Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Verzaubert fuer die Ewigkeit

Titel: Verzaubert fuer die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J Fetzer
Vom Netzwerk:
blieb sie noch einmal stehen und sah zu DeClare zurück.
    Selbst auf die Entfernung hin hörte er ihre Worte so deutlich, als flüsterte sie sie ihm ins Ohr:
    »Wenn die Geister dieses Landes die Festung nicht wollen, wird es sie auch nicht geben.«
    »Ich werde sie bauen, Fionna, das schwöre ich.«
    Sie warf den Kopf zurück, und ihre Worte wurden von einem leisen Lachen begleitet: »Ah, Raymond DeClare, Lord von Antrim und den Neun Gleanns, schwört mir bloß nichts.« Ihr Lächeln war von einer Traurigkeit, die ihn erschreckte. »Menschen und Länder sind schon für weniger zu Grunde gegangen.« Sie duckte sich unter niedrig herabhängenden Zweigen hindurch, betrat den Wald und verschwand.
    Raymond runzelte die Stirn und wünschte, er verstünde diese Worte, und gleichzeitig weigerte er sich zuzugeben, dass dem nicht so war. Diese Frau war ein ständiges Rätsel für ihn, und Raymond hatte das Gefühl, dass sie ihm nur deshalb etwas vorenthielt, um sich an seiner Verwirrung zu weiden. »Die Belohnung Eures Königs umfasst weit mehr als das Land und eine alte Burg«, hatte sie gestern gesagt, doch keine einzige Seele wollte ihn darüber aufklären. Er strengte sich an, Fionna zwischen den Bäumen zu entdecken, aber er sah nichts. Lebte sie dort allein und ungeschützt? Sein Blick wurde finster. Er sollte sich mehr darum kümmern, dass seine Leute nicht auf ihre Lügen hereinfielen, statt der Frage, wo sie schlief.
    Sein Blick glitt von den Bäumen zu den Dorfbewohnern, die langsam zu ihren Häusern zurückgingen. Dougan zog seine Aufmerksamkeit auf sich, da der Mann seinen Blick mit gleicher Stärke erwiderte und ihm dann kopfschüttelnd den Rücken zuwandte.
    Dougans Enttäuschung verletzte Raymonds Stolz, und er beobachtete ihn einen Moment, trat dann zu seinem Pferd, stieg auf und ritt zurück in den Außenhof der Burg. Er glitt vom Pferd herab, warf seinem Knappen die Zügel zu und ging in Richtung Halle davon.
    »Habt Ihr sie wiedergesehen?«
    Raymond hielt nicht an, als Connal zu ihm aufschloss. »Ja, Connal, ich habe sie gesehen.« Und ich bin in den wenigen Augenblicken, die ich in ihrer Gesellschaft verbracht habe, ganz wankelmütig geworden, dachte er und fühlte sich hin-und hergerissen zwischen Neugierde, Wut, Sorglosigkeit und Irritation. Lieber Gott!
    »Sie hat Euch gebeten, die Festung nicht zu bauen, nicht wahr?«
    Jetzt hielt DeClare und schaute auf den Jungen herab. »Woher weißt du das?« Einen Augenblick lang vermutete er, dass Connal gegen seinen Willen zu ihr gegangen war, doch dann kam er zu der Überzeugung, dass er nicht so dumm sein würde.
    »Es ist geheiligtes Land, Mylord.«
    Raymonds Lippen verzogen sich missbilligend. »Das ist nur Erde über einer Schlucht.«
    Connal schüttelte den Kopf. »Es ist egal, was Ihr glaubt. Wichtig ist, was die Leute als Wahrheit ansehen.«
    »In Fabeln steckt keine Wahrheit, Junge.« Er streckte die Hand aus, um ihm auf die Schulter zu klopfen, aber Connal wich einen Schritt zurück.
    »Doch, und dieses Land wird umso mehr leiden, wenn Ihr Fionna nicht beachtet.«
    Raymond runzelte die Stirn angesichts des Zurückweichens und des Ärgers in den grünen Augen des Jungen. »Du hast einen Hang zum Schicksalsglauben, von dem ich keine Ahnung hatte, Connal. Ich habe wirklich gedacht, dass deine Mutter dich Besseres gelehrt hat.«
    »Sie hat mich gelehrt, die alten Bräuche zu respektieren und nicht das zu missachten, was ich nicht sehen kann, obwohl es direkt vor meinen Augen ist, oder was ich trotz einfacher Erklärungen nicht verstehe. Ihr seid noch immer ein Skeptiker und Ihr versteht auch eine Frau nicht.«
    Raymonds Brauen schossen hoch.
    »Guten Tag, Mylord.« Connal machte auf dem Absatz kehrt und stürmte zurück zum Stall.
    »Connal!«
    Der Junge hielt an und hob den Kopf, um ihn anzusehen. »Verzeiht mir meine Unverschämtheit, Mylord«, sagte er, doch er klang alles andere als zerknirscht.
    Was Raymond auch immer hatte erwidern wollte, er schluckte es herunter. Sein Stolz war an diesem Tag wieder heftig erschüttert worden. Warum, zum Teufel, hegte jeder solch eine Leidenschaft für dieses Stückchen Land? Er ging weiter. Er betrat die Halle, und seine Miene verfinsterte sich. Sie sah nicht besser aus als in der Nacht zuvor.
    Er gab Garrick nicht allzu viel Schuld an diesem ständigen Chaos, denn der Ritter hatte wie er selbst seit seiner Kinderzeit kaum je in einer Burg gelebt, und wenn doch, dann hatte es immer genügend Frauen gegeben, die

Weitere Kostenlose Bücher