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Verzaubert fuer die Ewigkeit

Titel: Verzaubert fuer die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J Fetzer
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Garrick, der hinter ihr hergeeilt war, doch sie scheuchte ihn fort und schaute über den Rand hinweg.
    Raymond, der ohne Rüstung auf Samson saß, kämpfte sich den Weg zu den Toren frei. Die Stärke und Kühnheit, mit denen er Antrim errungen hatte, entfalteten sich nun in seinem Mut und seinem schnellen, kraftvollen Kampf. Doch ihr Herz schlug donnernd, als die Hiebe seiner Gegner seinem Körper gefährlich nahe kamen. Dann schlitzte die Klinge eines Feindes ihm den Oberarm auf, und sie schnappte nach Luft und ballte die Hände auf dem kalten Stein zu Fäusten, flüsterte etwas vor sich hin und sang sogar, als sie spürte, dass ihre Gefühle zu stark waren, um sich zu konzentrieren. Sie wollte nur, dass er die Burg sicher erreichte. Hinter ihm kämpften Nikolai und Alec, und Ian schlug sich so tapfer wie jeder andere Ritter des Königreichs.
    Raymond gab den Befehl, die Tore zu öffnen, und ein Hagel von Pfeilen prasselte auf den Feind nieder, als Ritter und Soldaten in Rüstungen ihm zu Hilfe eilten. Der Ruf einer Armee, mächtig und furchtlos zu sein, erwies sich als wahr: Innerhalb von Minuten war alles vorbei. Die Angreifer lagen tot am Boden oder flohen in die Dunkelheit, und Raymond ritt mitten in den Außenhof, gefolgt von den Rittern und Soldaten, die ihre Verwundeten nach innen zogen. Die Tore knallten hinter ihnen zu, und der Querbalken fiel herab.
    Fionna rannte schnell die Stufen hinunter und hielt dann inne.
    Er glitt aus dem Sattel und lehnte sich an sein Pferd. Seine Brust hob und senkte sich vor Erschöpfung, sein Umhang und der Waffenrock waren mit Blut und Schmutz bedeckt. Er hielt sein blutiges Schwert noch immer umklammert, sah sich um und fand sie. Und sein Blick griff ihr ans Herz.
    Über die Entfernung hinweg hielten sich ihrer beider Blicke fest, und ein Austausch von Furcht, Sorge und Liebe ging zwischen ihnen hin und her.
    Und in diesem Augenblick wusste Raymond, dass nichts anderes mehr zählte. Nicht sein Ärger über all das, was er am
    Morgen entdeckt hatte. Nicht, was sie wirklich war, oder das Kind, das sie vor ihm versteckte. Nicht einmal seine Vergangenheit. Denn alle Widerstände lösten sich einfach auf in dem Wissen, dass sie am Leben war. Dass die Angreifer es nicht in die Burg geschafft hatten. Er stieß sich von seinem Pferd ab und ging auf sie zu.
    Sie raffte die Röcke und rannte auf ihn zu. Er ließ sein Schwert fallen, öffnete die Arme, und der Aufprall ihres Körpers ließ ihn einen Schritt zurücktreten. Er klammerte sich an sie, verbarg sein Gesicht an ihrem Hals, atmete ihren süßen Duft ein und spürte, wie ihre Energie ihn einhüllte.
    »Ich dachte, du wärst tot. Oh, Raymond.« Ihre Stimme brach, und sie fuhr ihm mit den Fingern durchs Haar.
    Sie drückte ihn und lehnte sich dann zurück. Ihr Kleid war mit Blut von seinem Waffenrock befleckt. Sie untersuchte Raymond auf Wunden, und sie fand nur eine an seiner Stirn und die auf seinem Arm, die eher ein Schnitt in den Stoff war als in seine Haut.
    »Mir geht es gut«, versicherte er ihr, doch sie vergewisserte sich selbst. Ihre Sorge ging ihm nah, und er schaute auf ihren gesenkten Kopf herab, als sie die Risse in seiner Tunika überprüfte. Ihre Hände waren blutig. Die Erkenntnis, wie viel er hätte verlieren können, traf ihn wie ein Schlag. Er nahm ihre Hände, und sie sah zu ihm auf. Plötzlich umfasste er ihr Gesicht mit seinen Handflächen. Ihr Blick suchte seinen, und ihre Finger gruben sich in seine Schultern.
    »Fionna«, flüsterte er. »Du wusstest es.«
    Sie schluchzte keuchend, als die Gefühle, die sie unterdrückt hatte, mit Macht in ihr hochkamen. »Ich spürte, dass du in Gefahr warst. Ich konnte nicht atmen, weil die Ahnung so stark war.«
    Er berührte ihren Mund leicht mit seinem, einmal, zweimal ... und spürte das Zittern ihrer Lippen. »Du hattest Recht«, sagte er und küsste sie dann.
    Ein leises Seufzen stieg in ihrer Kehle hoch, das ihr Verlangen verriet, als er sie küsste und küsste und seinen Mund noch leidenschaftlicher auf ihren presste. Fionna schlang die Arme um seinen Hals, und ihre ganze Sehnsucht glühte in ihrem Kuss. Er stöhnte mit einem dunklen, fast leidenden Ton auf. Seine Hände packten ihr Kleid, er drückte sie an sich und zeichnete dann die Kurve ihres Rückgrats nach. Sie wollte, dass er sie nie mehr losließ und sie sich niemals mehr hilflos und voller Angst fühlte. Niemals.
    Die Geräusche um sie hemm verblassten, und sie standen eingehüllt in ihr Verlangen in

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