Verzeihen ist immer moeglich
Transzendenzbezug. Verstorbene zeigen ihren Angehörigen manchmal auch ihren derzeitigen Aufenthaltsort. In den Fällen heißt es beispielsweise: »Ich konnte eine schöne Landschaft sehen, die aus Licht zu sein schien.« – »Ich habe für einige Augenblicke den Himmel besucht.« – »Ich habe Farben gesehen, die ich gar nicht beschreiben kann, da sie mir völlig unbekannt sind.« – »Ich fühlte die Liebe des allumfassenden Lichtes.« Für viele Betroffene ist es wie ein Vorgeschmack auf das, was sie einst nach dem Tod erwartet.
Ob wir die Nahtoderfahrungen, die Nachtodkontakte, die Visionen der Sterbenden oder empathische Schwellenerlebnisse betrachten: Die Wahrnehmungen und Beschreibungen der Erlebenden sind identisch. Das zeigt in aller Deutlichkeit, dass ein Jenseits, dessen Mittelpunkt das allumfassende Licht ist, tatsächlich existiert.
Wenn wir sterben, erwachen wir in die Liebe, was sich in unzähligen Berichten über Visionen im Traumgeschehen sehr klar und eindeutig zeigt. Alle Gegensätzlichkeiten, alle Wertungen existieren nicht länger im Jenseits und deswegen müssen diese Dinge auf die eine oder andere Weise erlöst werden. Das zeigt sich darin, dass Verstorbene auch von der transzendenten Ebene des Seins ihre Hinterbliebenen um Vergebung bitten. Eine Frau schrieb mir:
»Drei Tage nach dem Begräbnis meines Vaters, zu dem ich eine sehr schlechte Beziehung hatte, da er mich in meiner Kindheit misshandelte, erschien er mir plötzlich im Traum. Er wirkte sehr ernst und betrübt. Dann bemerkte ich, dass ich mich außerhalb meines Körpers an der Decke befand. Ein Sog zog mich nach oben in eine Dunkelheit, wie in einen Tunnel. Da war ein Licht, wie ich es noch nie gesehen habe, und darin erblickte ich meinen Vater.
Wir befanden uns plötzlich in einer parkähnlichen Umgebung, die von hellem Licht durchflutet war und die unterschiedlichsten Farbschattierungen der Blumen und Gräser zum Leuchten brachte. Mein Vater sah sehr jung aus und seine Augen strahlten in dieser von Liebe durchtränkten Umgebung. ›Ich möchte dich um Vergebung bitten. Es tut mir alles so leid, was ich dir angetan habe, und ich könnte es verstehen, wenn du mir nicht verzeihen kannst. Aber jetzt bin ich immer für dich da. Ich weiß nun, dass nur Liebe wichtig ist.‹ Seine telepathische Kommunikation löste meine Wut und meinen Groll auf. Ich erwachte und fühlte mich von einer schweren Last befreit. Endlich konnte ich Frieden mit mir und meinem Vater schließen.«
Diese Frau erfuhr Heilung von ihrem Seelenschmerz durch die außerkörperliche Begegnung mit ihrem verstorbenen Vater. Sie erlebte die andere Welt als Ort der Liebe, Güte und Gnade. Begegnungen mit Verstorbenen im Traum tragen dazu bei, den inneren Frieden wiederherzustellen. Transzendenzerfahrungen in Träumen verändern die Perspektive der Trauernden, da Verlust oder Trennung danach in einem völlig neuen Licht erscheinen.
Symbolische Nachtodkontakte
Der Tod ist nicht das Ende familiärer und persönlicher Beziehungen. Durch den Trauerprozess erhält der Verstorbene einen Platz im Familiengefüge sowie in den seelischen Innenräumen der Hinterbliebenen. Die Verbindung zwischen den beiden Welten besteht einzig durch die Kraft der Liebe, die auch nach dem Tod nicht endet. Im Erinnerungsraum der Seele gibt es keine Vergangenheit und in diesem Raum kann der Verstorbene als lebendiges Wesen im Jetzt erfahren werden. Was erlebt wurde, erleben wir noch einmal in der Gegenwart.
In der Erinnerung ist uns der Verstorbene nah und die Liebe vertieft sich. Da Liebe unvergänglich und ewig ist, gibt es eine Vielfalt subtiler Zeichen, die auf die Präsenz eines Verstorbenen hinweisen. Derartige Kontakte sind kein Zufall, auch wenn der Verstand des Menschen dazu neigt, hinter den symbolischen Nachtodkontakten im Alltagsleben Zufälliges zu erblicken. Wenn uns beispielsweise das Lieblingslied eines Verstorbenen ständig begegnet, wo immer wir uns aufhalten mögen, ob im Autoradio, im Kaufhaus oder im Café, kann das sehr wohl ein Hinweis auf die Gegenwart eines Verstorbenen sein.
»Mein verstorbener Bruder liebte Rosen und verschenkte sie zu jeder Gelegenheit. Er war mein engster Vertrauter gewesen und fehlte mir sehr. Ich bat immer wieder um ein Zeichen von ihm. Damals ging ich sehr oft zum Friedhof. Eines Tages kam ich gerade vom Grab zurück, als ich sah, dass eine langstielige rote Rose unter den Scheibenwischer meines Wagens geklemmt war. Wie auch immer sie da
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