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Verzaubert fuer die Ewigkeit

Titel: Verzaubert fuer die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J Fetzer
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mitzureißen. »Nun, so ist das nicht wirklich, aber...«
    »Nein, stimmt mir bloß nicht zu«, sagte er mit einem brüchigen Lachen. »Diese Insel wird in zwei Teile zerfallen, wenn Ihr das tut.«
    Die Hände in die Hüften gestemmt, sah sie den Ritter wütend an. »Ihr macht Euch über mich lustig.«
    »Ah, dann seid Ihr ja gar nicht so naiv, wie ich dachte.«
    Sie stürmte ihm entgegen. »Und Ihr zeigt mit jedem Wort, wes intoleranten provinzlerischen Geistes Ihr seid, DeClare. Glaubt nur ja nicht, dass Ihr mich nach Lust und Laune beleidigen könnt und Ihr nicht für dieses Vergehen bezahlen müsst, weil niemand bisher den Nerv hatte, Euch Eure Fehler vorzuhalten.«
    Bei Gott, er konnte die Hitze ihrer Haut und ihr Funken sprühendes Temperament spüren. »Und Ihr werdet es tun?«
    »Die Liste Eurer Fehler ist zu lang.« Sie ließ dieses unerquickliche Thema fallen und versuchte es mit einer anderen Taktik. »Hat Eure Mutter Euch keine Fabeln erzählt, Geschichten, damit Ihr im Schlaf süß träumen konntet?«
    »Doch«, antwortete er vorsichtig, als fürchtete er, urplötzlich niedergestreckt zu werden, wenn er jetzt lügen sollte.
    »Das da hinten«, sie deutete hinter sich auf den Wald und das Land, das sich anschloss, »ist der Ort, woher sie kommen.«
    Er warf den Kopf in den Nacken und lachte mit einem tiefen und warmen Klang, der ihr ein Kribbeln über den Rücken jagte. Ärgerlich hielt sie in ihrer Rede inne. Mit verschränkten Armen und auftippender Fußspitze wartete sie, bis er fertig war.
    Raymond schüttelte den Kopf und machte sich nicht die Mühe, seine Erheiterung zu verbergen. Die Frau war zweifellos verrückt. »Nein, Mädchen. Das sind die wilden Geschichten der Barden und Schreiberlinge. Aber ich kann Euch nur loben.« Er applaudierte leise und herablassend. »Das war ein höchst köstlicher Versuch. Möchtet Ihr es nicht mit einem weiteren noch einmal probieren?«
    Fionna ballte die Hände zu Fäusten und fauchte.
    Und Raymond wurde ruhig. Bemerkenswert, sie klang genau wie eine Dschungelkatze, die er im Pavillon eines Wüstenprinzes gesehen hatte: ein schlankes schwarzes Tier mit einem juwelenbesetzten Halsband und gezähmt für die Hand seines Herrn. Nie würde er das Schnurren vergessen, und er trat einen einzigen Schritt näher an Fionna heran, so dass ihr Umhang seine Beine berührte. »Habt Ihr auch Krallen?«, fragte er plötzlich sanft.
    »Ich spare sie mir für besondere Gelegenheiten auf«, zischte sie leise.
    Seine Lippen zuckten. »Wie »besonderst«, beharrte er, während er forschend ihr Gesicht musterte. Er streckte die
    Hand aus und fuhr mit den Fingerknöcheln unter ihrem Kinn entlang.
    Fionna dachte, dass ihr Herz gleich bersten würde, so schnell klopfte es. »Ihr würdet den Schlag nicht überleben.«
    »Eine Herausforderung, Mädchen?«
    Es machte sie wütend, dass er sie hänseln und ihr Herz zum Hasen bringen konnte, während er sie nur für eine Lügnerin, eine nichtsnutzige Räuberin hielt. Sie zuckte zurück. »Eine Warnung, DeClare. Wenn Ihr gern weiterhin aufrecht gehen möchtet.«
    Er schnalzte mit der Zunge. »Was werdet Ihr tun? Einen Zauberspruch aufsagen, einen Trank mischen?« Bei seinen letzten Worten verdunkelte sich seine Miene, und er blinzelte, trat von ihr zurück, weil ihm klar wurde, wie leicht er in ihrem Netz gefangen werden konnte.
    »Spielt nicht mit etwas, was Ihr nicht kennt«, warnte Fionna ihn.
    »Warum haltet Ihr an dieser Scharade fest?«
    »Ich brauchte nicht zu beweisen, wer ich bin, um alles zu wissen, Sir, Ritter. Aber mir scheint, dass Ihr ständig beweisen müsst, dass Euer Wille stärker ist.«
    »Ist er das denn nicht auch?«
    Sie schnaubte missbilligend. Überheblicher Dununkopf. »Ich werde nicht aufhören zu bitten.«
    »Und ich werde es immer wieder ignorieren.«
    »Um mir eins auszuwischen?« Bitte mach es nicht einfach deshalb, weil du mich hasst, dachte sie traurig.
    »Nein. Weil es mein Recht ist, meine Entscheidung und mein Land.«
    »Das Land gehört der Mutter.«
    Er runzelte die Stirn.
    »Nichts für ungut.«
    So, wie sie die letzten Worte aussprach, klang es, als wäre er zu vernagelt, um das zu begreifen.
    »Ich bitte noch einmal.«
    »Meine Ohren sind taub für Euch.«
    Wie allen gegenüber, dachte sie, und sie ließ entmutigt die Schultern sinken. Sie nickte und wandte sich ab. Nach ein paar Schritten hielt sie kurz inne und schaute zu Dougan hinüber, dann zog sie sich die Kapuze wieder über den Kopf. Am Waldrand

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