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Verzeihen ist immer moeglich

Verzeihen ist immer moeglich

Titel: Verzeihen ist immer moeglich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernard Jakoby
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einen kurzen Augenblick manifestieren können.
    Corinna erlebte im Traum eine Wiederbegegnung mit ihrer Schwiegermutter:
    »Ich ging spazieren, als meine Schwiegermutter plötzlich vor mir stand, mit langem schwarzem Haar, wie in der besten Zeit ihres Lebens. Ich war völlig überrascht, dass sie keine Spuren ihrer Krebserkrankung mehr aufwies. Ich ging auf sie zu und wollte sie umarmen. Sie wies mich zurück und sagte: ›Du kannst mich nicht anfassen, ich bin nur eine Projektion.‹ Ich war völlig verwirrt, da ich bis dahin Nachtodkontakte nicht für möglich gehalten hatte. Jetzt wusste ich, dass es ihr gut geht und dass sie weiterlebt.«
    In einem anderen Fall wird ein Traum zum geistigen Wendepunkt des Lebens von Marlies.
    »Ich betreute ein Pflegekind mit einem angeborenen Herzfehler, welches mit neun Monaten bei einer Operation verstarb. Ich war sehr traurig und blockiert, bis der Junge mir eines Nachts im Traum erschien. John hatte eine strahlende und lichtvolle Ausstrahlung und sah aus wie mit zwei Jahren. Er tobte munter vor sich hin. Zu meiner großen Überraschung fragte er mich: ›Warum hast du mich verlassen?‹ Ich war völlig verwirrt und wusste nicht, was er meinte. Ich ahnte damals nicht, dass John immer um mich ist. Er wollte mich darauf hinweisen, dass er weiterlebt. Dieses Erlebnis bewirkte, dass ich begann, mich intensiv mit Sterbeforschung zu beschäftigen. Ich erkannte, dass ich eine gute Sterbebegleiterin bin, und habe das zu meinem Beruf gemacht. Meine Begegnung mit John in jenem Traum hat mich auf den Weg gebracht, und ich bin ihm noch heute dafür dankbar.«
    Grenzüberschreitungen und Transzendenz
    Tiefere Kontakte mit einem Verstorbenen und Einblicke in die Jenseitswelt hängen mit außerkörperlichen Erfahrungen innerhalb des Traumgeschehens zusammen. Viele Menschen sehen völlig fremde Umgebungen, Landschaften, Lichtstädte oder Farben. Durch das Verlassen des Körpers erweitert sich das Bewusstsein dergestalt, dass nun die übersinnliche Wirklichkeit wahrgenommen wird. Mitunter wird auch von längeren Reisen in die andere Welt berichtet. Ein junger Mann erzählte mir:
    »Meine Freundin Monika starb bei einem schweren Autounfall. Ich fühlte mich unsäglich verlassen und einsam. Einige Wochen später hatte ich ein sonderbares Erlebnis. Ich befand mich plötzlich an der Schlafzimmerdecke und war dann plötzlich auf einer Wiese, die von innen erleuchtet war. Dort sah ich meine Freundin, als hätte sie auf mich gewartet. Wir schwebten gemeinsam über die Dächer unserer Stadt. Sie sagte, dass es ihr sehr gut gehe und dass ich mein Leben in die Hand nehmen soll. Sie würde mich immer unterstützen. Dann kamen wir auf ein Licht zu, in welchem Monika verschwand. Im gleichen Augenblick kam ich in meinem Körper wieder zu mir. Ich war hellwach und fühlte mich so glücklich wie lange nicht.«
    Da Bewusstsein unabhängig vom Körper existiert, sind im außerkörperlichen Zustand alle irdischen Begrenzungen aufgehoben. Raum und Zeit existieren nicht länger. In ihrem Kern werden die Begegnungen mit Verstorbenen im Traum und der Jenseitswelt genauso beschrieben wie in den Nahtoderfahrungen. Auffällig ist besonders die sich wiederholende Beschreibung des Lichtes, das alles Sein durchdringt.
    »Ich befand mich auf einer Wiese mit meinem Sohn Michael, der als Fünfjähriger gestorben war. Das Gras leuchtete in einer Art und Weise, wie ich das noch nie vorher gesehen habe. Michael und alle anderen Wesen waren in dieses Licht eingehüllt. Es strahlte Weisheit, Liebe und Frieden aus, als wäre es ein Teil von mir. Ich wusste, dass Michael von allem Leiden befreit ist in dieser Welt der Liebe und des Lichtes.«
    Diese Frau erlebte selbst mit, wie es ihrem verstorbenen Sohn geht und wo er lebt. Das ist eine eindeutige transzendente Vision.
    Ein Mann berichtete, was er in der Nacht nach dem Tod seiner Mutter träumte:
    »Aus dem Himmel kam ein Lichtstrahl, aus dem seine verstorbene Großmutter seine Mutter zu sich genommen habe. Sie ging in eine Landschaft hinein, die ihn an einen Frühlingstag erinnerte: mit Blumen, Vögeln, die sangen, Menschen, die ruhig umhergingen. Die Großmutter schlenderte mit der Mutter in diese Welt hinein. Herr B. sah also, wie seine vor langem verstorbene Großmutter seine gerade gestorbene Mutter zu sich in eine andere, jenseitige Welt mitnahm.« 43
    Psychologen deuten derartige Träume oft als Reaktion auf die Brutalität der Todeswirklichkeit und leugnen den

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