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Verzaubert fuer die Ewigkeit

Titel: Verzaubert fuer die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J Fetzer
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der Dunkelheit mitten im Hof und ließen all das, was sie trennte, in Luft aufgehen. Er war ein Dummkopf gewesen, ihr nicht zu trauen, nicht an sie zu glauben. Und er betete, dass sie ihm seine verqueren Ansichten verziehen hatte. Vor all diesen Menschen in der Burg ließen sie ihrer Leidenschaft freien Lauf. Und erst als jemand nach ihm rief, zog er sich leicht zurück, doch noch immer kostete er die Süße ihres Mundes mit schnellen Küssen aus. Ihre Wimpern hoben sich, und Fionna zitterte unter dem Ausdruck seiner Augen.
    »Ich ...« Er schluckte und versuchte, den Atem anzuhalten. Er wollte ihr all das sagen, was er fühlte, und alles zwischen ihnen in Ordnung bringen. Nolan rief nach ihm, doch Raymond konnte den Blick nicht von ihr losreißen. »Das ist noch nicht vorbei. Aber ich muss mich um die Schäden und die Verfolgung unserer Feinde kümmern.«
    »Warte das Tageslicht ab«, bat sie. Als er protestieren wollte, fügte sie hinzu: »Bitte, Raymond. Du kennst dich in diesem Land bei weitem nicht so gut aus wie die Angreifer.«
    Ihre ernste Sorge und ihre Klugheit ließen ihn nachgeben. »Ich werde warten.« Er küsste sie wieder, und Fionna wollte, dass das weiterging, denn sie wusste, dass er Antworten würde haben wollen, wenn sie in Sicherheit waren. Und sie fürchtete, dass Worte sie nur trennen würden, nachdem sie gerade erst zueinander gefunden hatten.
    Jemand rief nach ihr, und sie schaute zu Eldon hinüber, der am Boden saß und einen verwundeten Soldaten hielt. Sie eilte davon und bat um ihre Tasche und ihre Kräuter. Raymond warf seinen Umhang ab, ließ sie nicht aus den Augen, sein Körper verlangte nach ihr, und einen Moment lang sah er zu, wie sie am Boden kniete und den wimmernden Mann mit der Berührung ihrer Hand beruhigte. Die Kraft der Hexe, flüsterte es in seinem Kopf. Jetzt siehst du, was schon immer da gewesen ist.
    Nolan brachte ihm einen Becher Wein, und er leerte ihn in einem Zug und wischte sich mit dem Handrücken über den Mund. Sein Blick löste sich keinen Moment von Fionna.
    »Sie ist eine erstaunliche Frau, Mylord.«
    Raymond sah Sir Nolan an und zog eine dunkle Augenbraue hoch.
    »Ohne ihre Warnung wärt Ihr in eine Burg zurückgekehrt, die ausgesehen hätte wie bei Eurer Ankunft.« Nolan fuhr fort, ihm Einzelheiten zu berichten, und Raymonds Bewunderung für Fionna wuchs. Sie kümmerte sich um alles, außer um sich selbst. Hatte sie schon bemerkt, dass die Menschen keine Angst mehr vor ihr hatten? Die Dienstboten sprangen auf ihr Geheiß hin, denn sie gab ihre Befehle mit einem Lächeln und mit Wärme. Als könnte sie fühlen, dass er sie beobachtete, sah sie auf. Und ein kleines Lächeln huschte über ihre Lippen, ehe sie mit ihrer Arbeit fortfuhr. Das verschaffte ihm eine Pause, und Raymond f ragte sich, was der kommende Tag wohl bringen mochte. Doch er wusste, dass Fionna die seine werden würde, noch ehe eine weitere Nacht sich auf GleannTaise herabsenkte.
    Übel zugerichtete, blutende Männer stolperten in das Feldlager jenseits des Steinkreises und des Berges. Zwei fielen zu Boden und standen nicht mehr auf. Ihr Waffenbruder warf ihnen nur einen mitleidigen Blick zu, nahm ihnen die Nahkampfwaffen ab und marschierte weiter. Als er das Loch in der Erde erreichte, trat ein großer Mann heraus, und seine hinkenden Schritte verrieten unterdrückte Wut, als er auf den Anführer zuging und vor ihm stehen blieb. Er schlug dem ersten Mann mit überraschender Härte die Faust ins Gesicht. Der matte Soldat brach sofort zusammen und starb, weil seine Stirn zertrümmert war.
    Der große Mann starrte die anderen an, und sie wichen vor ihm zurück. »Ihr habt fast den Maguire getötet!«
    »Er hat versucht, uns zu töten, Mylord!«
    »Das interessiert mich nicht! Er darf nicht angetastet werden! Ihr seid der Burg zu nahe gekommen. Glaubt ihr, ich möchte unfruchtbares Land haben und eine niedergebrannte Burg?« Er drehte sich um und starrte einen anderen Mann an, der sein zerschlissenes und blutbeflecktes Schottentuch um die Schultern geschlungen hatte. »Du hast versagt, und jetzt machen wir es auf meine Art.«
    In sauberen Kleidern und mit noch feuchtem Haar nach einem schnellen Bad in der Kaserne betrat Raymond die große Halle. Er war überrascht, dass die Halle von schlafenden Dorfbewohnern belegt war und Kinder sich aneinander schmiegten. Er gab seinen schmutzigen Umhang und die Kleidung einem Diener, und als der Junge gegangen war, glitt sein Blick durch die spärlich

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