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Verzaubert fuer die Ewigkeit

Titel: Verzaubert fuer die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J Fetzer
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Bursche. Du wärst stolz auf ihn.« Kiaraes flüchtiges Lächeln verging. »Die anderen Jungen behandeln ihn schlecht.«
    »Warum sollten sie denn das tun?«, wunderte sich Galwyn. »Er ist ein Prinz.«
    Fionnas Gesichtausdruck wurde scharf. »Weil die Engländer hier gelandet sind und sich in Irland jetzt alles ändert.«
    »Es ist deine Pflicht, dafür zu sorgen, dass das nicht geschieht«, flöteten die fünf Elfchen sofort.
    Fionna warf die Hände hoch und ließ sie wieder sinken. »Ich habe keine Wahl. Möchtet ihr lieber sehen, wie man mich verbrennt? Denn wenn er die Chance dazu bekommt, würde DeClare das tun! Meine Güte, ich kann nicht einmal mit ihm sprechen, ohne dass der Mann wütend wird.« Und ich auch, dachte sie. Doch sie weigerte sich, wie ihr Vater zu werden. Das war Grund genug, sich von diesem Mann fern zu halten. »Aber ich möchte nicht, dass die Dorfbewohner meinetwegen unter seiner Übellaunigkeit leiden. Und meine eigenen Leute scheuen noch immer vor meinem Anblick zurück.«
    »Warum bist du dann aus Donegal weggegangen?«, fragte Zaira.
    Sie hatten das schon mal besprochen, dachte Fionna und war es leid. »Das hier ist mein Zuhause.«
    Kiarae verschränkte die kleinen Arme und spottete: »Ein Heim ist dort, wo man geliebt wird.«
    Diese Wahrheit tat weh. Fionna hatte hierher zurückkehren müssen, denn so weit von GleannTaise entfernt zu sein, war für sie, als ließe sie einen Teil ihrer Seele zurück. Wie Sinead und ihre eigene Mutter war auch sie in diesem Wald geboren und in völliger Freiheit auf diesem Land großgezogen worden. Ihr Herz hing an dieser fruchtbaren Erde, und das Meer sang in ihrem Blut. Und trotzdem war sie nicht willkommen. Sie fragte sich, ob das Ende ihrer Verbannung irgendetwas verändern würde - für sie oder für ihre Tochter. »Ich werde von Sinead geliebt, und nur das zählt für mich.«
    »Du bist schon so lange allein, dass du die Liebe eines Mannes vergessen hast.«
    Fionna höhnte: »An welchen Mann sollte ich mich denn erinnern? Mein Vater hat mich geschlagen und verbannt, Ian hat mich verlassen, damit ich für uns beide leide, und Sineads Vater ist nicht von Belang, danke der Göttin dafür.« Mit einem Lappen hob sie den Kessel hoch und goss Wasser in die Kräutertasse. »Ich bin zu alt, um noch eine Braut zu sein, und die Narben auf meinem Rücken würden selbst die stärksten Seelen in die Berge fliehen lassen.«
    »Das hat Sineads Vater nicht...«
    Fionnas scharfer Blick schnitt Kiarae mitten im Satz die Rede ab. »Erwähne es nicht wieder.«
    Das Elfchen seufzte deprimiert. »Ich fürchte, dass die Narben eher auf deinem Herzen sind als auf deiner Haut, Mylady.«
    »Du bist eine Romantikerin. Und ich habe nur Platz für Sinead. Und auch keine Lust für mehr.«
    Sie lehnte sich gegen den Schrank, hob den Becher an die Lippen und trank. Sofort beruhigte das Gebräu ihre aufgebrachten Sinne. Sie wollte nicht über die Männer nachdenken, die ihren Weg gekreuzt hatten, und am wenigsten über den einen, der vor Jahren durch dieses Land gewandert war und ihr in der Dunkelheit Trost gespendet hatte, als niemand anderer auch nur mit ihr gesprochen hatte.
    Fionna hob den Blick zu den Elfchen, die noch immer auf dem Tisch saßen und mit hoffnungsvollen Gesichtern warteten. Doch sie hatte ihnen keine Lösung anzubieten. »Geht, husch. Und passt auf mein Kind auf. Heute ist nichts mehr zu tun, und ich muss für Hisolda eine Tinktur zubereiten. Ihre Knochen schmerzen sie.« Sie drehte sich zum Schrank um und vermischte weitere Kräuter. Fionna hörte das fast unhör-bare Summen von Flügeln und wusste dann, dass sie allein war.
    Hinter dem Häuschen drängte Kiarae ihre Schwestern, ihr zu folgen. »Fionna ist an die Gesetze gebunden, wir sind es aber nicht.« Die Schwestern kicherten, flogen durch den Wald und hinterließen dabei eine glitzernde Spur, die nur die Verzauberten sehen konnten.
    Mit vor der Brust verschränkten Armen stand Nikolai Gregorevich Vladimir, Prinz von Kiew, Anwärter auf einen Thron, der nicht mehr existierte, da und starrte auf die beiden Männer herab, die im Schmutz miteinander kämpften.
    »Nikolai«, sagte Raymond müde, während er sich näherte. »Meinst du nicht, dass du das beenden solltest?«
    »Ich habe auf den dort Geld gesetzt«, erwiderte der Ukrainer und deutete auf den Iren.
    Raymond stöhnte auf, trat zwischen die Kämpfenden und packte sie beim Kragen. Er stieß einen der Männer beiseite und schüttelte den anderen

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