Verzaubert fuer die Ewigkeit
dafür gesorgt hatten, dass die Herrenhäuser in einem besseren Zustand gewesen waren als dieses. Einmal mehr wünschte er, dass mehr Frauen sowie eine Hausdame in die Burg kämen, die diese ermüdenden Aufgaben übernahmen. Sofort wanderten seine Gedanken zu der Frau, die er noch kennen lernen musste. Eine, die er demnächst unter den Frauen dieses Landes aussuchen musste. Der Gedanke, eine Fremde zu heiraten, bereitete ihm Magenkrämpfe. Er verließ die Halle wieder und ging zur Außenwache und den Männern, die sich über einen Tisch beugten, der mit Karten und Plänen bedeckt war.
Nikolai schaute stirnrunzelnd auf. »Sie hat Euch verärgert.«
»Sieht so aus.« Und sie hat mich erregt, dachte er, während das plötzliche Verlangen, ihre Geheimnisse aufzudecken, ihn zu bedrängen begann. Er schüttelte den Gedanken ab und sagte: »Macht weiter mit dem Bau, Nikolai. Wir werden nicht zulassen, dass diese Geschichten uns aufhalten. Verstanden?«
Nikolai nickte und erwiderte: »Ich glaube nicht, dass uns die Geschichten vom Bauen abhalten werden.«
Raymond sah Nik an. »Sag das nicht! Sie ist eine Frau voller Betrügereien und Hinterhältigkeiten.«
Alec beugte sich näher und entgegnete: »Für mich sieht sie überhaupt nicht hinterhältig aus.« Dann ging er mit den Armen voller Holz weiter.
Raymond murmelte etwas Unverständliches, während er mit auf den Tisch gestützten Händen die Pläne studierte. »Sag Garrick, die Diener sollen die Binsen von den Böden fegen und sie wischen.« Gott, wie er es hasste, häusliche Befehle zu erteilen! Es war unter seiner Würde, sich mit solch niederen Aufgaben zu befassen. »Und trage dem Mann auf, eine Frau zu suchen, die beim Ordnungschaffen in dieser Burg hilft. Der Gestank ist widerlich.«
»Ich habe es schon versucht«, meinte Nikolai.
Raymonds Kopf ruckte hoch.
Der Ukrainer zuckte mit den schwarz bekleideten Schultern. »Keine der Frauen will allein hierher kommen. Und niemand unter den Dorfbewohnern möchte die Verantwortung für die Betreuung von GleannTaise Castle übernehmen.« Nikolai vermied es hinzuzufügen, dass er glaubte, dass das etwas mit dem Fluch, der über dem Grund und Boden lag, zu tun hatte und nicht unbedingt mit der Arbeit selbst.
Raymond richtete sich auf, fuhr sich mit den Fingern durchs Haar und rieb sich den Nacken, während er tief ausatmete. »Befiehl es ihnen.«
»Njet.«
Nur sein Blick ging zu Nikolai hinüber. »Njet? Was willst du damit sagen? Nein, du hast es ihnen nicht befohlen, oder du willst es ihnen nicht befehlen?«
»Beides.«
Raymonds Blick wurde gebieterisch.
»Wir werden sie hineinzerren müssen, Raymond«, verteidigte sich der Ritter. »Eine Frau mit so vielen Männern - mit Männern, die das Vergnügen mit einer Frau seit Monaten nicht mehr gehabt haben, weil du es verboten hast? Du hast alle Feldlager-Frauen in England zurückgelassen.«
Offensichtlich fand Nikolai, dass das zölibatäre Leben ein Verbrechen an seiner Männlichkeit war, zumindest wenn Raymond seinen Gesichtsausdruck richtig deutete. »Wenn ich es überleben kann, werden sie es auch überleben. Versprich den Frauen, dass ihnen nichts geschehen wird.«
»Und du willst sie überwachen und einen Ritter neben alle Frauen stellen, während sie arbeiten?«
Raymond konnte sich das im Moment nicht leisten, weil er jeden seiner Vasallen brauchte, um beim Bau der Festung und bei der Verstärkung der Burg zu helfen. Außerdem mussten Land und Leute vor Angriffen und weiteren Fehden geschützt werden. Er hatte jetzt zwei Patrouillen draußen. Davon abgesehen konnte er seinen Soldaten nicht trauen. Im Krieg ja, aber die Aussicht, das Bett mit einer Frau zu teilen, ließ einen Mann entsetzliche Risiken eingehen.
»Mir scheint, dass eine Frau für dich die beste Lösung wäre.«
Raymond musste darauf nicht hingewiesen werden, und sein Blick war entsprechend ärgerlich.
»Vorsicht, Nik«, warnte Alec, der den größten Teil der Un-terhaltung mit angehört hatte und die Lauscher beiseite scheuchte. »Raymond könnte dich einem irischen Mädchen versprechen, damit du das Problem für uns alle lösen kannst.«
Nikolai richtete sich auf. »Ich bin ein Prinz...«
»Ich weiß«, sagte Alec, dieser alten Geschichte überdrüssig. »Aus Kiew, erster Sohn des Großherzogs ...«
»... und ich muss eine Frau heiraten, die meinem Stand entspricht.«
»Vielleicht könntest du das, wenn du mehr zu bieten hättest als einen verlorenen Thron und ein Pferd«, meinte
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