Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Verzaubert fuer die Ewigkeit

Titel: Verzaubert fuer die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J Fetzer
Vom Netzwerk:
verbeugten sich vor ihr, gratulierten ihr zu ihrer Ehe, während sie einen Becher entgegennahmen, doch sie spürte, dass sie nicht mit den Herzen dabei waren. Es wird noch lange dauern, ehe die Iren und Engländer friedlich Zusammenleben werden, dachte sie. Sie schaute zu Sir Garrick hinüber und drehte sich dann urplötzlich zu Raymond um und starrte ihn an.
    Raymond unterbrach stirnrunzelnd sein Trinken. »Was ist los, Liebes?«
    »Sir Garrick hat den Schlüssel zur Osttür nicht.« Sie deutete auf den Schlüsselring, der am Gürtel des Haushofmeisters befestigt war.
    Garrick riss den Ring los und untersuchte ihn. »Ich wusste nicht, dass ich einen haben sollte.«
    Fionna nahm den Ring und zählte die Schlüssel. »Ja, er fehlt.« Sie beschrieb ihn ihm und auch die Kennzeichnung, die Auskunft darüber gab, zu welcher Tür er gehörte, doch er konnte sich nicht an ihn erinnern.
    »Das Schlüsselbund ist mir nie abhanden gekommen, Mylord«, verteidigte sich Garrick. »Außer wenn Mylady sich um die Pflichten kümmerte.«
    Fionnas Kopf ruckte hoch. »Ich brauche keinen Schlüssel, um eine Tür zu öffnen, Garrick.«
    Er wurde blass. »Aber er hat für Euch darum gebeten. Um die Silbertruhe für die Hochzeitsfeier zu öffnen.«
    »Wer war das?«, fragte Raymond.
    »Stanforth, Sir.«
    Raymond erstarrte und sein Blick schoss zu seiner Frau, und der Zusammenhang wurde ihm klar. Er befahl zwei Männern, ihm den Soldaten zu holen, und als sie fort waren, drehte sich Fionna zu Ian um. »Warum sind PenDragons Ritter nicht mit uns mitgekommen?«
    »Sie haben Wachdienst.«
    »Hol sie«, sagte Raymond. »Und Fionna...?« Sie sah ihn an. »Geh schnell zu Sinead, Liebes.«
    Fionna saß auf dem Bett und zog sich eine Bürste durch ihr Haar. Stanforth war verschwunden, und seit letzter Nacht hatte niemand ihn mehr gesehen. Raymond hatte die PenDragon Ritter befragt, während sie Sinead ausfindig gemacht hatte, die natürlich damit beschäftigt war, Connal zu ärgern. Raymond war mit ihren Antworten zufrieden, und sie vertraute ihm, es besser zu wissen als sie selbst. Der arme Garrick kam sich dumm vor und noch so viele Versicherungen konnten sein Schuldgefühl nicht verringern, vor allem deshalb nicht, weil sie nun den einzigen kompletten Satz Schlüssel hatte. Ihre Tochter schlief sicher in der angrenzenden Kammer und wurde von vier alten Steinmauern und einem hübsch formulierten Zauberspruch beschützt. Fionna hatte keine Zweifel, dass Sinead versuchen würden, ihn zu brechen, und ihre Mutter beabsichtigte, auf die kleine Göre sorgsam zu achten.
    Sie atmete leise aus und betrachtete den mitternächtlichen Mond, der durch das offenen Fenster schien, und die sanfte Brise verband sich mit der Wärme des kleinen Feuers. Es war seit ihrem Hochzeitstag immer wärmer in GleannTaise geworden. Mit jeder weiteren Stunde sog das Land das nährende Licht weiter ein und gab es den Menschen als sprießendes Getreide und Gras zurück, die sich durch den Boden schoben und als Wildblumen, die an den Rändern der Wege blühten. Der Reichtum der Schlucht hatte seine Arme nach dem Land ausgestreckt und umarmte es wie einen alten Freund. Beim bloßen Anblick hätte Fionna am liebsten ihre Freude laut herausgerufen.
    »Was lässt dich lächeln? Ich?«
    Sie sah zu ihm hinüber, und ihr Blick glitt über seinen muskulösen Körper, der ausgestreckt dalag. Er hatte die Arme hinter den Kopf geschoben, der auf einem Gebirge aus flaumigen Kissen lag. »Kann schon sein«, sagte sie, legte die Bürste beiseite und krabbelte über die Tagesdecke hinweg in seine Arme. Lippen und Zungen fanden sich, doch als seine Hand unter ihr Nachthemd glitt, wurde an die Tür geklopft. Raymond seufzte und ließ den Kopf auf die Kissen fallen. »Ruhe«, murmelte er. »Ahh, was würde ich alles für ein wenig Ruhe geben.«
    Er verließ das Bett, zog sich die Hose an und ging zur Tür hinüber. Er war bereit, den Diener auszuschelten, als er die Tür öffnete. Sinead stand mit zusammengeballten Händen davor, und Raymonds Herz tat weh, als er die Tränen in den runden Augen sah.
    »Kann ich hereinkommen, Papa?«, fragte sie mit leiser und schwankender Stimme. Raymond stöhnte auf, nahm sie auf den Arm und schloss dann die Tür, ehe er sie zum Bett trug. Sinead flüchtete sich sofort in die Arme ihrer Mutter.
    »Was ist los, Liebchen?« Fionna hob den Blick zu Raymond. »Sie zittert.« Fionna rieb Sinead den Rücken, als Raymond zu ihnen ins Bett kam. Sinead seufzte tief auf

Weitere Kostenlose Bücher