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Verzeihen ist immer moeglich

Verzeihen ist immer moeglich

Titel: Verzeihen ist immer moeglich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Jakoby
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Bedeutung. Er ist nicht wichtig. Höre auf zu grübeln.‹ Das war die Antwort auf viele meiner Ängste.« 40
    Begegnungen mit Verstorbenen in Träumen
    Es gehört zum allgemeinen Erfahrungsschatz der Menschheit, dass Träume als Zugangsmöglichkeit zu göttlichen Dimensionen betrachtet werden. Zwischen Wachen und Schlafen sind wir der jenseitigen Welt besonders nahe. Begegnungen mit Verstorbenen im Traum sind die am meisten verbreitete Form der Nachtodkontakte. Sie ereignen sich im Tiefschlaf, wenn das normale Wachbewusstsein ausgeschaltet ist. Selbst bei tiefer Trauer befindet sich unser Unterbewusstsein in einem aufnahmebereiten Zustand, den die Verstorbenen nutzen, um mit uns in Kommunikation zu treten.
    Träume von Verstorbenen unterscheiden sich erheblich von normalen Träumen, in denen Erlebnisse des Tages verarbeitet werden und die wir meistens schon beim Aufwachen wieder vergessen haben. Begegnungen mit Verstorbenen im Traum haben eine völlig andere Qualität: Der Ablauf ist geordnet und lebhaft, sie haben einen äußerst realen Inhalt und werden nicht vergessen.
    Wer jemals Derartiges erlebt hat, erinnert sich noch viele Jahre später an die Intensität und Realität des Erlebten. Nachtodkontakte im Schlaf vermitteln vielen Menschen die Gewissheit, dem Verstorbenen wirklich begegnet zu sein.
    Die moderne Psychologie sieht Träume als Produkt der menschlichen Fantasie. Freud und seine Nachfolger behaupteten, dass Träume einzig dem Unterbewusstsein entstammen, wodurch ihre Bedeutung allein auf der psychischen Ebene angesiedelt ist. Sie sind dann lediglich ein Produkt innerer Prozesse, die Wünsche, Ängste oder die unbewussten Bedürfnisse des Träumers widerspiegeln.
    Eine Abkehr von dieser Position, die eine reale Begegnung mit Verstorbenen grundsätzlich nicht für möglich hält, setzte erst in den letzten zehn Jahren ein. Wenn Hinterbliebene in einer Trauertherapie oder Beratung ihre Nachtodkontakte schildern, ist das auch heute noch für manchen Psychologen eine große Herausforderung. Die Vorstellung von einem Verstorbenen als realer Person, als fortexistierendes geistiges Wesen ist mit dem wissenschaftlichen Weltbild so mancher Therapeuten nicht kompatibel.
    Es stellt sich die Frage, warum solch bedeutsame Erlebnisse der Trauernden oft verschwiegen werden müssen, wenn die Hinterbliebenen die weltanschaulichen Barrieren des Therapeuten spüren. Starre Dogmen oder Ideologien darüber, wie etwas zu sein hat, helfen im Bereich der Trauertherapie niemandem weiter. Durch eine intensive Begegnung mit einem Verstorbenen im Traum wird so manche Trauer gelindert oder löst sich sogar einfach auf durch die neu gewonnene Überzeugung, dass der Verstorbene in einer anderen Wirklichkeit weiterlebt.
    Die intensive, authentische Begegnung im Traum ist verbunden mit dem Bewusstsein der realen Präsenz der Verstorbenen. Die Betroffenen werden tief berührt und das hält selbst nach dem Aufwachen als Glücksgefühl weiter an. In manchen dieser Träume verabschieden sich die Verstorbenen, um in eine höhere Ebene der geistigen Welt aufzusteigen. Eine Frau erlebte Folgendes:
    »Er steht in einem Licht. Dann kniet er sich runter zu mir, sagt aber nichts. Ich bin so was von aufgeregt, dass es mir total die Stimme verschlägt. Ich habe also nichts sagen können, obwohl ich gerne etwas gesagt hätte. Er hält lange meine Hand, schaut mich ganz liebevoll an, und ich spüre diese Wärme, die zu mir rüberströmt. Er sieht ganz glücklich und zufrieden aus, als ginge es ihm richtig gut. Und ich spüre ganz intensiv seine Liebe. Er schaut mich einfach nur an. Ja und dann, dann ist es zu Ende. Es war so intensiv, als hätte er in diesem Moment Abschied genommen.« 41
    Vonseiten der psychologischen Wissenschaft werden Träume von Verstorbenen gerne als Wunscherfüllungshalluzinationen bezeichnet. Derartige Erklärungsmuster werden jedoch dadurch entkräftet, dass diese Träume auch zu einem Zeitpunkt auftreten, an dem der Erlebende gar nichts vom Tod des Angehörigen wusste. Dadurch wird die Wunscherfüllungshypothese als Erklärung für Nachtodkontakte im Traum hinfällig. Eine Frau erzählte folgende Begebenheit:
    »Ich war zweiundzwanzig, als mein Opa starb. Zu der Zeit hatte ich gerade meine Fachabiturprüfung. Nachts im Schlaf hatte ich ein merkwürdiges Erlebnis. Ein Licht kam auf mich zu. In diesem Licht wurden die Umrisse meines Opas sichtbar. Er sagte: ›Ich gehe jetzt. Wir sehen uns wieder.‹ Dann erwachte ich und

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