Verzaubert fuer die Ewigkeit
so gönnerhaft aufzutreten.«
Er blinzelte. »Das war nicht meine Absicht.« Wo war seine Wut geblieben?, fragte er sich.
»Dann setzt Euren Verstand ein, um GleannTaise Castle in das zurückzuverwandeln, was sie einst war!«
Er verlagerte sein Gewicht auf ein Bein und musterte sie. Ihr Temperament bestand aus Blitzen von Licht und Hitze, die ihn verblüfften. Er konnte fast ihre Gefühle in der Luft zwischen ihnen flimmern sehen. »Seid Ihr deshalb gekommen, um mich wegen meiner Haushaltsführung zu schelten?«
Sie gab ein Geräusch von sich, das einem Lachen nahe kam, und schüttelte den Kopf. »Nein, ich bin gekommen, um für die Menschen zu bitten.«
Sein Gesicht rötete sich vor Ärger, und er sah zu den Dorfbewohnern hinüber. »Habt Ihr es mit einem Trick geschafft, dass sie mit euch hierher gekommen sind?« Er deutete zu der kleinen Gruppe hinüber, die sich auf der anderen Seite des Weges versammelt hatte.
Sie wich ein wenig zurück. »So kindisch handele ich nicht.«
»Nein, Ihr arbeitet mit Zaubertränken und Zauberworten, die nutzlos und gefährlich sind.«
Seine Worte waren von Schmerz erfüllt, was sie neugierig machte. »Wenn sie nutzlos wären, wärt Ihr längst tot.«
Er hatte das Gefühl, als bedauerte sie, dass er an seinen Verletzungen nicht gestorben war. »Das ich überlebte, war Gottes Wille.«
Sie presste die Lippen zusammen und kämpfte gegen den Wunsch an, ihn in seiner Engstirnigkeit zu erleuchten. Aber es gab wichtigere Dinge, als mit ihm in einen Schlagabtausch aus Worten und geistreichen Bemerkungen einzutreten. »Erfreut alle damit, dass Ihr den Standort der Festung ändert.«
»Das würde mich aber nicht erfreuen. Außerdem habe ich meine Antwort darauf bereits gegeben.«
»Aber wir könnten doch sicherlich einen Kompromiss schließen?«
»Ich habe keinen Grund dazu, mit Euch oder irgendjemand sonst einen Kompromiss einzugehen.«
»Dann ist die Festung des Königs für Euch wichtiger als die Menschen, die Ihr führen wollt?«
Diese Frage verletzte seinen Stolz. »Ich habe Anweisungen zu befolgen.«
»Das ist eine schwache Ausrede.« Verflucht sei seine Halsstarrigkeit. »Seht sie Euch nur an.« Sie wartete so lange, bis er ihrer Bitte nachkam. »Sie sind die ärmsten Eurer Leute. Würdet Ihr ihnen mehr abnehmen, als sie zu geben haben? Die Festung an dieser Stelle zu bauen, nimmt ihnen die letzte Hoffnung, seit das Land so unfruchtbar geworden ist.« Sein Blick glitt zurück zu ihr. »Wenn Ihr ihnen den Wunsch erfüllt, werdet Ihr dreimal so viel zurückerhalten.«
»Ich werde meine Meinung nicht ändern. Ich werde für meine Leute sorgen, und ich brauche keine Frau, die für sie bittet. Außerdem - obwohl sie arm sind, müsst Ihr selbst um nicht viel bitten, wie ich sehe.« Er deutete mit einer schnellen Handbewegung auf ihren mit Pelz eingefassten blauen Umhang und das kostbar verzierte Kleid, das er darunter gerade noch erkennen konnte.
Unmut ergriff sie. »Dieser Umhang hat meiner Mutter gehört und wurde mit großer Sorgfalt gehütet. Und dieses Kleid habe ich von Sioban und Gaelan dafür geschenkt bekommen, dass ich Euch das Leben gerettet habe!«
Er blinzelte. Obwohl ihre Stimme sanft und nicht lauter als ein Flüstern war, trafen ihn ihre Worte so heftig, als hätte sie ihm ins Gesicht geschlagen.
»Und wenn jemand mir sie nehmen wollte, würde ich sie ihm mit Freuden überlassen.«
DeClare schaute zu den Dorfbewohnern hinüber und bemerkte, dass nur Dougan und ein kleines Kind Fionna anschauten. Die anderen standen mit gesenkten Köpfen da und warfen höchstens einen Blick auf ihre Füße. War ihnen denn nicht klar, dass sie eine Schwindlerin war, eine Heuchlerin? Wohl kaum, denn hätten sie Fionna sonst geschickt, ihn zu bitten, die Festung woanders zu errichten? Er wandte sich wieder Fionna zu!
»Könnt Ihr nicht anerkennen, dass Euer Ansinnen ein Volk verärgert, von dem Ihr Treue erwartet?« Er öffnete den Mund, doch sie hob die Hand, um ihn aufzuhalten. »Nein, sprecht nicht von den Rechten der Eroberer. Denn Rechte haben wenig Wert, wenn es um die Legende geht, die Ihr verleugnet.«
»Legende, ja?«
»Ja, es geht um den Steinkreis und das Land des Kleinen Volkes.«
Raymond warf die Hände hoch. »Natürlich. Daran hätte ich denken sollen.« Er schlug sich gegen die Stirn. »Das Kleine Volk, die Elfen. Die magischen Regenbögen und Quellen, die umsonst Gold verstreuen.«
Sie sah ihn an, als wäre er kurz davor, den Verstand zu verlieren und sie
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