sie zögerte. »Ich möchte mit dir unter vier Augen sprechen«, meinte er und fügte dann neckend hinzu: »Hast du Angst, mit mir allein zu sein?«
    »Natürlich nicht.« Sie trat näher an ihn heran. »Aber hast du nicht Angst, mit einer Hexe allein zu sein?«
    Raymonds Lippen verzogen sich zu einem zärtlichen Lächeln. »Heute habe ich keine Hexe gesehen, sondern nur einen Engel.«
    »Schmeicheleien, was?«, spottete sie und lächelte trotzdem, ging an ihm vorbei und stieg die Stufen hinauf. »Du musst etwas Schreckliches von mir wollen.«
    »Oh, ja, ich möchte etwas ungeheuer dringend haben, Hexe.«
    Sie hielt auf der Treppe inne, und sein langer, samtiger Blick sprach Bände und ließ Wellen von Verlangen in ihr aufwallen. Es war unklug, mit ihm allein zu sein, doch Fionna wusste, dass er Antworten

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