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Verzaubertes Verlangen

Verzaubertes Verlangen

Titel: Verzaubertes Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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etwas herumgestochert.« Er deutete mit einem Nicken auf die Tür im angrenzenden Raum. »Aber ich habe mir die Mühe gemacht, das Schloss wieder zu verriegeln, sobald ich im Haus war, um zu verhindern, dass mich jemand überrascht.«
    »Gute Idee«, lobte sie. »Das muss ich mir für die Zukunft merken.«
    »In Zukunft werden Sie alle Pläne für derartige Unternehmungen mit mir absprechen«, erklärte Gabriel nachdrücklich.
    »Warum sollte ich das tun?«, fragte sie. »Sie würden zweifelsohne versuchen, es mir auszureden.«
    »Für den Fall, dass Sie es noch nicht bemerkt haben, Mrs. Jones, dies ist eine ausgezeichnete Methode, um sich festnehmen zu lassen. Der Detective, der gestern Abend unsere
Aussage aufgenommen hat, schien Sie nicht für Burtons Mörderin zu halten, aber er könnte seine Meinung ändern, wenn man Sie in einer Situation wie dieser ertappt.«
    »Ich habe aufgepasst, dass mich niemand sieht. Und um Ihre Frage zu beantworten, ich bin hergekommen, weil ich befürchtet habe, dass Burton noch andere Bilder von mir aufgenommen und sie vielleicht in einer Weise retuschiert hat, die zu Peinlichkeiten führen könnte, sollten sie in die Hände meiner Konkurrenten fallen.«
    »Der Gedanke war mir auch gekommen«, sagte er. »Abgesehen von den auf den ersten Blick harmlosen Negativen in jener Kiste habe ich keine weiteren Aufnahmen von Ihnen gefunden.«
    »Gott sei Dank.« Sie blickte zur Decke auf. »Was ist mit seiner Wohnung?«
    »Dort oben gibt es auch nichts von Interesse.« Er hob die Holzkiste auf und ging aus der Dunkelkammer. »Kommen Sie, wir nehmen diese Bilder mit und sehen sie uns eingehender an, sobald wir beide einigen Abstand zwischen uns und dieses Atelier gebracht haben.«
    Sie setzte an, ihm zur Hintertür zu folgen. Doch als sie auf einem nahegelegenen Tisch einen Karton mit Trockenplatten bemerkte, blieb sie stehen. Der Herstellername war ihr bekannt. Sie kaufte ihre fotografischen Platten von derselben Firma.
    »Oh. Das ist interessant«, sagte sie kaum hörbar.
    Gabriel schaute von der anderen Seite des Raums herüber, die Hand bereits an der Klinke. »Was ist?«
    »Nach allem, was man hört, hat Burton mit seiner Fotografie nur einen mageren Lebensunterhalt verdient, doch die Ausstattung in seiner Dunkelkammer ist ziemlich neu
und teuer. Und dieser Karton mit fotografischen Platten ist der größte, der bei diesem Hersteller erhältlich ist. Er kostet eine stattliche Summe.«
    »Burton hat seine Arbeit offensichtlich ernst genommen. Mit Sicherheit hat er das Wenige, was er verdient hat, in seine Materialien und seine Ausrüstung investiert.«
    »Wenn man den Gerüchten Glauben schenkt, hätte sein Einkommen für derartige Extravaganzen nicht gereicht.« Nervös tippte sie mit ihrer Fußspitze auf den Boden und schaute sich abermals im Raum um. »Ich frage mich, ob er auch eine neue Kamera gekauft hat.«
    »Da ist eine Kamera auf dem Stativ im anderen Zimmer«, sagte Gabriel. »Ich habe sie mir allerdings nicht näher angesehen.«
    Venetia ging in den vorderen Raum des Ateliers. Burton hatte einen Stuhl und einen schlichten schwarzen Hintergrund so arrangiert, dass er das wenige Licht, das durch die schmutzigen Fenster fiel, voll ausnutzte. Ein Blick auf die klobige Kamera auf dem Stativ genügte.
    »Das ist eindeutig ein altes Modell«, erklärte sie und trat hinter den Tresen. »Anscheinend hat er nicht genügend Geld gemacht, um sich eine neue leisten zu können.«
    Sie stockte, als sie auf einem Bord unter dem Tresen einen Hut entdeckte.
    »Venetia, kommen Sie endlich«, drängte Gabriel. »Wir sollten beide längst hier verschwunden sein.«
    »Nur eine Minute, Sir, länger brauche ich nicht.« Sie nahm den Hut in die Hand. Er war bedeutend schwerer, als man es von einem Hut erwarten würde.
    »Was, zum Teufel, machen Sie denn da?«, fragte Gabriel, doch seine Stimme verriet, dass seine Neugier geweckt war.

    »Bei den Gelegenheiten, bei denen ich Mr. Burton dabei ertappt habe, dass er mich beschattete, hatte er diesen Hut bei sich. Aber er hat ihn immer unter dem Arm getragen. Ich habe nie gesehen, dass er ihn aufgesetzt hätte.« Sie drehte den Hut um und lächelte triumphierend. »Und das ist der Grund dafür.«
    »Was haben Sie denn da?«
    »Eine versteckte Kamera.« Sie hielt den Hut so, dass er das darin verborgene Gerät sehen konnte. »Ziemlich neu. Hergestellt von Crowder. Er verwendet ausgezeichnete Objektive. Die muss sehr teuer gewesen sein.«
    »Heiliges

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